1.7     Tote Werke: Sie retten weder JETZT noch EWIG

5 Motto

Tote Werke sind die vergeblichen Versuche eines Menschen, aus eigener Kraft eine Beziehung zu Gott zu finden. Eine echte Beziehung zu Gott entsteht jedoch nur durch Gnade und allein durch das Blut von Jesus Christus, das er am Kreuz für uns vergossen hat – wenn wir daran glauben.

Wir müssen unsere toten Werke hinter uns lassen, Buße tun und an den Gott glauben, der die Verlorenen rechtfertigt. Nur das Blut Jesu kann unser Gewissen von diesen toten Werken reinigen, sodass wir dem lebendigen Gott überhaupt dienen können. Ab diesem Moment wird alles, was wir für Gott tun, durch Jesu Vergebung und Reinigung annehmbar. Gott will, dass wir solche guten Werke in Fülle für ihn tun, denn durch gereinigte Glaubenswerke bringen wir Frucht und ehren den Vater. Solche Werke können wir gar nicht genug tun, denn sie sind Ausdruck unserer Liebe zu Gott und die Voraussetzung für das ewige Leben.

Am Ende sind Glaubenswerke nichts anderes als gelebte Liebe zu Gott – und diejenigen, die Gott lieben, werden das ewige Leben erben.

Hebr 6, 1 NeÜ
Wir müssen euch doch nicht immer wieder erklären, wie wichtig es ist, sich von toten ‹religiösen› Werken abzuwenden und an Gott zu glauben.

Jak 1, 12 NeÜ
Wie glücklich ist der, der die Erprobung standhaft erträgt! Denn nachdem er sich so bewährt hat, wird er den Ehrenkranz des Lebens erhalten, den Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.

Mt 7, 24-29; Mk 7, 6-7; Hebr 6, 1; Röm 3, 28; Joh 15; 8; Offb 3, 1-13

6 Essenz

Tote Werke sind die vergeblichen Versuche eines Menschen, aus eigener Kraft eine Beziehung zu Gott zu finden. Eine echte Beziehung zu Gott entsteht nur aus Gnade und allein durch das Blut Jesu Christi, das er am Kreuz für uns vergossen hat – wenn wir daran glauben. Wir müssen uns von toten Werken – dem vergeblichen Versuch, Gott aus eigener Kraft und eigener Anstrengung gefallen zu wollen –  abwenden, Buße tun und an den Gott glauben, der die Verlorenen gerecht spricht. Nur durch das von Jesus für unsere Schuld vergossene Blut wird unser Gewissen von diesen toten Werken gereinigt, sodass wir gereinigt und überhaupt fähig werden, dem lebendigen Gott zu dienen.

Hier liegt die entscheidende Wende vom Tod zum Leben – sowohl für uns selbst als auch für unsere Werke. Wenn wir mit Christus gestorben und auferstanden sind, wird das Dienen für Gott zu unserem neuen Wesen und Auftrag. Von nun an ist alles, was wir für Gott tun, durch Jesu Vergebung und Reinigung annehmbar. Gott will, dass wir solche guten Werke in Fülle für ihn tun, denn sie bringen Frucht und ehren ihn.

Glaubenswerke für Gott zeigen, dass unser Glaube lebendig ist. Sie spiegeln unsere Dankbarkeit und unsere Liebe zu Jesus wider und zeigen, dass er in unserem Leben wirklich Herr ist. Durch sie leben wir in Ehrfurcht vor Gott und seinem Wort. Diese Glaubenswerke sind die Frucht des Evangeliums in unserem Leben und sind Gott durch Jesus wohlgefällig. Wer als von Gott Geliebter auch selbst Gotte seine Liebe durch (Glaubens)Werke zeigt, wird ewiges Leben finden.

Mk 7, 6-7 Meng
6 Dieses Volk ehrt mich (nur) mit den Lippen, ihr Herz aber ist weit entfernt von mir; 7 doch vergeblich verehren sie mich, weil sie Menschengebote zu ihren Lehren machen.‹

Hebr 6, 1 NeÜ
Wir müssen euch doch nicht immer wieder erklären, wie wichtig es ist, sich von toten ‹religiösen› Werken abzuwenden und an Gott zu glauben.

Gal 5, 6 Meng 
Denn in Christus Jesus hat weder die Beschneidung noch das Unbeschnittensein irgendwelche Bedeutung, sondern nur der Glaube, der sich durch Liebe betätigt.

Jak 1, 12 NeÜ
Wie glücklich ist der, der die Erprobung standhaft erträgt! Denn nachdem er sich so bewährt hat, wird er den Ehrenkranz des Lebens erhalten, den Gott denen versprochen hat, die ihn lieben.

Mt 7, 24-29; Mk 7, 6-7; Hebr 6, 1; Röm 3, 28; Gal 5, 6; Joh 15; 8; Offb 3, 1-13; Hebr 6, 1; Röm 3, 28; 2 Kor 3, 5; Joh 15; 8; Mt 7, 24-29; Offb 3, 1-13; Lk 19, 11-27; 1 Petr 1, 17; Offb 22, 12

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7 Überblick

Tote Werke sind Werke des verlorenen Menschen in dem Versuch, in die richtige Gottesbeziehung zu kommen. Es sind eigene Anstrengungen, sich aus einem Leben in Sünde und unter dem Verdammungsurteil Gottes zu erlösen. Es ist der stolze, sinnlose, verzweifelte und unmögliche Versuch Gott gnädig zu stimmen.

Die Schrift warnt uns von ständig davor.

Israel als Ganzes und besonders die Pharisäer zur Zeit Jesu unternahm diesen Versuch. Die Galater unternahmen diesen Versuch. Die Korinther standen in der Gefahr, diesen Versuch zu unternehmen.

Doch es bleibt dabei: Jeder menschliche Versuch JETZT selbst etwas für eine heile Gottesbeziehung zu tun ist und wird zum Scheitern verurteilt.

Eine heile Gottesbeziehung kommen wir immer nur aus Gnade und nur und allein durch das Blut Jesu Christi, das er am Kreuz für uns vergossen hat – wenn wir daran glauben.

Wir müssen Buße tun von unseren toten Werken (Hebr 6, 1) und an Gott glauben der den Gottlosen rechtfertigt (Röm 3, 28) und an das vergossene Blut Jesu glauben, das unser Gewissen von toten Werken reinigt, damit wir dem lebendigen Gott dienen!

Und genau hier ist der Rubikon, der Übergang vom Tod zum Leben, sowohl für uns selbst, als auch für unsere Werke. Sobald wir mit Christus gestorben und auferstanden sind dienen wir Gott. Das ist unser neues Wesen und das ist unsere neue Bestimmung und das ist unsere neue Befähigung (2 Kor 3, 5). Nur und ab jetzt ist alles, was wir für Gott tun auf der Grundlage der Vergebung und der Reinigung durch das Blut Jesu Gott annehmbar durch Jesus Christus. Und Gott will, dass wir solche annehmbaren Werke für ihn tun und VIEL tun, denn durch gereinigte Glaubenswerke für Jesus bringen wir Frucht und wird der Vater verherrlicht. Von Glaubenswerken für Gott können wir gar nicht genug tun, denn durch sie wird Gott geehrt (Joh 15; 8), Gott wünscht sie sich, UND: Gott macht Glaubenswerke zur Voraussetzung für den Eingang in den Himmel (Mt 7, 24-29; Offb 3, 1-13). Sowohl unsere Glaubenswerke entscheiden, ob wir einmal überhaupt im Himmel ankommen; und sie entscheiden auch welche Qualität unser Auferstehungsleben in der Ewigkeit haben wird (Lk 19, 11-27; 1 Petr 1, 17; Offb 22, 12).

Das ist kein Widerspruch zum Glauben. Unser Glaube an Christus drückt sich in Werken für ihn sichtbar aus. Und ohne eine solchen Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen.

Glaubenswerke für Gott sind am Ende nichts anderes als ausgedrückte Liebe zu Gott, nachdem wir die Liebe Gottes selbst in so reichem Maß durch den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu in unserem eigenen Leben erfahren haben. Glaubenswerke jetzt spiegeln unsere Dankbarkeit Jesus gegenüber wider und ob Jesus wirklich in unserem Leben Herr ist und wir in Gottesfurcht und Ehrfurcht vor ihm und seinem Wort leben. Glaubenswerke JETZT sind die Frucht des Evangeliumssamens in unser Leben hinein. Sie sind Gott wohlgefällig und annehmbar durch Jesus Christus.

Es ist aber und sogar völlig unmöglich, ohne auch nur ein einziges Glaubenswerk gerettet zu werden.

Wie, wir werden nur aus Gnade allein gerettet? Ja durch Gnade und das aus Glauben, der uns von Gott geschenkt ist (Eph 2, 8) und sein Werk ist (Joh 6, 29).

Wie kann es aber sein, dass mindestens ein Glaubenswerk notwendig ist, um ewig gerettet zu werden?

Weil selbst Paulus, der wie kein anderer Rettung allein aus Glauben predigt (Röm 3 – 6), Glaubenswerke – NICHT tote Werke – zur Bedingung für die Errettung macht.

Und wo steht das? Im Römerbrief!

Lesen wir genau nach:

Römer 10 Elb
8 Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, 9 dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst. 10 Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. 11 Denn die Schrift sagt: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« 12 Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; 13 »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden«.

Das erste und wichtigste Glaubenswerk zu unserer Errettung JETZT ist, dass wir den Namen des Herrn Jesus anrufen. Anrufen! Anrufen ist ein äußeres Werk, aufgrund einer inneren gewonnenen Überzeugung, dass Gott Jesus aus den Toten auferweckt hat.

Wir sehen es beim Schächer an Kreuz, der – kein eigenes Werk mehr für Gott tun konnte, dessen Verdammung gerecht war:

Lk 23, 39-43 Slt
39 Einer der gehängten Übeltäter aber lästerte ihn und sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst und uns! 40 Der andere aber antwortete, tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du Gott nicht, da du doch in dem gleichen Gericht bist? 41 Und wir gerechterweise, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan! 42 Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke an mich, wenn du in deiner Königsherrschaft kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein! 

Sein Glaubenswerk war Jesus anzurufen und zu bekennen, dass Jesus der Herr und König ist. Den nahen Tod vor Augen war der Schächer der Überzeugung, dass Gott doch noch etwas für ihn tun konnte nach dem Tod. Das ist Glaube an die Auferstehung. Und dieser Glaube reichte um ihn zu retten. Der Schächer hatte eine innere Überzeugung gewonnen, rettenden Glauben entwickelt und er sprach ihn aus – sein erstes lebendiges Glaubenswerk – Gott angenehm durch Jesus Christus. Und er wurde gerettet.

Und wir können sogar durch noch weniger Glaubenswerke gerettet werden – das ist wichtig, wenn wir auf einer einsamen Insel sitzen und keinem anderen Menschen bekennen können, dass wir glauben, dass Jesus der Herr ist und Gott ihn von den Toten auferweckt hat.

Wir sehen es an der Geschichte vom Hauptmann Kornelius. Der Heilige Geist fiel auf alle Anwesenden, die das Evangelium hörten und nichts von sich aus taten, als dem Evangelium glauben schenken. Das alleine kann schon ausreichen zur Rettung. Und dieser Glaube ist von menschlicher Seite aus die erste Gott angenehme Glaubenstat. Kornelius und sein Haus setzen ihren neu gewonnenen Glauben sofort bei erster Gelegenheit ein und lobten Gott als sie mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden und bekannten ihn damit. Wahre Rettung führt immer auch zu Glaubenswerken – die Gott angenehm sind durch Jesus Christus.

In der Summe werden wir zwar völlig aus Gnade gerettet. Aber es ist immer eine minimale Reaktion auf die Gnade Gottes von unserer menschlichen Seite in dieses Rettungsgeschehen als dazugehörige oder notwendige Voraussetzung eingebunden. Gott hat es so gemacht und beabsichtigt. Wen völlig kalt lässt, was Jesus für ihn und für sie gemacht hat und keinerlei Reaktion zeigt, der zeigt, dass er geistlich weiter tot ist, wie schon bisher. Er und sie haben keinen wahren Glauben als Herzensbeziehung zu Jesus entwickelt, der ihn ganz persönlich liebt. Ein Bild dafür ist der andere Schächer am Kreuz: Er lästerte Christus, kam mit Stolz und Forderungen vor ihn und befahl ihm quasi etwas für sich selbst und in diesem Leben zu tun. ER hatte nur mit dem Verstand eine Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass Jesus vielleicht für ihn etwas tun könnte, ohne sein Herz vor ihm als Herrn zu beugen.

Daher kann auch Jakobus sagen:

Jakobus 2, 17-26 Meng
17 So steht es auch mit dem Glauben: hat er keine Werke (aufzuweisen), so ist er an sich selbst tot. 18 Doch es wird jemand einwenden: »Du hast Glauben, und ich habe Werke; weise mir deinen Glauben nach, der ohne Werke ist, und ich will dir aus meinen Werken den Glauben nachweisen!« 19 Du glaubst, daß es nur einen Gott gibt? Du tust recht daran; aber das glauben auch die Teufel und – schaudern dabei. 20 Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, daß der Glaube ohne die Werke unnütz ist? 21 Ist nicht unser Vater Abraham aus Werken gerechtfertigt worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Opferaltar darbrachte? 22 Daran siehst du, daß der Glaube mit seinen Werken zusammengewirkt hat und der Glaube erst durch die Werke zur Vollendung gebracht ist, 23 und daß so erst das Schriftwort sich erfüllt hat, das da lautet »Abraham glaubte aber Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«, und er wurde ›Gottes Freund‹ genannt. 24 So seht ihr, daß der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. 25 Ist nicht ebenso auch die Dirne Rahab aufgrund von Werken gerechtfertigt worden, weil sie die Kundschafter bei sich aufgenommen und sie auf einem anderen Wege wieder (aus dem Hause) entlassen hatte? 26 Denn ebenso wie der Leib ohne Geist tot ist, ebenso ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Eigentlich sind sich Paulus und Jakobus einig. Sie widersprechen sich nicht. Sie fordern eine völlig neue Lebensweise als Reaktion auf die erfahrene Gnade Gottes:

Paulus in Römer  8, 12-13 Meng
12 Somit haben wir, liebe Brüder, nicht dem Fleische gegenüber die Verpflichtung, nach dem Fleische zu leben; 13 denn wenn ihr nach dem Fleische lebt, so ist euch der Tod gewiß; wenn ihr dagegen durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.

Jakobus in Jakobus 2, 19-26 Auszüge
Der Glaube ohne Werke ist nutzlos (V. 20) und tot (V. 26) und rettet nicht (V.19).

Sie nennen und benennen nur die Fehlrektionen auf die erfahrene Gnade Gottes anders nur anders und füllen die Begriffe anders, obwohl sie das gleiche meinen.

Das gleiche Prinzip wird auch deutlich bei einem Vergleich von Jakobus mit dem Hebräerbriefschreiber. Beide reden von der Hure Rahab. Bei Jakobus tat Rahab Werke aufgrund ihres Glaubens und wurde so gerettet.

Jakobus 2, 25 Slt
25 Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ?

Beim Hebräerbriefschreiber war das Handeln von Rahab gleichgesetzt mit „Glauben“ .

Hebr 11, 31  NeÜ
31 Aufgrund des Glaubens blieb die Hure Rahab bei dem Untergang Jerichos bewahrt. Sie hatte die Kundschafter freundlich aufgenommen, während die anderen Einwohner sich Gott widersetzten.

Am Ende zeigt sich: Erst unsere Glaubenswerke zeigen, welche wirkliche Einstellung Gott gegenüber wir gewonnen haben, welchen wirklichen Glauben wir haben. Wahrer rettender Glaube bringt Werke der Gottesfurcht, der Demut und des Lebensrettens hervor.

Und wir können mit Abraham weitermachen, um zu sehen, dass der eine biblische Schreiber Glaube nennt, was der andere biblische Schreiber Glaubenswerke – aufgrund richtigen rettenden Glaubens nennt:

Jak 2, 21-23 Meng
21 Ist nicht unser Vater Abraham aus Werken gerechtfertigt worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Opferaltar darbrachte? 22 Daran siehst du, daß der Glaube mit seinen Werken zusammengewirkt hat und der Glaube erst durch die Werke zur Vollendung gebracht ist, 23 und daß so erst das Schriftwort sich erfüllt hat, das da lautet: »Abraham glaubte aber Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«, und er wurde ›Gottes Freund‹ genannt.

Römer 4, 20-21 Meng
20 Trotzdem ließ er [Abraham] sich im Hinblick auf die Verheißung Gottes nicht durch Unglauben irre machen, sondern vielmehr wurde er im Glauben immer stärker, indem er Gott die Ehre gab 21 und der festen Überzeugung lebte, daß Gott das, was er verheißen hatte, auch zu verwirklichen vermöge.

Dieser Glaube Abrahams ist wie der Glaube des Schächers am Kreuz. Ein minimales – und in Gottes Augen maximales – Tun ist mit rechtfertigendem Glauben verbunden.

Doch nach diesem Anfangsglauben ist ein Wachstum im Glauben von Gott vorgesehen – ja erforderlich, je mehr wir die Gnade Gottes in diesem Leben erfahren:

Hebräer 11, 17-18 Meng
17 Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak zur Opferung dargebracht; ja er wollte seinen einzigen (Sohn) opfern, obgleich er die Verheißungen empfangen hatte 18 und ihm zugesagt worden war: »Nach Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden«.

Das ist das größtmögliche Glaubenswerk, das wir für Gott tun können: Das was uns am liebsten auf dieser Welt ist, freiwillig, bedingungslos und voller Hingabe an Gott für Gott aufgeben. Das fordert Gott in der Regel noch nicht bei unserer Bekehrung, erst wenn wir seine Gnade in vollem Maß kennengelernt haben.

Wir sehen es bei Israel, das das heilige Gesetz Gottes erst Wochen oder Monate nach der Erlösung aus Ägypten von Gott als Bundesverpflichtung auferlegt bekam. Und wir sehen es auch bei  Jesus, der seine Jünger beruft. Erst beruft Jesus seine Jünger. Und erst als sie ihm schon folgen, hält er die Bergpredigt und predigt, dass nur der ein Jünger Jesu sein kann, der täglich sein Kreuz auf sich nimmt und sein Eigenleben in den Tod gibt. Das hatte Jesus bei der Berufung seiner 12 Jünger noch nicht gefordert.

Und nach Jakobus „erfüllte“ sich die anfangs von Gott dem Abraham zugesprochene Glaubensgerechtigkeit durch dieses Glaubenswerk.

Das ursprüngliche für wahr Halten und nicht Zweifeln an der Zusage Gottes war wie der Keim, der Same, die Neugeburt der Rechtfertigung – die notwendige Voraussetzung zum Leben, ja wie ein Scheck zum Leben. Die Opferung seines Sohnes Isaak war das voll entwickelte Rechtfertigungsleben, das zur vollkommenen Anerkennung Gottes führte.

Da sehen wir, dass Rechtfertigung nicht ein einmaliges abstraktes Geschehen durch „Etwas für wahr halten“ ist. Sondern: Wer wirklich rechtfertigenden Glauben hat, zweifelt nicht mehr an Gott und sieht auf nichts anderes mehr als auf Gott und gibt ihm die Ehre. Rechtfertigung ist ein Weg des Glaubens, bei dem wir am Ende unser alles für Gott geben können, sollen und wollen, das ist das Ziel der Rechtfertigung.

Gott hat uns dafür auch ein Bild in seinem Wort gegeben, damit wir diese Zusammenhänge besser verstehen. Es ist das Bild der Bekleidung unserer Nacktheit mit den Kleidern des Heils und der Gerechtigkeit. Nur wer mit Kleidern des Heils angezogen ist, wird in der Ewigkeit bei Gott ankommen und bestehen.

1 Mo 3, 21 NeÜ
21 Dann bekleidete Jahwe-Gott Adam und seine Frau mit Gewändern aus Fell.

Felle sind Häute geschlachteter Tiere. Unsere Nacktheit durch die Sünde kann nur durch den Tod eines unschuldigen Opfertieres bedeckt werden, deutet Gott schon bei Adam und Eva an. Und diese neue Einkleidung war für Adam und Eva umsonst – kostete aber das Opfertier das Leben.

Ist das wirklich so? Ja, das ist wirklich so – wir sehen das gleiche Prinzip beim Hoheproester Joschua

Sacharja 3, 3-5 Meng
3 Josua war aber mit unsauberen Gewändern bekleidet, während er vor dem Engel stand. 4 Der nahm nun das Wort und gab den vor ihm stehenden (Dienern) die Weisung: »Ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus!« Zu ihm aber sagte er: »Siehe, ich habe deine Verschuldung von dir weggenommen und lasse dir Prachtgewänder anlegen!« 5 Hierauf befahl er: »Man setze ihm auch einen reinen Kopfbund aufs Haupt!« Da setzten sie ihm den reinen Kopfbund aufs Haupt und legten ihm die Prachtgewänder an, während der Engel des HERRN neben ihm stand.

Die schmutzigen Kleider, so wie unsere Nacktheit, stehen für unsere Sünde und Schuld vor Gott. Wir können uns nicht alleine und von selbst davon befreien, unseren Zustand der Nacktheit uns des Schmutzes nicht von uns aus verbessern. Wir brauchen ein Gnadenhandeln Gottes an uns, um uns zu bekleiden und zu reinigen.

Und diese neue Einkleidung mit den Kleidern des Heils löst eine Reaktion bei denen aus, an denen sie geschieht:

Jes 61, 10 Slt
10 Ich freue mich sehr in dem HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam sich den priesterlichen Kopfschmuck anlegt und wie eine Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. 

Wenn Gott für uns tut, was wir nicht für uns tun können, dann können wir nur jubeln wie Jesaja und wie das Haus des Kornelius!

Und wir sind keineswegs passiv in diesem ganzen Geschehen: Wir müssen uns auch ein einkleiden lassen in die Kleider des Heils und uns aktiv darin selber einkleiden. Das Alte Testament ist voll davon dass alle Priester die Gott nahen – und alle neutestamentlichen Gläubige sind Priester Gottes (Offb 1, 6) – aktiv diese Kleider des Heils anlegen sollen.

Ps 132,9 Slt
Deine Priester sollen sich in Gerechtigkeit kleiden, und deine Getreuen sollen jubeln!

Sich selbst bekleiden mit Gerechtigkeit heißt, bewusst daran festzuhalten, dass diese Kleider von Gott gegeben sind zu unserer Freude, es heißt, hochzuhalten, dass unser Heil alleine von Gott kommt und wir nichts dazu tun konnten.

Und es heißt auch, entsprechend dieses Heils zu leben, unser Glaubensleben entsprechend zu führen, wie Paulus und der Hebräerbriefschreiber es an den Glaubensvätern und- Helden rühmen und Glaubenswerke des erfahrenen Heils hervorzubringen, wie Jakobus es ausdrückt. Die Kleider des Heils sind nicht nur passiv, sie sind auch aktiv von unserer Seite als Reaktion durch die erfahrene Rettung Gottes hin. Wie ich mir da so sicher bin? Weil Gott selber sagt, dass es so ist. Und das lesen wir in der Offenbarung.

Offb 19, 7-8 Elb
7 Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitgemacht. 8 Und ihr wurde gegeben, dass sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.

Ja, welch eine Klarstellung Gottes: Die Kleidung, die im Himmel bestehen kann, sind (neben den frei geschenkten Erlösungskleider auch) unsere Glaubenstaten für Jesus! Wer keine Glaubenstaten für Jesus aufgrund der erfahrenen Erlösung tut – wird im Himmel nicht mit reiner Leiwand eingekleidet werden und nicht zur erlösten Brautgemeinde gehören!

Deshalb ermahnt Jesus seine Gemeinde auch ganz deutlich, unsere uns geschenkten Heilskleider bewahren.

Offb 16,15 Elb
Siehe, ich komme wie ein Dieb! Glückselig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht entblößt einhergeht und man seine Schande sieht!

Ja, es wäre tatsächlich ewig heilsgefährdend, seine himmlischen Heilskleider nicht zu bewahren:

Offb 3, 1-5 Meng
1 »Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: So spricht der, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke: du stehst in dem Rufe, daß du lebest, und bist doch tot. 2 Wache auf und stärke die übrigen (Gemeindeglieder), die nahe am Sterben waren! Denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen vor meinem Gott erfunden. 3 Denke also daran, wie du (die Heilsbotschaft, oder: das Heil) empfangen und vernommen hast, halte daran fest und gehe in dich! Willst du aber nicht wachsam sein, so werde ich wie ein Dieb kommen, und du sollst sicherlich nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. 4 Du hast jedoch einige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; diese sollen mit mir in weißen Kleidern einhergehen, denn sie sind dessen würdig. 5 Wer da überwindet, der wird mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nimmermehr aus dem Buche des Lebens ausstreichen und werde seinen Namen vor meinem Vater und vor seinen Engeln bekennen..

Nackt oder mit dreckigen Kleidern umhergehen ist der Zustand des gefallenen Menschen nach dem Sündenfall, der verloren ist. In diesen Zustand sollen und brauchen wir nach Jesus nicht wieder zurückfallen. Ja, wir KÖNNEN unsere Heilskleider rein bewahren und mit ihnen bekleidet bleiben

Ja die Kleider des Heils bedecken unsere Sündenscham. Sie sind gottgeschenkt. Aber sie müssen bewahrt werden. Die Kleider des Heils bleiben nicht automatisch an uns, nachdem wir einmal damit eingekleidet wurden. Doch wie können wir unsere Kleider des Heils anbehalten, wie geschieht das?

  • durch fortgesetzten Glauben an das Heil Gottes allein aus Gnade
  • durch Glaubenswerke aufgrund der erfahrenen Gnade Gottes

Beides müssen wir aufrecht erhalten bis zur Ewigkeit, wenn wir einmal mit Jesus das Hochzeitsmahl feiern wollen. Denn Jesus selbst sagt:

Mt 22, 11 Meng
11 Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er dort einen Mann, der kein Hochzeitsgewand angelegt hatte. 12 Da sagte er zu ihm: ›Freund, wie hast du hierher kommen können, ohne ein Hochzeitsgewand anzuhaben?‹ Jener verstummte. 13 Hierauf befahl der König seinen Dienern: ›Faßt ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.‹ 14 Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.«

Ohne Hochzeitskleid wird niemand in den Himmel kommen. Das Hochzeitskleid ist sowohl die geschenkte Gerechtigkeit Christi, als auch was wir durch Glaubenswerke daraus gemacht haben. Beim Schächer am Kreuz reichte ein einziges Gebet zu Jesus, der ihn retten konnte um das Hochzeitskleid zu erhalten. Bei einem Paulus war ein ganzes Leben für Christus, durch alle möglichen Schwierigkeiten, Anfechtungen und Entbehrungen in Glaubenstreue und Glaubenstreue hindurch notwendig, um den Siegespreis und damit das Hochzeitskleid zugesprochen zu bekommen. Und wo auch immer wir uns zwischen diesen beiden Extremen befinden: Immer rettet uns die Kombination aus dem was Gott uns schenkt und dem, was wir im Glauben daraus machen.