3.1.9     Lebensfrucht aus empfangener Gnade ist ein Zeichen echter und bleibender Rettung

5 Motto

Die Gnade Gottes, die Sünder rettet, hat ein klares Ziel: Die Geretteten sollen nicht mehr für sich selbst, sondern für Gott leben und Frucht bringen, die ihn ehrt. Ein Leben in Gottesfurcht und guten Werken ist die Antwort auf diese Gnade – eine Lebensfrucht, die Gott verherrlicht. Wer in der empfangenen Gnade bis zum Ende fruchtbar bleibt, wird das ewige Leben erlangen.

Auf diesem Weg dürfen wir auf Gottes Barmherzigkeit vertrauen, denn er möchte nicht, dass jemand verloren geht, und gibt uns in seiner Geduld immer wieder Gelegenheiten zur Umkehr. Doch wenn die Gnade Gottes am Ende keine Frucht im Leben hervorbringt, wird die Person verloren gehen. Nur wer bis zum Ende Frucht bringt, bleibt in der rettenden Gnade.

Tit 2, 11-13 NeÜ
11 Denn die Gnade Gottes ist jetzt sichtbar geworden, um allen Menschen die Rettung zu bringen. 12 Sie erzieht uns dazu, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden abzuweisen und besonnen, gerecht und mit Ehrfurcht vor Gott in der heutigen Welt zu leben 13 als Menschen, die auf die beglückende Erfüllung ihrer Hoffnung warten und auf das Sichtbarwerden der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus.

Lk 13, 6-9 Meng
›Sieh, ich komme nun schon drei Jahre her und suche Frucht an diesem Feigenbaum, finde jedoch keine; hau ihn ab! Wozu soll er noch den Platz wegnehmen?‹ 8 Da antwortete ihm jener: ›Herr, laß ihn noch dieses Jahr stehen! Ich will noch einmal das Land um ihn herum graben und ihn düngen: 9 vielleicht bringt er künftig doch noch Frucht; andernfalls lass ihn umhauen!‹«

Tit 2, 11-13; Mt 3, 10; 2 Kor 6, 1; 1 Kor 15, 10; Hebr 6, 7-10; Lk 13, 6-9; 2 Petr 3, 9

6 Essenz

Die rettende Gnade Gottes verfolgt ein bestimmtes Ziel: Die Erlösten sollen nicht mehr für sich selbst, sondern für Gott und zu seiner Ehre leben. Sie sollen Frucht bringen, die ihn in Gottesfurcht und guten Werken ehrt. Wer durch die Kraft der Gnade bis zum Ende so lebt, wird das ewige Leben erhalten. Doch wo die Gnade Gottes keine Frucht hervorbringt, bleibt das Heil in Gefahr. Auch wer die Frucht nicht bis zum Ende bewahrt, wird verloren gehen.

Mit unserer Hinwendung zu Gott haben wir neues Leben aus ihm empfangen, und die Fähigkeit zur Frucht ist uns geschenkt. In uns ist alles angelegt, was wir dafür brauchen. Bleiben wir eng verbunden mit Jesus, unserem Weinstock, so werden wir auf natürliche Weise durch seine Gnade und Kraft Frucht bringen, die den Vater verherrlicht. Das ist der Sinn und das Ziel der Gnade: dass die Erlösten Frucht bringen und Gott ehren.

Wer trotz Gottes Güte und Liebe keine Frucht bringt, gefährdet sein Heil. Gott zeigt große Geduld und möchte, dass Gläubige von einem fruchtlosen Leben abkehren und Buße tun. Er schenkt uns Zeit zur Umkehr, doch ein dauerhaft fruchtloses Leben birgt die Gefahr, die empfangene Gnade vergeblich empfangen zu haben – das heißt, ohne dass sie eine Veränderung bewirkt hat.

Johannes der Täufer und Jesus warnen eindringlich vor einem fruchtlosen Glauben, der ohne echte Herzensverbindung zu Gott nur nach äußeren Regeln funktioniert. Sie sprechen damit auch die religiöse Elite an. Die Apostel greifen diese Warnungen auf und machen sie zu einem zentralen Bestandteil ihrer Verkündigung.

Fruchtlosigkeit führt – selbst bei ungünstigen Umständen – zu einer dauerhaften Trennung von Gott und dem ewigen Gericht. Die Frucht besteht darin, sich von weltlichen Begierden und Sünden abzuwenden und ein Leben in Gerechtigkeit, Liebe und guten Werken für Gott zu führen – mit Ausdauer bis zum Ende.

Im Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld erklärt Jesus, dass nur jene, die Frucht bringen, wirklich gerettet werden. An den Früchten wird man die wahren Nachfolger Jesu erkennen; ein guter Baum bringt gute Frucht. Wer keine gute Frucht hervorbringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Wahre Frucht zeigt sich in einem Leben der Umkehr, in Güte, Wahrheit, Liebe, Werken der Gerechtigkeit, Heiligung und im Bekenntnis zu Jesus.

Wer in dieser Frucht bis zum Ende bleibt, wird gerettet werden.

Lk 13, 6-9 Meng
›Sieh, ich komme nun schon drei Jahre her und suche Frucht an diesem Feigenbaum, finde jedoch keine; hau ihn ab! Wozu soll er noch den Platz wegnehmen?‹ 8 Da antwortete ihm jener: ›Herr, laß ihn noch dieses Jahr stehen! Ich will noch einmal das Land um ihn herum graben und ihn düngen: 9 vielleicht bringt er künftig doch noch Frucht; andernfalls lass ihn umhauen!‹«

2 Petr 3, 9 NeÜ
9 Der Herr zögert seine Zusage nicht hinaus, wie manche das meinen. Im Gegenteil: Er hat noch Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle umkehren zu ihm.

2 Kor 6, 1 Elb
Als Mitarbeiter aber ermahnen wir auch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt.

Hebr 6, 7-10 NeÜ
7 Denn ein Stück Land, das durch häufigen Regen gut bewässert wird und nützliche Pflanzen für die wachsen lässt, die es bebaut haben, ist von Gott gesegnet. 8 Wenn es aber nichts als Dornen und Disteln hervorbringt, ist es unbrauchbar. Es zieht den Fluch Gottes auf sich und wird am Ende abgebrannt.

Tit 2, 11-13; Mt 3, 10; 2 Kor 6, 1; 1 Kor 15, 10; Hebr 6, 7-10; Lk 13, 6-9; 2 Petr 3, 9; 2 Petr 1, 3-9; Joh 15, 1-8

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7 Überblick

Die Sünder errettende Gnade Gottes hat ein Ziel: Sünder sollen nicht mehr für sich selbst, sondern für Gott und seine Ehre leben und Frucht für Gott bringen in Gottesfurcht und guten Werken als Lebensfrucht, die Gott ehren. Wer durch die Gnade Gottes so bis zum Ende lebt, wird ewig gerettet werden. Beim wem die Gnade Gottes keine Frucht bewirkt, der und die werden verloren gehen.
Und wer nicht bis zum Ende Frucht bringt, wird auch verloren gehen.

Tit 2, 11-13 NeÜ
11 Denn die Gnade Gottes ist jetzt sichtbar geworden, um allen Menschen die Rettung zu bringen. 12 Sie erzieht uns dazu, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden abzuweisen und besonnen, gerecht und mit Ehrfurcht vor Gott in der heutigen Welt zu leben 13 als Menschen, die auf die beglückende Erfüllung ihrer Hoffnung warten und auf das Sichtbarwerden der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus.

Die heilbringende Gnade Gottes bringt unterschiedliche Reaktionen bei den Hörern hervor.

Mt 13, 16-20 NeÜ
20 Die Saat auf dem felsigen Boden entspricht Menschen, die das Wort hören und es gleich freudig aufnehmen. 21 Doch weil sie unbeständig sind, kann es bei ihnen keine Wurzeln schlagen. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder ab. 22 Andere Menschen entsprechen der Saat, die unter die Disteln fällt. Sie haben die Botschaft gehört, doch dann gewinnen die Sorgen ihres Alltags und die Verlockungen des Reichtums die Oberhand und ersticken das Wort. Es bleibt ohne Frucht. 23 Die Menschen schließlich, die dem guten Boden entsprechen, hören die Botschaft und verstehen sie und bringen auch Frucht, einer hundertfach, einer sechzig- und einer dreißigfach.“.«

Was passiert mit denen, die sich vom Glauben schnell wieder abwenden oder die ihren Glauben durch andere Dinge ersticken lassen? In jedem Fall bringen sie keine Frucht für Gott. Sie haben die Gnadenbotschaft Jesu vergeblich empfangen.

Jesus warnt davor.

Lk 13, 6-9 Meng
6 Er sagte ihnen dann noch folgendes Gleichnis: »Jemand hatte einen Feigenbaum in seinem Weinberge stehen, und er kam und suchte Frucht an ihm, fand jedoch keine. 7 Da sagte er zu dem Weingärtner: ›Sieh, ich komme nun schon drei Jahre her und suche Frucht an diesem Feigenbaum, finde jedoch keine; hau ihn ab! Wozu soll er noch den Platz wegnehmen?‹ 8 Da antwortete ihm jener: ›Herr, laß ihn noch dieses Jahr stehen! Ich will noch einmal das Land um ihn herum graben und ihn düngen: 9 vielleicht bringt er künftig doch noch Frucht; andernfalls lass ihn umhauen!‹«

Mt 21, 19 Meng
19 und als er einen einzelnen Feigenbaum am Wege stehen sah, ging er zu ihm hin, fand aber nichts anderes an ihm als Blätter. Da sagte er zu ihm: »Nie mehr soll noch Frucht von dir kommen in Ewigkeit!«, und der Feigenbaum verdorrte sofort.

Mt 21, 43 Meng
43 Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch genommen und einem Volk gegeben werden, das dessen Früchte bringt.

Mt 7, 19 Meng
19 Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Fruchtlosigkeit – selbst wenn die Umstände ungünstig sind – führt zur dauerhaften Verfluchung durch Jesus und ins ewige Feuer.

Worin besteht die Frucht? In einem von weltlichen Begierden, Sorgen und der Sünde abgewandten Leben, in einem Leben für Gott in Gerechtigkeit und guten Werken in Ausdauer bis zum Ende.

Der Baum, den Jesus verfluchte konnte noch keine Frucht bringen? Ein geistlich guter Baum bringt immer Frucht, zu Dürre- oder Regenzeiten, zu jeder Jahreszeit, sagt uns Psalm 1. Durch dieses bildhafte Handeln macht Jesus uns daher klar:  Wer keine Frucht in Gottes Augen bringt, sei es als Volk oder als Einzelner, wird von Jesus einmal verflucht werden.

Auch Johannes der Täufer und die Apostel lehren in einer Linie mit der Lehre Jesu.

Mt 3, 10 Meng
10 Schon ist aber den Bäumen die Axt an die Wurzel gelegt, und jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Und Paulus ermahnt seine Gemeinden.

2 Kor 6, 1 Elb
Als Mitarbeiter aber ermahnen wir auch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt.

Vergeblich heißt es hat sich nichts geändert. Es hat sich nichts geändert heißt, ich bringe keine Frucht. Fruchtlosigkeit ist heilsgefährdend:

Wer keine Frucht für Gott bringt trotz der erfahrenen Güte und Liebe Gottes, gefährdet sein Heil. Gott hat große Geduld und will, Gläubige von ihrem fruchtlosen Leben in der Entfernung zu Gott umkehren und Buße tun, und er schenkt uns Zeit zur Umkehr.

2 Petr 3, 9 NeÜ
9 Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen. Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, denn er will nicht, dass irgendjemand ins Verderben geht, sondern dass alle umkehren zu ihm.

Aber es gibt auch ein zu spät bei einem dauerhaft fruchtlosen Leben für Gott.

Die Apostel nahmen diese Warnungen Jesu ernst und als absolute Richtschnur ihrer Verkündigung wahr.

Das Leben des Paulus brachte Frucht. Die Gnade Gottes an ihm war nicht vergeblich gewesen und Paulus wusste das und konnte es freimütig ohne Stolz aussprechen, denn er gab im gleichen Atemzug Gott die Ehre.

1 Kor 15, 10 Elb
10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade mir gegenüber ist nicht vergeblich gewesen.

Und Paulus stellt sich mit seinen Mit-Aposteln den Korinthern als Vorbild dar.

2 Kor 6, 1-10 freie Ü
Die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen zu haben heißt JETZT und heute entsprechend empfangenen Erhörung und Gnade Gott zur Ehre zu leben und in keiner Hinsicht irgendeinen Anstoß für andere zu geben, auch an Christus zu glauben.

Paulus ist ständig darum besorgt und bemüht, dass auch die Gläubigen Frucht bringen.

Tit 3, 14 NeÜ
14 Auch unsere Leute sollen lernen, überall da, wo es die Bedürfnisse erfordern, Gutes zu tun, damit sie kein fruchtloses Leben führen.

Für den Hebräerbriefschreiber ist ein für Gott fruchtbringendes Leben bis zum Ende das Einzige, das die Verheißung des ewigen Lebens hat.

Hebr 6, 7-10 NeÜ
7 Denn ein Stück Land, das durch häufigen Regen gut bewässert wird und nützliche Pflanzen für die wachsen lässt, die es bebaut haben, ist von Gott gesegnet. 8 Wenn es aber nichts als Dornen und Disteln hervorbringt, ist es unbrauchbar. Es zieht den Fluch Gottes auf sich und wird am Ende abgebrannt. 9 Doch wir sind trotz des Gesagten überzeugt, liebe Geschwister, dass für euch der bessere Teil ‹dieses Vergleichs› zutrifft und eure Rettung nicht in Frage steht. 10 Denn Gott ist nicht ungerecht. Er vergisst nicht, wie ihr ihm eure Liebe bewiesen und für ihn gearbeitet habt, indem ihr den anderen Gläubigen dientet und das noch immer tut. 11 Wir wünschen nur, dass jeder von euch diesen Eifer bis ans Ende beweist, damit ihr voller Zuversicht an der Hoffnung festhalten könnt. 12 Dann werdet ihr auch nicht träge, sondern folgt dem Vorbild derer, die durch Glauben und Geduld empfingen, was Gott ihnen zugesagt hatte.

ZU Frucht im Glauben gehören nicht nur Glaubenswerke, sondern auch im wahren Glauben zu bleiben und nicht träge zu werden. Die geduldig im Glauben bleiben und Frucht bringen, werden errettet. Die mit der Zeit im Glauben nachlassen, träge werden und keine Frucht mehr für Gott bringen, gehen im Umkehrschluss verloren, was auch Jesus ständig in seinem in den Evangelien wiederholten Sämannsgleichnis wiederholt (Mt 13, 3ff; Mk 4, 3ff; Lk 8, 5ff) und in den Sendschreiben der Offenbarung (Offb 2+3) betont.

Wer nicht im Glauben bleibt, an dem war die bisherige Arbeit der Apostel und das Evangelium vergeblich.

Gal 3,4 NeÜ
4 Habt ihr so große Dinge vergeblich erfahren? Falls es wirklich vergeblich war!

Phil 2, 16 Meng
16 Haltet fest am Wort des Lebens, mir zum Ruhm auf den Tag Christi, weil ich dann nicht vergeblich gelaufen bin und nicht vergeblich gearbeitet habe.

1 Thess 3, 5 Meng
5 Deshalb habe ich auch, als ich es nicht länger aushalten konnte, (einen Boten) an euch abgeschickt, um Kunde über euren Glaubensstand zu erhalten, ob nicht etwa der Versucher euch in Versuchung geführt habe und unsere Arbeit damit vergeblich werden sollte.

Zum im Glauben fest bleiben gehört auch eine mindeste gewisse Art der Selbstbeherrschung dazu

Jak 1, 26 F
26 Wenn jemand meint Gott zu dienen, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Dienst für Gott ist vergeblich.

Auch Petrus warnt vor einem fruchtlosen Leben.

Zuerst ist die Gnade und die Liebe Gottes da und beschenkt uns

2 Petr 1, 3 Meng + F
3 Seine  göttliche Kraft hat uns ja doch alles, was zum Leben und zur Gottesfurcht erforderlich ist, durch die Erkenntnis dessen geschenkt, der uns durch die ihm eigene Herrlichkeit und Tugend berufen hat.

Doch daraus folgt eine Verantwortung, dem Geschenk entsprechend mit Fleiß für Gott zu leben.

2 Petr 1, 5 NeÜ
5 Deshalb müsst ihr nun auch allen Fleiß daransetzen, eurem Glauben ein vorbildliches Leben beizufügen!

Wer das nicht tut, über dem spricht Petrus eine Warnung aus.

Wer faul und unfruchtbar ist und in seinem Glaubensleben nicht von Selbstbeherrschung, Einsicht, Gottesfurcht und Liebe zu Gott und Menschen bestimmt ist, ist blind und tappt im Dunkeln und hat vergessen, dass er von seinen früheren Sünden rein geworden ist (2 Petr 1, 8-9).

Und Blindheit und Dunkelheit werden im Wort Gottes immer mit einem unerretteten gottfernen Leben in Sündenfinsternis und geistlichem Tod dargestellt (Mt 6, 23; Mt 8, 12; Joh 12, 46; Apg 13, 11; Apg 26, 18; Eph 5, 8; 1 Thess 5, 4; 1 Joh 1, 6; 1 Joh 2, 9-11; Offb 3, 17), aus der man erst durch Buße und Umkehr zum Leben kommen muss.

Deshalb ermahnt Petrus auch die Gläubigen, NICHT FAUL und damit unfruchtbar in der Erkenntnis Christi Jesu zu sein (2 Petr 1ff).

Und er stellt den in ihrem Glauben Fleißigen für Gott in Aussicht, dass sie durch ihr Bemühen ihre Berufung und Erwählung festmachen. Wer mit Fleiß in rechter Weise für Gott lebt wird niemals straucheln. Und er und sie werden in reicher Weise den Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus erfahren (2 Petr 1, 10-11).

Greifen wir noch einmal das Gleichnis Jesu vom vierfachen Ackerfeld auf (Mt 13, 18-23).

(Nur) Fruchtbringer werden gerettet werden

Offensichtlich sind die, die am Ende Frucht bringen die Geretteten, die bei Gott ankommen, die Auserwählten. Denn an ihren Früchten wird man die wahren Nachfolger Jesu erkennen sagt Jesus (Mt 7, 16-20) – und ein guter Baum bringt gute Frucht hervor (Mt 12, 33). Wer keine gute Frucht bringt, der wird abgehauen und ins Feuer geworfen – sagt Johannes der Täufer (Mt 3, 10).

Wer unbeständig in seiner Nachfolge Jesu ist, und das Wort Gottes keine Wurzeln schlagen lässt, wird sich gleich wieder abwenden, wenn er der Botschaft wegen in Schwierigkeiten gerät oder gar verfolgt wird – und er oder sie wird verloren gehen. Darüber hinaus sind es die halbherzigen Nachfolger Jesu, die die Sorgen ihres Alltags oder die Verlockungen eines schönen und komfortablen Lebens die Oberhand gewinnen lassen, so dass am Ende aus ihrem Leben nichts Positives für Gott herauskommt. Sie leben so, dass sie für Gott keine Frucht bringen und gehen deswegen verloren. Gerettet werden alleine die Menschen, die die Botschaft vom Himmelreich verstehen und in Gottes Augen Frucht bringen. Und unter den Geretteten gibt es solche, die mehr oder die weniger Frucht bringen. Aber alle Fruchtbringer sind kostbar in Gottes Augen und werden gerettet werden. In der Summe: Das Hören der Botschaft alleine reicht nicht, das Wort muss verstanden werden und Frucht des Tuns daraus entstehen.

Weder wir noch die Engel im Himmel können mit Sicherheit wissen und verstehen, ob sich jemand wirklich bekehrt hat oder nur eine Zeit mitläuft und äußerlich den Glauben und Frucht nachahmt und danach wieder abfällt. Erst die Zeit und die Umstände werden es völlig klar machen (Mt 13, 24-30).

Der Schwerpunkt aller Frucht-Gleichnisse Jesu liegt aber in der überragenden Bedeutung, wie wichtig es ist, als wirklich Bekehrte für Gott Frucht zu bringen. Alleine wer durch sein Glaubensleben Frucht bringt, wird am Ende bei Gott ankommen.

Dabei legen wir aus unserer menschlichen Sicht allzuleicht falsche Maßstäbe an das Frucht bringen für Gott an. Der Glaube des Schächers am Kreuz brachte schon Frucht, als er sich vor dem anderen Schächer zu Jesus bekannte und zaghaft hoffte, dass Jesus etwas für ihn tun konnte, obwohl er ein Verbrecher war und am Kreuz hing. Das genügte schon. Jede Umkehr von falschen Wegen ist schon Frucht (der Gnade) für Gott (1 Joh 1, 8-9), so dass wenn du und ich uns völlig verrannt haben wie der verlorene Sohn und wir zu unserem Vater zurückkehren, er uns feudig wieder aufnimmt als Lebende von den Toten – bevor wir auch nur ein ein einziges anderers Werk getan hätten, als Gott unsere Schuld zu bekennen und wieder zum ihm zu kommen (Lk 15, 11-32).

Die vielen falschen oder scheinbaren Früchte des selbstgerechten Pharisäers, der sich gegenüber dem Zöllner vor Gott seiner Früchte rühmt, reichten nicht zum gerettet Werden, denn es waren tote Werke der Selbstgerechtigkeit (Lk 18, 11). Nein, wir können uns, wenn wir anfangen uns ausrechnen zu wollen, ob die Frucht unseres Lebens ausreicht, um am Ende bei Gott anzukommen sehr stark verrechnen, sowohl für uns selbst, als auch für andere. Alleine Gott sieht ins Herz. Daher sollten wir an dieser Stelle sehr vorsichtig sein. Und der Verkläger unserer selbst und unserer Geschwister wird nicht fernab stehen, um uns zu verklagen. Siebenundsiebzig mal siebzig und mehr kann uns jeden einzelnen Tag vergeben werden – denn Gott vergibt uns noch freudiger, als unsere Glaubensgeschwister, wenn wir zu ihm umkehren, wenn wir gegen ihn gesündigt haben. Gott alleine sieht in unser Herz und kann uns richtig einschätzen, was wirkliche Frucht in seinen Augen ist. Wir können und brauchen es selber nicht zu probieren und wenn, dann nach der Schrift:

Wahre Frucht ist nach der Schrift die Frucht der Umkehr von unserem alten Leben (Mt 3, 8), Güte und Wahrheit (Eph 5, 9), Liebe (1 Tim 5, 8) gute Werke in und für Gott (Tit 3, 14) und der Gerechtigkeit (2 Kor 9, 10) und die Frucht der Heiligung (Röm 6, 22) und des Heiligen Geistes (Gal 5, 22) und der Erkenntnis Gottes (2 Petr 1, 8) und des Bekenntnisses zu Jesus (Hebr 13, 15).

Gott alleine weiß, wie weit wir auf dem Weg des Fruchtbringens gekommen sind und nach unseren persönlichen Gegebenheiten kommen konnten. Doch eines können wir: Wissen und verstehen, dass ein guter Anfang im Glauben alleine nicht ausreicht. Wir müssen in Jesus und im Wort Gottes verwurzelt werden, wir müssen dran bleiben an Jesus und das auf Dauer. Und irgendetwas Fruchtbares aus unserem Leben für das Reich Gottes muss aus unserem Leben für Gott hervorkommen. Selbst die 30-fache Frucht ist Gott angenehm und er nimmt uns am Ende an, auch wenn unser Glaubensleben 60- oder 100-fach hätte Frucht bringen können und wir viele Chancen, für Gott Frucht zu bringen verschenkt haben. Gott ist unendlich gnädig. Aber er macht auch deutlich: Er rettet Menschen nicht einfach so aufgrund eines vorhandenen oder guten Starts: Alleine Fruchtbringer für Jesus werden gerettet, die auch durch Schwierigkeiten hindurch und sogar durch Verfolgung an dem Wort Gottes durch Jesus dranbleiben, bei denen weder die Sorgen noch der Reichtum des Lebens auf Dauer die Oberhand gewinnen. Die pädagogische Mitte und Ziel dieses Gleichnisses Jesu ist für mich und für jeden, der dieses Wort Jesu annimmt, versteht und sich zu Herzen nimmt: Ich will zu denen gehören, die für Gott Frucht bringen mit ihrem Leben. Ich will mir das Wort Gottes nicht (gleich) wieder aus dem Herzen stehlen lassen. Ich will das Wort Gottes unbedingt in meinem Herzen Wurzeln schlagen lassen und fest darin werden. Ich will nicht zulassen, dass Sorgen oder Begierden aufwachsen und mich so gefangen nehmen, dass sie das Wort ersticken und ich keine Frucht (mehr) bringe. Ich will das Wort Gottes annehmen, wo immer es mir begegnet und mit Gottes Hilfe verstehen. Ich erkenne und nehme jetzt schon an, dass es teuer werden kann, Jesus zu folgen und überschlage die Kosten: Ich weihe mich Gott und ringe mit Gott jetzt schon darum, dass er mir alles gibt, was ich brauche, um ihm auf Dauer treu zu bleiben, auch wenn sich Verfolgung und Schwierigkeiten aufgrund meiner Nachfolge Jesu für mich ergeben. Und ich erkenne die Schönheit dieses Gleichnisses und des Fruchtbringens: Frucht bringen ist ein Bild, das nur Schönes sagt und in uns weckt. Wer würde nicht gerne herrliche Früchte genießen? Wer würde nicht freudig durch die Frucht des Ackerbodens täglich satt werden und leben können und sich stärken lassen? So ist Frucht bringen etwas Herrliches und Schönes in Gottes und auch in unseren Augen: Frucht bringen bedeutet Leben zu bringen, Freude zu bringen, Herrlichkeit zu bringen – für Gott, andere Menschen und uns selbst. Jesus ermutigt uns durch dieses Gleichnis wie schön und lebensspendend es ist, ein fruchtbares Leben für Gott zu führen. Es ist das Leben, durch das wir auch selbst am meisten gesegnet werden und das uns selbst das Leben gibt.

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