3.2.1     Wer die Gnade Gottes vergeblich empfängt, stirbt

5 Motto

Unser Glaube an und unser Dienst für unseren Herrn ist nicht vergeblich.

Wenn wir nicht an unserem Glauben an und an unserem Dienst für unserem Herrn Jesus festhalten, sind wir vergeblich zum Glauben gekommen.

2 Kor 6, 1-10 NeÜ
1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen zu haben. 

2 Kor 6, 1-10; Phil 2, 14-16; 1 Thess 3, 2-6

6 Essenz

Unser Glaube an und unser Dienst für unseren Herrn ist nicht vergeblich.

Am Evangelium unverfälscht festhalten heißt nicht vergeblich zum Glauben gekommen sein.

Wenn wir nicht an unserem Glauben an und an unserem Dienst für unserem Herrn Jesus festhalten, sind wir vergeblich zum Glauben gekommen.

Wenn wir die Gnade Gottes so vergeblich empfangen, dass sie keine Frucht für Gott bringt, ist die empfangene Gnade Gottes aus Gottes Sicht für unsere Rettung vergeblich gewesen.

Gott nicht mit reinem Herzen dienen heißt nicht im Glauben stehen und heißt nicht gerettet zu sein und zu werden.

Sich vom richtigen Evangelium wegverführen oder von der Sünde verführen zu lassen hängt das Schild „vergeblich“ über die Gnade Gottes in unserem Leben – in Zeit und in Ewigkeit.

2 Kor 6, 1-10 NeÜ
1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen zu haben. 

1 Kor 15, 1-2 Elb
1 Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, 2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, dass ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid.

Phil 2, 14-16 NeÜ
14  Als untadelige Kinder Gottes sollt ihr wie Himmelslichter mitten unter den verdrehten und verdorbenen Menschen dieser Welt leuchten 16 und so die Botschaft des Lebens anschaulich machen. Dann kann ich an dem Tag, an dem Christus wiederkommt, stolz auf euch sein, weil ich das Rennen nicht verloren habe und meine Arbeit nicht vergeblich war. 

1 Thess 3, 2-6 NeÜ
Meine Sorge war, dass es dem Versucher gelungen sein könnte, euch zu Fall zu bringen, und unsere Arbeit vergeblich gewesen wäre. 

2 Kor 6, 1-10; Phil 2, 14-16; Gal 4, 5-11; 1 Kor 15, 1-2; Jud 1, 3-5; 1 Thess 3, 2-6

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7 Überblick

2 Kor 6, 1-10 NeÜ
1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen zu haben, 2 denn er sagt: „Ich habe dich rechtzeitig erhört, und am Tag der Rettung habe ich dir geholfen.“ Seht doch! Diese Zeit ist jetzt da. Gekommen ist der Rettungstag! 3 Und wir geben in keiner Hinsicht irgendeinen Anstoß, damit dieser Dienst nicht in schlechten Ruf gerät, 4 sondern wir empfehlen uns in allem als Diener Gottes: durch große Standhaftigkeit in Bedrückungen, Notlagen und Ängsten, 5 bei Schlägen, in Gefängnissen und unter aufgehetztem Volk, bei mühevoller Arbeit, in Wachen und Fasten, 6 in Reinheit, Verständnis, Geduld und Güte, durch Heiligen Geist und ungeheuchelte Liebe, 7 im Reden der Wahrheit und in der Kraft Gottes, im Gebrauch der Waffen der Gerechtigkeit zum Angriff und zur Verteidigung, 8 in Ehre und Unehre, bei böser und guter Nachrede, als Verführer verdächtigt und doch wahrhaftig, 9 als Verkannte und Anerkannte, als Sterbende, die doch leben; als misshandelt und nicht getötet; 10 als Traurige, die sich doch allezeit freuen; als Arme, die viele reich machen; als solche, die nichts haben und doch alles besitzen. 

Die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangen zu haben heißt JETZT und heute entsprechend empfangenen Erhörung und Gnade Gott zur Ehre zu leben und in keiner Hinsicht irgendeinen Anstoß für andere zu geben, auch an Christus zu glauben. Dazu gehören Standhaftigkeit in Nöten und Verfolgungen, hingegebenes, aufmerksames und verzichtsbereites Arbeiten, persönlicher Integrität, langmütiger Liebe durch den Heiligen Geist im Teilen von Gottes Wahrheit in Gottes Kraft, auch gegen Widerstände und unabhängig von menschlichen Reaktionen darauf, durch Misshandlung, Trauer und Armut hindurch, um auch zu erleben Wahrhaftige, Lebendige und sich Freuende zu sein, die viele reich machen und das Wesentliche – und damit alles besitzen.

Duch Paulus hören wir: Wir sollen nicht mehr für uns selbst, sondern für Gott leben. Das ist wirklich ein himmlischer Wegweiser und kein irdischer Selbstläufer. Darum erklärt Paulus erst den Wegweiser und ruft zum Lauf nach der richtigen Beschilderung auf und gibt sich selbst mit seinen Mitstreitern als Beispiel. So laufen die Apostel ihren Lauf nach den himmlischen Wegweisern: Der Wegweiser gilt immer heute, nie gestern oder erst in der Zukunft: Nicht für mich leben, sondern für Gott. Und in allen Schwierigkeiten laufen die Apostel nach dem himmlischen Wegweiser und leben nicht mehr für sich, sondern für andere und Gott.

Was wäre, wenn die Apostel, wenn die Korinther nicht diesen Weg laufen würden?

Nicht auf dem Weg „für Gott“ zu laufen wäre ein „vergeblicher“ Lauf.
Was ist ein vergeblicher Lauf? Dessen Mühe man sich gleich sparen kann. Warum kann man sich den Weg gleich sparen? Weil er nicht ans Ziel kommt. Was ist das Ziel? Die Herrlichkeit Gottes und das ewige Leben. Wer nicht auf dem Weg: „nicht mehr für mich selbst, sondern für Gott“ läuft, wird nie an diesem Ziel ankommen. Und das obwohl er anfangs die wunderbare Gnade Gottes empfangen hat. Obwohl er anfangs einen Schatz in irdenem Gefäß trug. Irgendwo ist er oder ist sie vom Weg abgewichen, und hat diesen wunderbaren Schatz verloren. Und kann ihn jederzeit wiedergewinnen, wenn er und sie dem Schild „für Gott und nicht für mich“ wieder konsequent folgen. Und bis wir auf diesem Weg das Zielband durchlaufen und die Siegermedaille verliehen heißt es jeden Tag „heute“. Heute ist der Tag der Rettung, heute ist der Tag um für Gott, und nicht für mich selbst zu leben.

Kämpft für den Glauben und dafür, dass die Gnade Gottes nicht dazu missbraucht wird, ein zügelloses Leben zu führen

Jud 1, 3-5  Meng
3 Geliebte! Da es mein Herzenswunsch ist, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, fühle ich mich gedrungen, in meiner Zuschrift die Mahnung an euch zu richten, für den Glauben zu kämpfen, der den Heiligen ein für allemal übergeben worden ist. 4 Es haben sich nämlich gewisse Leute nebenbei eingeschlichen, die schon längst für folgendes Verdammungsurteil aufgeschrieben sind: »Gottlose Leute, welche die Gnade unsers Gottes zur Ausschweifung verkehren und unsern alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen.« 5 Ich will euch aber daran erinnern – die betreffenden Tatsachen sind euch allerdings sämtlich schon bekannt –, daß der Herr (zuerst) zwar das Volk Israel aus dem Lande Ägypten gerettet, beim zweiten Mal aber die, welche nicht glaubten, vernichtet hat.

Es gibt einen Glauben, der uns ein für alle Mal gegeben ist und der alle die an diesem Glauben festhalten rettet. In seinem Zentrum steht Jesus Christus, unser einziger Herrscher und Herr. Und dieser rettende Glaube ist unvereinbar mit einem zügellosen Leben, das die Gnade Gottes missbraucht und keine Ehrfurcht vor Gott hat und das am Ende zum verdammenden Gericht Gottes führt.

Leider kennt auch Judas Irrlehrer, die das Evangelium Gottes missbrauchen. Anstatt in ihrem Glauben Mäßigkeit, Selbstbeherrschung und Enthaltsamkeit zu üben, wie Petrus uns den richtigen Weg vorzeichnet (2 Petr 1, 1-9), führen sie ein zügelloses Leben, unvereinbar mit dem wahren Glauben an Jesus Christus (2 Petr 2). Sie verleugnen den Herrn, der sie eigentlich erkauft hat mit ihren Taten. Und von Paulus wissen wir: Wenn wir Christus verleugnen, wird er uns auch verleugnen (2 Tim 2, 12). Unser wahres Glaubensbekenntnis sprechen wir mit unserem Leben, nicht (nur) mit unserem Mund (1 Tim 5, 8). Wenn Jesus unser Herr und Herrscher geworden ist, bekennen wir uns zu ihm, indem wir ein Leben führen, das seinem Willen entspricht, und das nicht zügellos ist.

Haben sich diese Irrlehrer je richtig bekehrt? So wie Judas hier schreibt, sieht es nicht so aus. In Vers 19 sagt er, dass sie den Geist nicht haben – nie hatten, müssen wir annehmen. Diese Irrlehrer wussten zwar vom Evangelium, habe sich aber nie richtig der Herrschaft Jesu unterstellt. Sie sind schon längst für das Gericht Gottes vermerkt.

Die Gefahr ist jetzt, dass sie die wahren Gläubigen, unter denen sie leben mit ihrer falschen Lebensführung und mit ihrer Irrlehre mitreißen und diese ihnen folgen. Das sagt Judas zwar nicht wörtlich so, aber in seiner folgenden Ausführung wird deutlich, dass er genau das befürchtet. Denn er malt den wahren Gläubigen jetzt zwei Wege vor, die andere bereits falsch gegangen sind und sich damit ins Verderben gebracht haben, so wie diese Irrlehrer und Falsch-Nachfolger sich ins Verderben gebracht haben. Wer aus Ägypten, aus der Sünde errettet ist und danach nicht mehr Jesus glaubt, das heißt, nicht mehr Jesus in einem Leben folgt, das Ausschweifungen ablegt und meidet, verkehrt Gottes Gnade in Ausschweifung, verleugnet den Glauben und verliert Christus. Er und sie sind vergeblich zum Glauben gekommen.

Vergeblich errettet?

Gal 4, 5-11  Slt
 8 Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. 9 Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt? 10 Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. 11 Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.

Christus kauft uns los von der Herrschaft des Gesetzes, damit wir das Sohnesrecht und den Geist Gottes bekommen, Erben Gottes werden, die Gott kennen und von ihm erkannt sind. Wer erneut Sklave des Gesetzes wird, um durch die Erfüllung des Gesetzes Gottes Anerkennung zu erlangen, an dem war alles, was er vorher erfahren hat vergeblich und er steht unerrettet da, wie zuvor.

Geburtsschmerzen

Gal 4, 19  

Die Galater sind erst dann (wieder) vollgeborene geistliche Kinder des Vaters Jesu Christi, wenn sie ganz an seine Gnade glauben. Dann erst hat Christus wieder in ihnen Gestalt angenommen, kann man Christus in ihnen erkennen. Während sie noch hin- und hergerissen sind, ob sie seiner Gnade vertrauen oder sich seine Gnade erarbeiten wollen, befinden sie sich einem gefährlichen Zwischenzustand, der beide Möglichkeiten offenlässt und über dem das Warnschild hängt „Bitte nicht vergeblich!“

Am Wort des Lebens festhalten ist nicht vergeblich

Phil 2, 14-16 NeÜ
14 Tut alles ohne Murren und Diskussion, 15 damit euch niemand Vorwürfe machen kann. Als untadelige Kinder Gottes sollt ihr wie Himmelslichter mitten unter den verdrehten und verdorbenen Menschen dieser Welt leuchten 16 und so die Botschaft des Lebens anschaulich machen. Dann kann ich an dem Tag, an dem Christus wiederkommt, stolz auf euch sein, weil ich das Rennen nicht verloren habe und meine Arbeit nicht vergeblich war. 

Wenn die Philipper bis zum Ende „am Wort des Lebens festhalten“ werden sie final gerettet werden. Halten sie nicht daran fest, dann hat Paulus vergeblich an ihnen gearbeitet, wörtlich, sich „ins Leere abgemüht“.

Nicht unsicher werden und zu Fall kommen im Glauben

1 Thess 3, 2-6 NeÜ
2 Wir schickten Timotheus, unseren Bruder und Mitarbeiter Gottes für die Freudenbotschaft von Christus zu euch. Er sollte euch im Glauben stärken und ermutigen, 3 damit niemand von euch unsicher wird – bei allem, was ihr jetzt ertragen und erleiden müsst. Ihr wisst ja selbst, dass wir dazu bestimmt sind. 4 Schon als wir bei euch waren, haben wir euch immer wieder gesagt, dass sie uns verfolgen werden. Und was das bedeutet, wisst ihr jetzt. 5 Aus diesem Grund habe ich Timotheus zu euch geschickt. Ich wollte unbedingt erfahren, wie es um euren Glauben steht. Meine Sorge war, dass es dem Versucher gelungen sein könnte, euch zu Fall zu bringen, und unsere Arbeit vergeblich gewesen wäre. 

Wankend oder unsicher werden im Glauben durch Betrübnisse im Glauben, und dadurch zu Fall kommen – das wäre nicht gut. Deshalb ist das Wissen um notwendige Verfolgung und Betrübnisse vorab so wichtig und der Trost und die Ermutigung, wenn es soweit ist. Durch äußere Umstände können Nachfolger Christi tatsächlich durch den Versucher versucht werden und so fallen, dass die Arbeit der Apostel vergeblich war. Und die Arbeit war nur dann vergeblich, wenn die die Thessalonicher nicht (mehr) im Glauben leben und errettet werden. Und das kann geschehen, obwohl die Thessalonicher Berufene und sogar Auserwählte sind. Denn sie sind aus menschlicher Sicht auserwählt, weil sie aktiv im Glauben stehen. Die Auserwählten aus Gottes Sicht und Vorkenntnis sind die, die am Ende im Himmel ankommen.

1 Kor 15, 1-2 Elb
1 Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, 2 durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, dass ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid.

Am Evangelium unverfälscht festhalten heißt nicht vergeblich zum Glauben gekommen sein.

Nicht am Evangelium festhalten oder an einem verfälschten Evangelium festhalten heißt vergeblich zum Glauben gekommen und nicht (mehr) gerettet zu sein.

1 Kor 15, 58 Slt
58 Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!

Unser Dienst für den Herrn aus Glauben an an unsern Herrn ist nicht vergeblich.

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