5 Motto
Das ewige Leben ist sowohl Gottes Geschenk, als auch sein Lohn für diejenigen, die von ihm errettet wurden und ihn daraufhin widerlieben.
Je mehr wir Gott lieben, uns auf der Erde für sein Reich und zu seiner Ehre einsetzen und Widerstand ertragen, desto herrlicher wird unser Lohn als Erlöste in der Ewigkeit sein.
Ja, wir dürfen groß sein wollen im Himmelreich, doch der Weg dazu ist DIENEN, selber tun was wir sagen und lehren und leiden um Christi willen. Und doch dürfen wir ganz entspannt sein und brauchen uns auf kein scheinbares Machtgerangel einlassen. Die Rangfolge im Himmel wird am Ende so sein, wie der Vater im Himmel sie vorgesehen hat.
Unreine Motive im Dienst für Gott, wie das Streben nach Selbsterhöhung, rauben uns jedoch den Lohn im Himmel.
Wer im Dienst Gottes vor allem sich selbst und nicht Gott dient, erhält nicht nur keinen Lohn; er oder sie ist oder wird nicht errettet.
Ein völliger Mangel an Einsatz für Gott führt dazu, jeden möglichen Lohn und das ewige Leben komplett zu verlieren.
Unerrettete werden von Gott entsprechend dem Ausmaß ihrer Sünden in diesem Leben einen negativen Lohn in der Ewigkeit empfangen.
Kol 3, 23-25 Elb
23 Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, 24 da ihr wisst, dass ihr vom Herrn als Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus. 25 Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person.
2 Kor 9, 6 Meng
6 Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, und wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten.
1 Kor 3, 11-15 Slt 51
14 Wird jemandes Werk, das er [auf den Grund Jesus Christus] gebaut hat, bleiben, so wird er Lohn empfangen; 15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch.
Kol 3, 23-25; 2 Kor 9, 6; 1 Kor 3, 11-15
6 Essenz
Lohn im Himmel gibt es ausschließlich für die, die durch Jesus Christus aus Gnade gerettet wurden. Sie haben ewiges Leben von Anfang an.
Unerrettete gehen nicht nur verloren, sondern häufen sich durch ihre Sünden Zorn für die Ewigkeit auf. Die Intensität ihres Fehlverhaltens bestimmt das Maß ihres Negativ-Lohnes in der Ewigkeit.
Für die aus Gnade Erretteten, die mit und für Christus leben, gilt:
Das ewige Leben ist der Lohn für diejenigen, die Gott lieben und diese Liebe durch ihr Leben und ihren Dienst für ihn zeigen. Entscheidend sind dabei unsere inneren Motive. Alles, was wir aus Liebe und zu Gottes Ehre tun, wird von ihm belohnt werden.
Großen Lohn im ewigen Leben gibt es für Gläubige, die ihre Talente großzügig und treu für Gott einsetzen, für Leiden um Christi willen oder der Gerechtigkeit willen und für ausgeübte Feindesliebe. Handlungen, die vor allem für eigene Anerkennung und nicht für den Herrn getan werden, bringen jedoch keinen Lohn.
Ja, wir dürfen groß sein wollen im Himmelreich, doch der Weg dazu ist DIENEN, selber tun was wir sagen und lehren und leiden um Christi willen. Und doch dürfen wir ganz entspannt sein und brauchen uns auf kein scheinbares Machtgerangel einlassen. Die Rangfolge im Himmel wird am Ende so sein, wie der Vater im Himmel sie vorgesehen hat.
Wer gar nichts aus seinen gottgegebenen Möglichkeiten für den Herrn macht, wird nicht nur keinen Lohn empfangen, sondern auch das ewige Leben verlieren und das gleiche Schicksal wie die Ungläubigen erleiden. Auch wer – obwohl im Dienst Gottes stehend – mehr sich selbst als Gott dient, ist oder wird nicht errettet.
Röm 2, 4-8 Slt 51
6 [Gott wird] einem jeglichen vergelten … nach seinen Werken; 7 denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges Leben, 8 den Streitsüchtigen aber, welche der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Zorn und Grimm!
2 Kor 9, 6 Meng
6 Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, und wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten.
1 Kor 3, 11-15 Slt 51
14 Wird jemandes Werk, das er [auf den Grund Jesus Christus] gebaut hat, bleiben, so wird er Lohn empfangen; 15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch.
1 Kor 4, 5 NeÜ
5 Verurteilt also nichts vor der von Gott bestimmten Zeit, wartet bis der Herr kommt! Er wird das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die geheimen Motive der Menschen offenbaren. Dann wird jeder das Lob von Gott erhalten, das er verdient.
Mt 6, 1 Meng
1 Gebt acht darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Leuten ausübt, um von ihnen gesehen zu werden: sonst habt ihr keinen Lohn (zu erwarten) bei eurem Vater im Himmel!
Kol 3, 23-25 Elb
23 Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, 24 da ihr wisst, dass ihr vom Herrn als Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus. 25 Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person.
Lk 6, 22-23 + 35 Meng
Liebt eure Feinde, tut Gutes und leiht aus, ohne etwas zurückzuerwarten! Dann wird euer Lohn groß sein.
Lk 19, 16-19 Meng
16 Da erschien der erste und sagte: ›Herr, dein Pfund hat zehn weitere Pfunde eingebracht.‹ 17 Der Herr antwortete ihm: ›Schön, du guter Knecht! Weil du im Kleinen treu gewesen bist, sollst du die Verwaltung von zehn Städten erhalten.‹
Mt 25, 25-30 Meng
25 … ich … habe dein Talent in der Erde verborgen: hier hast du dein Geld wieder! 26 Da antwortete ihm sein Herr: ›Du böser und träger Knecht! … 28 So nehmt ihm nun das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat. … 30 Den unnützen Knecht jedoch werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«
Mt 7, 21-23 Meng
21 »Nicht alle, die ›Herr, Herr‹ zu mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines himmlischen Vaters tut. 22 Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: ›Herr, Herr, haben wir nicht kraft deines Namens prophetisch geredet und kraft deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹ 23 Aber dann werde ich ihnen erklären: ›Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‹
Röm 2, 4-7; Lk 19, 16-19; Mt 25, 25-30; 2 Kor 9, 6; Mt 6, 1; Mt 20, 20-28; 1 Kor 4, 5; Offb 22, 11-12; Lk 6, 22-23 + 35; Kol 3, 23-25; 1 Kor 3, 11-15; Mt 7, 21-23; Mt 5, 19
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7 Überblick
Röm 2, 4-8 Slt 51
6 [Gott wird] einem jeglichen vergelten wird nach seinen Werken; 7 denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges Leben, 8 den Streitsüchtigen aber, welche der Wahrheit ungehorsam sind, dagegen der Ungerechtigkeit gehorchen, Zorn und Grimm!
Lohn im Himmel gibt es nur für die, die vorher von Jesus frei aus Gnade gerettet wurden, nicht für Unerrettete. Unerrettete gehen nicht nur grundsätzlich verloren. Sie häufen sich nach dem Maß ihrer Sünden in diesem Leben selbst Zorn auf für die Ewigkeit. Die Intensität ihrer Sünde und ihres Fehlverhaltens bestimmt die Größe ihres Negativ-Lohnes in der Ewigkeit.
Du musst in diesem Leben errettet werden und sein, um ewiges Leben zu bekommen.
1 Joh 5, 13 Meng
13 Dies habe ich euch, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt, geschrieben, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt.
Doch auch diese Wahrheit gilt:
Jak 2,17 NeÜ
17 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot.
Nur ein Glaube, der für Christus arbeitet, ist wahrer Glaube und ein Glaube, der die Verheißung auf das ewige Leben hat. Das bestätigt uns die Schrift auch an anderen Stellen.
Kol 3, 23-24 NeÜ
23 Bei allem, was ihr tut, arbeitet von Herzen, als würdet ihr direkt dem Herrn dienen und nicht den Menschen! 24 Ihr wisst ja, dass ihr vom Herrn mit dem himmlischen Erbe belohnt werdet. Ihr dient doch Christus, dem Herrn!
Das ewige Leben ist nach der Schrift SOWOHL ein freies Geschenk Gottes im Rahmen der neu geschenkten Gottesbeziehung im Rahmen der Wiedergeburt, als auch der Lohn für unseren DIENST für Christus hier auf der Erde (Kol 3, 23-25) nach der Wiedergeburt. Ja, Christus hat uns das ewige Leben durch sein Blut erkauft. Doch er schenkt es (nur) denen am Ende, die ihn (wider)lieben. Ja, durch das ganze Neue Testament wird deutlich: Das ewige Leben der Lohn für die(jenigen) Blutserlösten, die Gott lieben und es durch ihr Leben in diesem Leben und durch ihren Dienst gezeigt haben. Das ewige Leben ist Geschenk und Lohn zugleich. Und das ist kein Widerspruch: Der Schächer am Kreuz HATTE sofort ewiges Leben, als er sich an Jesus wandte (Lk 23, 42-43) – hier ist das Geschenk. Und doch macht Jesus auch klar, dass er das ewige Leben als Lohn (nur) denen geben wird, die auch entsprechend des Evangeliums leben und ihm treu folgen (Offb 2-3). Das ist der Lohn.
Unser Lohn innerhalb des ewiges Lebens wird uns von Gott am Ende so zugemessen, wie wir in in unserem Leben auf der Erde Christus gedient haben. Dabei betont Jesus sehr: Lohn gibt es für uns Christen nicht für alles, was wir hier auf der Erde für Gott und Menschen tun. Unsere inneren Motive, warum wir etwas tun sind völlig entscheidend. Wenn wir etwas für den Beifall von Menschen tun, also zu unserer und nicht zu Gottes Ehre, haben wir unseren Lohn schon gehabt und werden keinen Lohn mehr dafür von unserem himmlischen Vater bekommen (Mt 6).
Lohn gibt es für besonderes Tun, wenn z. B. die Linke nicht weiß, was die rechte großzügig gibt (Mt 6, 2-4). Es gibt in der Ewigkeit 10 Städte zum Regieren für den, der aus 1 Pfund 10 Pfund erwirtschaftet hat und 5 Städte für den, der bei gleichen Bedingungen 5 Pfund erwirtschaftet hat (Lk 19, 11-27).
Wessen Werke im Angesicht der Ewigkeit verbrennen, wer aber doch gerettet wird, bekommt das ewige Leben – aber keinen besonderen Lohn darüber hinaus.
1 Kor 3, 11-15 Slt 51
11 Denn einen andern Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 12 Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, 13 so wird eines jeden Werk offenbar werden; der Tag wird es klar machen, weil es durchs Feuer offenbar wird. Und welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erproben. 14 Wird jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleiben, so wird er Lohn empfangen; 15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch.
Ist dieser Bibelvers ein Freibrief, sich nach der Bekehrung sich geistlich fruchtlos verhalten können, und am Ende doch gerettet zu werden? Vorsicht: Dem stehen wichtige andere Aussagen Jesu entgegen.
Mt 25, 24-30 Meng
24 Da trat auch der herzu, welcher das eine Talent empfangen hatte, und sagte: ›Herr, ich wußte von dir, daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast. 25 Da bin ich aus Furcht hingegangen und habe dein Talent in der Erde verborgen: hier hast du dein Geld wieder!‹ 26 Da antwortete ihm sein Herr: ›Du böser und träger Knecht! Du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 Nun, so hättest du mein Geld bei den Bankhaltern anlegen sollen; dann hätte ich bei meiner Rückkehr mein Geld mit Zinsen zurückerhalten. 28 So nehmt ihm nun das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat. 29 Denn jedem, der da hat, wird noch hinzugegeben werden, so daß er Überfluß hat; wer aber nicht hat, dem wird auch noch das genommen werden, was er hat. 30 Den unnützen Knecht jedoch werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.
Wer also nichts aus seinen Gott gegebenen Möglichkeiten macht, der wird verloren gehen!
Was meint Gott durch Paulus also in der Korintherstelle wo jemandes Werk verbrennen wird, er selbst aber gerettet werden wird:
Dort hat jemand den richtigen Grund Jesus Christus gebaut. Der Grund war richtig, Jesus Christus. Und der Mensch war nicht faul, er HAT gebaut. Er hat sein Talent nicht in der Erde vergraben. Allerding hat er Dinge darauf gebaut, die in der Ewigkeit nicht standhalten: Heu, Holz stroh.
Stroh zum Beispiel TRÄGT die Frucht, ist aber keine Frucht. Damit sind es Werke, die aber keine Anerkennung bei Gott finden wie in Mt 6, weil unsere Motive nicht rein (genug) waren und wir dadurch unseren Dienst für Christus verdorben haben. Der Dienst an sich mag gut gewesen sein, aber Christus stand nicht so im Mittelpunkt des Dienstes, und damit war er vergeblich.
Dass sollte uns eine ernsthafte Warnung sein.
Denn bei falscher Motivation können wir auch ganz unsere Grundlage verlieren.
Röm 16, 18 Meng
18 denn solche Menschen dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern ihrem Bauch.
Und ein solches Urteil in der Ewigkeit wäre fatal für uns.
Je mehr wir jedoch aus dem machen, was Gott uns anvertraut hat, desto größeren Lohn werden wir im Himmel empfangen.
Joh 4, 36 Elb
36 Der da erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben.
Lk 19, 16-19 Meng
16 Da erschien der erste und sagte: ›Herr, dein Pfund hat zehn weitere Pfunde eingebracht.‹ 17 Der Herr antwortete ihm: ›Schön, du guter Knecht! Weil du im Kleinen treu gewesen bist, sollst du die Verwaltung von zehn Städten erhalten.‹ 18 Dann kam der zweite und sagte: ›Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde hinzugewonnen.‹ 19 Er sagte auch zu diesem: ›Auch du sollst über fünf Städte gesetzt sein!‹
Wer reichlich sät, erntet reichlich
2 Kor 9, 6 Meng
6 Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, und wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten.
Und je mehr wir hier lernen, Christus zu lieben und zu geben, desto größer wird unser Lohn und Glück im Himmel.
Hier greift Paulus wieder den Lohngedanken für das ewige Leben auf, diesmal im Bild von Saat und Ernte. Alle wirklichen Nachfolger Christi werden gerettet werden. Aber unser Lohn im Himmel wird sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie wir unser Leben hier auf der Erde für Christus gelebt haben. Im angesprochenen Beispiel gibt es Lohn fürs Geben – das hat auch Christus schon in der Bergpredigt angesprochen (Mt 6, 2). Wer (sich) reichlich gibt, wird auch reichlich Lohn empfangen. Aus dieser Perspektive und dem Vergleich mit der kurzen Zeit dieses Lebens mit der Ewigkeit wird deutlich, welchen Verlust es bedeutet, in diesem Leben nicht alles zu geben, was wir geben können. Und die Grundlage ist, auch wenn sie hier im Text nicht genannt wird, immer die Liebe zu Christus und die Abkehr von der Liebe zur Welt. Wer Christus liebt, wird ihm geben. Wer Christus über alles liebt, wird ihm alles geben, so wie Maria das teure Salböl, das einem Jahresgehalt eines Arbeiters entsprach (Joh 12, 3). Nur wer Christus wirklich liebt, sieht die Dinge richtig im Angesicht der Ewigkeit. Und je mehr wir hier lernen, Christus zu lieben, desto größer wird unser aller Glück im Himmel.
Unsere Dienstbereitschaft bestimmt unseren Platz im Himmel
Mt 20, 20-28 Meng
20 Damals trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren (beiden) Söhnen zu ihm, fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas bitten. 21 Er fragte sie: »Was wünschest du?« Sie antwortete ihm: »Bestimme, daß diese meine beiden Söhne dereinst in deinem Königreich einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen sollen.« 22 Da antwortete Jesus: »Ihr wißt nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?« Sie antworteten ihm: »Ja, wir können es.« 23 Er erwiderte ihnen: »Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken (müssen), aber die Plätze zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu verleihen, sondern sie werden denen zuteil, für die sie von meinem Vater bestimmt sind.« 24 Als die (übrigen) zehn Jünger das hörten, wurden sie über die beiden Brüder unwillig; 25 Jesus aber rief sie zu sich und sagte: »Ihr wißt, daß die weltlichen Herrscher sich als Herren gegen ihre Völker benehmen und daß ihre Großen sie vergewaltigen. 26 Bei euch aber darf es nicht so sein; wer unter euch als Großer dastehen möchte, der muß euer Diener sein, 27 und wer bei euch der Erste sein möchte, der muß euer Knecht sein, 28 wie ja auch der Menschensohn nicht gekommen ist, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben für viele.«
Erstaunlich: wir werden im Himmel nicht alle gleich (hoch)gestellt sein. Jesus sagt und bestätigt, dass es tatsächlich höhere und niedrigere Plätze im Himmel gibt. Der natürliche Mensch und Weg sagt, dass dies durch Leistung und Vermögen oder durch Durchsetzungskraft bestimmt wird. Jesus sagt genau das Gegenteil. Unsere Dienstbereitschaft bestimmt unseren Platz im Himmel und je tiefer jemand in das Tal der Demut und des Dienstes steigt, desto höher wird Gott ihn erheben. Wer nichts als dienen will, wird frei von vergleichenden Gedanken. Er hat die Anderen im Blick, nicht sich selbst und seine eigene Größe. Er oder sie liebt. Der Durst nach eigener Ehre ist durch den Durst nach dem Verlangen für das Wohlergehen der Anderen ersetzt. Wer auf diesen Weg geht, verleugnet sein natürliches (Eigen)Leben und folgt Jesus so nach, dass er und dass sie Größe von Gott empfangen und Lohn in der Ewigkeit haben werden.
Ja, wir dürfen groß sein wollen im Himmelreich, doch der Weg dazu ist DIENEN. Und doch dürfen wir ganz entspannt sein und brauchen uns auf kein scheinbares Machtgerangel einlassen. Die Rangfolge im Himmel wird am Ende so sein, wie der Vater im Himmel sie vorgesehen hat (Mt 20, 23).
Hier geht es nicht um Rettung und ewiges Heil, sondern um Größe im Reich Gottes und damit um Rangfolge. Und Jesus zeigt uns ganz klar – Größe und Position im Himmel hängt damit zusammen, was wir durch Gottes Gnade um Jesu willen erleiden auf dieser Erde – und damit auch bereit sind, für das Reich Gottes zu erleiden. Das ist die Bedeutung des Kelchs (Joh 18, 11). Und doch entzieht sich irgendeine Rangfolge im Himmel – auch durch Leiden für Jesus – unserer eigenen Kontrolle. Der Vater selbst wird uns den Stand im Himmel geben, den er für uns vorbereitet hat.
Müssen wir deswegen apathisch werden? Wir können werden zwar nicht höher im Himmel gestellt sein, als Gott es vorgesehen hat. Aber wir können durch unseren guten treuen Dienst in tiefster Hingabe an Gott diesen Platz auch erreichen – und verhindern, dass wir durch lässigen und befleckten Dienst viel tiefer sinken, als Gott sich das für uns vorgestellt hatte. Ja, auf diese Weise können wir tatsächlich etwas für unseren Stand im Himmel tun. Und das geschieht, indem wir den Glaubensgeschwistern dienen. Wir haben eine Einflussmöglichkeit darauf, wo wir einmal im Himmel stehen werden. Doch der einzige gesunde Beweggrund ist über unsere Dienstbereitschaft für Jesus und die Glaubensgeschwister, nicht über Trickse und Beziehungsspielchen. Und damit entlarvt Jesus den falschen Wunsch und kehrt Jesus den Wunsch nach Nähe zu ihm um:
Wer den Geschwistern im Glauben wie ein Sklave demütig dienen will, der ist auf dem richtigen Weg. Und dann ist seine Position im Himmel nur ein willkommenes Nebengeschenk, wenn er oder sie so gelernt hat zu dienen, wie Jesus uns gedient hat.
Ebenso bestimmt unserre Rangfolge im Himmel, wie sehr, was wir selber lehren, in unserem eigenen Leben umsetzen.
Mt 5, 19 Elb
Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.