3.1.16     Gerechtigkeit rettet vom Tod: Rettende Gerechtigkeit ist nicht nur angerechnet, sondern auch ein Lebensstil, der im richtigen Verhältnis zu Gott steht und seinen Willen tut

5 Motto

Wahre Gerechtigkeit vor Gott, die rettet, und die für den Himmel qualifiziert, ist nicht nur angerechnet, sondern auch ein Lebensstil, der im richtigen Verhältnis zu Gott steht und seinen Willen tut.

Röm 5, 1 Meng
Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt worden sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.

2 Tim 4, 7-8 Meng
7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt. 8 fortan liegt für mich der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit, den der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die sein Erscheinen lieb gehabt haben.

Offb 19, 6-9 Elb
Der Braut des Lammes wurde gegeben, dass sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.

Röm 5, 1; 2 Tim 4, 7-8; Offb 19, 6-9

6 Essenz

Gerecht vor Gott ist jetzt, wem Christus seine Gerechtigkeit frei aus Gnade zuspricht.

Den Ehrenkranz der Gerechtigkeit – das ewige Leben im Himmel – erhalten jedoch nur die, die dieser geschenkten Gerechtigkeit entsprechend bis zum Ende „als Gerechte“ gerecht leben und das heißt: Gerechte Taten tun, den guten Kampf kämpfen, das Ziel erreichen, den Glauben unversehrt bewahren, sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freuen. 

Wahre Gerechtigkeit vor Gott, die rettet, und die für den Himmel qualifiziert, ist nicht nur angerechnet, sondern auch ein Lebensstil, der im richtigen Verhältnis zu Gott steht und seinen Willen tut.

Röm 5, 1 Meng
Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt worden sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.

Offb 22, 11 Slt
Der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit!

2 Tim 2, 22 Meng
Fliehe die Begierden der Jugend, jage vielmehr der Gerechtigkeit und dem Glauben, der Liebe und dem Frieden nach im Verein mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!

Offb 19, 6-9 Elb
Der Braut des Lammes wurde gegeben, dass sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.

Mal 3, 18; Offb 22, 11; Röm 5, 1; 2 Tim 2, 222 Tim 4, 7-8; Offb 19, 6-9

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7 Überblick

Mt 5, 17-20 NeÜ
17 „Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die ‹Worte der› Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen. 18 Denn ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird auch nicht ein Punkt oder Strich vom Gesetz vergehen, bis alles geschieht. 19 Wer auch nur eins von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen in diesem Sinn lehrt, gilt unter der Herrschaft des Himmels als der Geringste. Wer aber danach handelt und entsprechend lehrt, der wird in diesem Reich hochgeachtet sein. 20 Ich sage euch: Wenn es um eure Gerechtigkeit nicht viel besser bestellt ist als bei den Gesetzeslehrern und Pharisäern, werdet ihr nie in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert.“ 

Jesus kommt hier zur Frage des Alles oder Nichts: Wer wird ins Himmelreich eingehen und wer nicht?

Der alles entscheidende Begriff ist die Gerechtigkeit, die jemand hat oder nicht hat. Die Schriftgelehrten und Pharisäer hatten keine ausreichende Gerechtigkeit, um ins Himmelsreich einzugehen. Sie waren selbstgerecht. Sie meinten, durch ihre eigene Leistung und Werke Gottes Wohlgefallen erlangen zu können (Röm 9, 32). Obwohl sie versuchten, das Gesetz genauestens zu befolgen, war das in den Augen Gottes nicht genug. Und das, obwohl Jesus doch eben gesagt hatte, dass wer Gottes Wort tut und lehrt groß ist im Himmelreich, also im Himmelreich ankommen wird (Mt 5, 19).

Entscheidend für das Heil ist nicht die Gerechtigkeit aus eigener Leistung (Röm 10, 3), sondern die von Gott angerechnete aufgrund des Glaubens an den Gott, der die Gottlosen gerecht spricht (Röm 4, 9+30). Sehen wir uns das so wichtige Wort Gerechtigkeit im Urtext an:

Gerechtigkeit δικαιοσύνη, dikaiosýnē, Strong Nr. G1343

Bedeutung:

  • Charaktereigenschaft und das Wesen dessen der gerecht ist
  • Dem Gesetz entsprechende Gerechtigkeit
  • Vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit als die Erfüllung vorgeschriebener Pflichten
  • Von Gott geschenkweise angerechnete Gerechtigkeit aus Glauben: der Gläubige wird aufgrund seines Glaubens von Gott in der Stellung eines „Gerechten“ gesehen. Als Folge davon: die praktische Gerechtigkeit des Gläubigen als Qualität und Eigenschaft seines gerechten Lebenswandels (welchen Gott von ihm erwartet).

Welchen Bezug hat „Gerechtigkeit“ nun hier im Text?

An dieser Stelle des Matthäus-Evangeliums verbindet Jesus klar das Tun des Willens Gottes mit dem Einzug ins Himmelreich. Das was die Gesetzeslehrer und Pharisäer tun, reicht nicht. An dieser Stelle kennen wir erst das Evangelium vom Reich. Und wir wissen noch nichts vom paulinischen Konzept der Rechtfertigung allein aus Glauben. Die Hörer Jesu kennen bisher nur die Gerechtigkeit des alttestamentlichen Gesetzes: „Wer so ist und diese Dinge – das Gesetz – tut, wird dadurch leben.“ Wer in voller Kenntnis des Evangeliums Christi diese Aussage liest, kann aber befreit aufatmen: Die notwendige bessere Gerechtigkeit, um gerettet zu werden, wird denen, die Christus vertrauen durch das Evangelium und den Glauben an Christus frei geschenkt (Röm 4, 25).

Und doch darf sich jeder Glaubende aufgrund dieser Stelle nicht allzu entspannt zurücklehnen:

Der Begriff „Gerechtigkeit“ bedeutet noch um einiges mehr, als nur die – wesentliche -von Gott geschenkte Gerechtigkeit, um gerettet zu werden: Er umfasst auch die Charaktereigenschaft und das Wesen dessen der gerecht ist und als Folge davon die praktische Gerechtigkeit des Gläubigen als Qualität und Eigenschaft seines gerechten Lebenswandels, den Gott von ihm erwartet.

Wahre Gerechtigkeit vor Gott, die rettet, und die für den Himmel qualifiziert, ist nicht nur angerechnet, sondern auch ein Lebensstil, der im richtigen Verhältnis zu Gott steht und seinen Willen tut. Das macht Jesus hier in den Versen und auch durch die Verwendung des Wortes Gerechtigkeit deutlich.

2 Tim 4, 6-8 Meng
6 Denn was mich betrifft, so wird mein Blut nunmehr als Trankopfer ausgegossen, und die Zeit meines Abscheidens ist da. 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt: 8 fortan liegt für mich der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit, den der Herr, der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die sein Erscheinen lieb gehabt haben.

Schlüsselprinzipien: Es gibt nach der Schrift 2 Gerechtigkeiten:

  • die von Christus stellvertreten verliehene Gerechtigkeit im Zuge der Bekehrung und
  • die aufgrund meines Lebenswerkes verliehene Gerechtigkeit

Sind es wirklich zwei? Oder bestätigen meine Werke nur die von Christus mir verliehene Gerechtigkeit? In jedem Fall ist rettende Gerechtigkeit nicht allein passiv durch Zuerkennung, sie ist auch durch mein Leben für Gott nach dem Glauben geprägt – und entspricht der AT Gerechtigkeit bei Hesekiel/Maleachi: Wer Gott dient und sich grundsätzlich danach richtet, Gottes Willen und das Gute zu tun, der ist ein Gerechter. Aber auch hier schwingt nach allem was wir aus dem NT wissen mit, dass niemand der so lebt, sich auf seine eigene Gerechtigkeit als ausreichend berufen kann. Ohne Gottes aus Gnade verliehene Gerechtigkeit ist und wird niemand gerettet.

Die Haltung, die der rettenden Gerechtigkeit zugrunde liegt ist, sich auf das sichtbare Wiederkommen Jesu zu freuen, weil du Jesus lieb hast – weil du Jesus lieber als alles in dieser Welt hast.

Den Ehrenkranz der Gerechtigkeit – das ewige Leben im Himmel – erhalten jedoch nur die, die dieser geschenkten Gerechtigkeit entsprechend bis zum Ende gerecht leben und das heißt: Gerechte Taten tun, den guten Kampf kämpfen, das Ziel erreichen, den Glauben unversehrt bewahren, sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu freuen. 

Wahre Gerechtigkeit vor Gott, die rettet, und die für den Himmel qualifiziert, ist nicht nur angerechnet, sondern auch ein Lebensstil, der im richtigen Verhältnis zu Gott steht und seinen Willen tut.

Offb 22, 11 Slt
Der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit!

Mal 3,18 Meng
Da werdet ihr dann wieder den Unterschied wahrnehmen zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

Röm 5,1 Meng
Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt worden sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.

2Tim 2,22 Meng
Fliehe die Begierden der Jugend, jage vielmehr der Gerechtigkeit und dem Glauben, der Liebe und dem Frieden nach im Verein mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!

Offb 19, 6-9 Elb
Der Braut des Lammes wurde gegeben, dass sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.

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