6.3     Leben zur Betrübnis des Heiligen Geistes oder zum Verlust des Heils

5 Motto

Nach der Schrift gibt es verschiedene Schwerestufen von Wortsünden. Die leichtesten Wortsünden betrüben den Heiligen Geist in uns, aber wir bleiben im Heil Gottes. Die schwerste Stufe von Wortsünden bedeutet sicheren Heilsverlust – wenn keine baldige Buße über unsere Worte und noch viel mehr die Haltung hinter unseren Worten erfolgt. Alle Sünden und auch Wortsünden können uns vergeben werden. Doch die Schrift macht unsere Umkehr zeitlich dringend, um unser Heil nicht zu gefährden.

Mt 5, 21-26 Meng
Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‚Schwachkopf‘ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‚Du Idiot!‘, gehört ins Feuer der Hölle. 23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und es fällt dir dort ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 dann lass deine Gabe vor dem Altar; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder! Dann komm zurück und bring deine Opfergabe dar.

Mt 5, 21-26; Eph 4, 20-32; Mt 5, 25+26; Eph 5, 3-11

6 Essenz

Nach der Schrift gibt es verschiedene Schwerestufen von Wortsünden. Inhalt kann verächtliche bis zornige Rede über/zu Glaubensgschwistern oder lose unrespektvolle Rede heilige Dinge wie Sexualität und anderes sein. Die leichtesten Wortsünden betrüben den Heiligen Geist in uns, aber wir bleiben im Heil Gottes. Die schwerste Stufe von Wortsünden bedeutet sicheren Heilsverlust – wenn keine baldige Buße über unsere Worte und noch viel mehr die Haltung hinter unseren Worten erfolgt. Alle Sünden und auch Wortsünden können uns vergeben werden. Unsere Versöhnungsbereitschaft gegenüber dem durch unsere Wortsünden Geschädigten ist die Voraussetzung dafür, selber Vergebung zu von Gott zu erfahren. Dier Schrift macht unsere Umkehr zeitlich sehr, sehr dringend, um unser Heil nicht zu gefährden.

2 Tim 2, 11-14 Elb
11 Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; 12 wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen; 13 wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

1 Joh 1, 8 ELB
Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Eph 4, 20-32  Meng
26 Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! 27 Gebt auch nicht Raum dem Teufel! … 29 Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. 30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! 

Mt 5, 21-26 Meng
21 „Ihr habt gehört, dass zu den Vorfahren gesagt worden ist: ‚Du sollst keinen Mord begehen. Wer mordet, soll vor Gericht gestellt werden.‘ 22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‚Schwachkopf‘ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‚Du Idiot!‘, gehört ins Feuer der Hölle. 23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und es fällt dir dort ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 dann lass deine Gabe vor dem Altar; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder! Dann komm zurück und bring deine Opfergabe dar.

Mt 5, 25+26 Meng
25 Sei zum Vergleich mit deinem Widersacher ohne Säumen bereit, solange du mit ihm noch auf dem Wege (zum Richter) bist, damit dein Widersacher dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener (überantwortet) und du ins Gefängnis gesetzt wirst. 26 Wahrlich ich sage dir: Du wirst von dort sicherlich nicht herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

1 Joh 3, 15 Meng
15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt. 

Eph 5, 3-11 Meng
3 Unzucht aber und Unsittlichkeit jeder Art oder Geldgier dürfen bei euch nicht einmal mit Namen erwähnt werden, wie es sich für Heilige geziemt, 4 ebensowenig unanständiges Wesen und fades Geschwätz oder leichtfertige Witze, die sich für euch nicht schicken würden, statt dessen vielmehr Danksagung. 5 Denn das wißt und erkennt ihr wohl, daß kein Unzüchtiger und Unsittlicher, kein Geldgieriger – das ist gleichbedeutend mit Götzendiener – ein Erbteil im Reiche Christi und Gottes hat. 6 Laßt euch von niemand durch leere Worte betrügen; denn um solcher Dinge willen kommt Gottes Zorn über die Ungehorsamen. 7 Macht euch daher nicht zu ihren Mitgenossen.

Mt 5, 29-30 Meng
Wenn dich also dein rechtes Auge ärgert, so reiß es aus und wirf es weg von dir; denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verloren geht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand dich ärgert, so haue sie ab und wirf sie weg von dir; denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verloren geht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

2 Tim 2, 11-14; 1 Joh 1, 8; Eph 4, 20-32; Mt 5, 21-26; Mt 5, 25+26; 1 Joh 3, 15; Eph 5, 3-11; Mt 5, 29-30

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7 Überblick

2 Tim 2, 11-14 Elb
11 Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; 12 wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen; 13 wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Gott ist uns treu – trotz unserer vielen punktuellen Untreuen.

Untreue ist hier nach Paulus nicht gleich das ewige Heil gefährdend. Das ist absolut tröstlich, denn wir müssen kein durchgehend perfektes Leben führen –  und wer würde sonst in der Lebenspraxis gerettet werden?

Auf der anderen Seite – hat meine mögliche Untreue auch Grenzen.

Alle unsere Sünden auch als Nachfolger Christ sind letztlich Untreue gegenüber Gott– und können und werden uns auf unsere Umkehr und Bekenntnis von Gott her vergeben werden – aufgrund seiner Treue. Das zeigt, dass wir nicht trotz unserer dauerhaften Untreue gerettet werden, sondern weil wir uns von Gott auch korrigieren und immer wieder auf den richtigen Weg bringen lassen.

Nach der Bekehrung soll jeder Christ einüben, das zu lassen, wozu ihn oder sie sein alter Mensch drängt, und das zu tun, was dem neuen Menschen in ihm entspricht. Das Alte ist noch da und das Neue ist noch nicht vollkommen da. Wichtig ist jetzt die Aussage, dass wir bei Mängeln in diesem unseren Auftrag den Heiligen Geist betrüben können. Wir sind und bleiben mit ihm versiegelt und bleiben daher gerettet, auch wenn wir nicht die Fortschritte machen, die wir könnten und sollten. Welche nicht von vorneherein also geistes-tödlichen Sünden können wir begehen, auch wenn wir sie nicht begehen sollten?

Nach der Schrift gibt es verschiedene Schwerestufen von Wortsünden. Inhalt kann verächtliche bis zornige Rede über/zu Glaubensgschwistern oder lose unrespektvolle Rede heilige Dinge wie Sexualität sein und anderes sein. Die leichtesten Wortsünden betrüben den Heiligen Geist in uns, aber wir bleiben im Heil Gottes. Die schwerste Stufe von Wortsünden bedeutet sicheren Heilsverlust

Mt 5, 22-26 Meng
22 Ich dagegen sage euch: Wer seinem Bruder auch nur zürnt, der soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder ›Dummkopf‹ sagt, soll dem Hohen Rat verfallen sein; und wer ›du Narr‹zu ihm sagt, soll der Feuerhölle verfallen sein. 23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und gehe zunächst hin und versöhne dich mit deinem Bruder; alsdann geh hin und opfere deine Gabe! 25 Sei zum Vergleich mit deinem Widersacher ohne Säumen bereit, solange du mit ihm noch auf dem Wege (zum Richter) bist, damit dein Widersacher dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener (überantwortet) und du ins Gefängnis gesetzt wirst. 26 Wahrlich ich sage dir: Du wirst von dort sicherlich nicht herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

– wenn keine baldige Buße über unsere Worte und noch viel mehr die Haltung hinter unseren Worten erfolgt. Alle Sünden und auch Wortsünden können uns vergeben werden – unsere Versöhnungsbereitschaft gegenüber dem durch unsere Wortsünden Geschädigten ist die Voraussetzung dafür, selber Vergebung zu von Gott zu erfahren. Dier Schrift macht unsere Umkehr zeitlich dringend, um unser Heil nicht zu gefährden.

Jammere dich nicht gerichtsreif

Jak 5, 9  Meng
9 Seufzt nicht gegeneinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet! Bedenkt wohl: Der Richter steht (schon) vor der Tür!

1 Thess 5, 23-24 Meng
Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und völlig tadellos möge euer Geist samt der Seele und dem Leibe bei der Wiederkunft unsers Herrn Jesus Christus bewahrt geblieben sein! 24 Treu ist er, der euch beruft: er wird es auch vollführen.

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu, einmal tadellos vor Jesus zu stehen. Dafür können wir für uns und andere beten. Nicht alles, was tadenswert an uns ist, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser Heil.  

Die Aussicht, dass sie tadellos vor Christus stehen werden, trägt aber auch die Möglichkeit mit sich, dass entweder die Thessalonicher oder andere Nachfolger Jesu nicht ganz tadellos vor Gott stehen werden – wenn sie nicht entsprechend leben.

Mit Jesus sterben und standhaft bleiben und Jesus bekennen ist der Weg zum Heil, auch wenn wir auf dem Weg untreu werden, denn Jesus steht treu zu uns. Christus verlieren wir aber, wenn wir ihn verleugnen.

2 Tim 2, 11-14 Elb
11 Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; 12 wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen; 13 wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

Eine echte Bekehrung, bei der wir wirklich unserem Ich und alten Leben sterben, unsere standhafte Treue zu Christus bis zum Ende, unser Bekenntnis zu Christus in Worten und Werken, die Treue von Christus zu uns, und unsere eigene Treue zu Jesus in unserer großen Lebensführung werden uns am Ende retten, auch wenn wir zwischendurch in manchen Dingen untreu sind und immer wieder fallen mögen.

Nicht unsere Bekehrung (alleine) bringt uns in die ewige Rettung. Nach unserer Wiedergeburt brauchen wir

  • mitsterben
  • ausharren
  • Jesus nicht verleugnen.

Untreue ist hier nach Paulus nicht das ewige Heil gefährdend. Das ist absolut tröstlich, denn wir müssen kein durchgehend perfektes Leben führen –  und wer würde sonst in der Lebenspraxis gerettet werden?

Auf der anderen Seite – hat meine mögliche Untreue auch Grenzen.

Strong G569 – ἀπιστέω – apisteo
Griechisch – nicht glauben; Ungläubige; untreu

Untreu sein ist gleichbedeutend mit nicht glauben und steht praktisch in allen seinen 8 Vorkommen im Neuen Testament mit (noch) nicht heilsbringend glauben (Mk 16, 11; Mk 16, 16; Lk 24, 11; Lk 24, 41; Apg 28, 24; Röm 3, 3).

Auch im Alten Testament meint Untreue immer eine gefährliche (Teil-) Abkehr von Gott, die durch Buße und Opfer wieder zurecht gebracht werden muss (z. B. 3 Mose 5, 21; 4 Mose 5, 6; 4 Mose 31, 16; Jos 7, 1; Jos 22, 20; 1 Chron 9, 1)

Und im Neuen Testament, sind die Nichtglaubenden synonym mit den untreuen Verlorenen.

Lk 12,46 Meng
So wird der Herr eines solchen Knechtes an einem Tage kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und wird ihn zerhauen lassen und ihm seinen Platz bei den Ungetreuen anweisen.

Dazu betont Paulus Timotheus gegenüber die Treue Gottes, der es zu verdanken ist, dass unsere Untreue nicht zu unserem Heilsverlust führt. Wo sehen wir diese Treue Gottes noch deutlich?

1 Joh 1, 8 ELB
Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Alle unsere Sünden auch als Nachfolger Christ sind letztlich Untreue Gott gegenüber – und können und werden uns auf unsere Umkehr und Bekenntnis von Gott her vergeben werden – aufgrund seiner Treue. Das zeigt, dass wir nicht trotz unserer dauerhaften Untreue gerettet werden, sondern weil wir uns von Gott auch korrigieren und immer wieder auf den richtigen Weg bringen lassen.

Gott ist treu – trotz unserer vielen punktuellen Untreuen.

Der Zeitaspekt spielt dabei ein maßgebliche und heilsentscheidende Rolle. Dier Schrift macht es an verschiedenen Stellen klar, dass es darauf ankommt, dass wir schnell – so schnell es uns möglich ist – umkehren von unserer Sünde, um unseren Heilsstatus nicht zu verlieren.

Wer Gott dauerhaft untreu ist, das heißt sich nicht mehr ständig reinigt von seiner Sünde und sich damit auch nicht als Teil der Brautgemeinde bewahrt, sich reinhält und reinigt für den kommenden Bräutigam, der schliesst sich selber vom ewigen Heil aus.

***

Den Heiligen Geist hat Gott den Nachfolgern Jesu als Siegel aufgeprägt. Er garantiert uns unsere volle Erlösung. Das gibt uns ungemeine Sicherheit und Trost.  Wortsünden betrüben den heiligen Geist. Wir sollen innerhalb kürzester Zeit, das heisst maximal eines Tages davon umkehren und Buße tun. Den alten Menschen mit seinem Verhalten ablegen, im eigenen Sinn erneuert werden und den neuen Menschen anziehen sind das beste Gegenmittel gegen Wortsünden und das geht proaktiv so: Die Wahrheit reden, arbeiten und dem Bedürftigen mitgeben, gute Dinge reden, hilfsbereit, umgänglich sein und uns einander vergeben.

Eph 4, 20-32  Meng
20 Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt; 21 wenn ihr wirklich auf Ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid — wie es auch Wahrheit ist in Jesus —, 22 dass ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte, 23 dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung 24 und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit. 25 Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder. 26 Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! 27 Gebt auch nicht Raum dem Teufel! 28 Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr, mit den Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Bedürftigen etwas zu geben habe. 29 Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. 30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! 31 Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit. 32 Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

Gott hat den zentralen Teil unserer Persönlichkeit bei unserer Bekehrung neu geschaffen. Dieser neue Teil unserer Persönlichkeit ist genauso, wie Gott ihn haben will. Er ist im Bilde Gottes geschaffen und von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit geprägt.

Nach der Bekehrung soll jeder Christ einüben, das zu lassen, wozu ihn oder sie sein alter Mensch drängt, und das zu tun, was dem neuen Menschen in ihm entspricht. Das Alte ist noch da und das Neue ist noch nicht vollkommen da. Wichtig ist jetzt die Aussage, dass wir bei Mängeln in diesem unseren Auftrag den Heiligen Geist betrüben können. Wir sind und bleiben mit ihm versiegelt und bleiben daher gerettet, auch wenn wir nicht die Fortschritte machen, die wir könnten und sollten. Welche nicht von vorneherein also geistes-tödlichen Sünden können wir begehen, auch wenn wir sie nicht begehen sollten?

Jak 5, 9  Meng
9 Seufzt nicht gegeneinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet! Bedenkt wohl: Der Richter steht (schon) vor der Tür!

Schon das Jammern über Geschwister bringt Gericht Gottes über uns, sowohl in diesem Leben, als auch in der Ewigkeit. Durch Jammern über Geschwister mögen wir vielleicht nicht gleich unser Heil verlieren – aber wir begeben uns auf die erste gefährliche Vorstufe dieses tödlichen Weges. Und Israel jammerte sich in der Wüste ständig zum Gericht!

Eph 4, 29-32 Meng
29 Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe. 30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! 31 Alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan samt aller Bosheit. 32 Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

Vielleicht gehören auch noch andere Sünden in dieser Aufzählung des Paulus zu den nicht-tödlichen Sünden. Was genau eingeschlossen ist und was nicht, wird nicht ganz klar. Seine Grenze findet die Betrübnis des Geistes jedenfalls dort, wo wir einander nicht vergeben (V. 32). Denn da hat Jesus eindeutig gesagt, dass uns in diesem Fall der Vater im Himmel auch nicht vergeben wird (Mt 6, 14-15) – und das ist eine deutliche schlechtere Stufe, als den Heiligen Geist zu betrüben. Da ist Gott zornig geworden, so zornig, dass er uns auch nicht vergibt.

Und am Anfang der Aufzählung heißt es, dass sich der Alte Mensch zugrunde richtet. Wir dürfen also dem Verlangen unseres alten Wesens grundsätzlich nicht mehr als Herrn folgen. Sonst werden wir, wie die Schrift und Paulus uns an vielen Stellen ermahnen, nicht gerettet werden (Röm 8, 13).

Zornig werden kann vorkommen sagt Paulus. Das ist oder kann Sünde sein. Und es ist kein gesunder Zustand. Daher muss er schnell wieder bereinigt werden. Die Zeit zwischen zwei Sonnenuntergängen ist maximal 24 Stunden.

Die Wahrheit sagen und anderen vom eigenen Verdienst abgeben sind die Empfehlungen von Paulus um wegzukommen vom Stehlen und Lügen. Dass ein Bekehrter nicht mehr lügt und stiehlt, davon geht Paulus aus. Eine Rückfallgefahr mag bestehen. Aber niemand, der ein notorischer Lügner oder Dieb ist, oder der seine Lügen und Diebstähle nicht vor Gott und Menschen in Ordnung gebracht hat wird ein Teil im Himmel haben (1 Kor 6, 10; Offb 22, 15).

Schlechte Worte betrüben den Heiligen Geist, doch sie trennen nicht gleich von ihm. Da sind wir erleichtert – denn unsere tägliche Erfahrung und Jakobus lehren uns, dass wir unsere Zunge nur sehr schwer, wenn überhaupt immer vollkommen kontrollieren können (Jak 3, 1-12). Da sündigen wir viel und oft und können Gott dankbar sein, dass Gott uns deswegen nicht gleich verdammt, sondern einen weiten Raum zur Buße und zur Umkehr gibt.

Und doch haben Wortsünden auch ihre Grenzen. In der Bergpredigt nennt Jesus drei Stufen von beschimpfenden und verächtlichen Worten Glaubensgeschwistern gegenüber (Mt 5, 21-26). Sie fallen unter die Kategorie Vorstufe von Mord. Und jede Stufe hat ihre geistliche Gerichtsentsprechung:

  • Zorn auf Geschwister: Gericht
  • „Schwachkopf!“ zum Bruder sagen: Hoher Rat
  • Den Glaubensbruder „Idiot!“ nennen: Höllisches Feuer

Jesus macht in der Bergpredigt deutlich, dass für alle Verfehlungen Raum zur Umkehr und zur Buße ist. Doch er empfiehlt, ja er be-fiehlt, solche Verfehlungen schnell aus dem Weg zu räumen

Mt 5, 25+26 Meng
25 Sei zum Vergleich mit deinem Widersacher ohne Säumen bereit, solange du mit ihm noch auf dem Wege (zum Richter) bist, damit dein Widersacher dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener (überantwortet) und du ins Gefängnis gesetzt wirst. 26 Wahrlich ich sage dir: Du wirst von dort sicherlich nicht herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

Deshalb sagt Paulus auch, dass die Epheser die Sonne nicht über ihrem Zorn untergehen lassen sollen. Gott weiß, dass wir für Manches erst emotionale Verarbeitung brauchen. Und doch kennt auch Jesus kein Erbarmen bei jedweder fortwährender Vorstufe von geistlichem Mord an geistlichen Glaubensgeschwistern. Und der fängt schon bei Zorn und Hass an. Das bestätigt uns auch Johannes, wenn er sagt

1 Joh 3, 15 Meng
15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt. 

Damit rundet Johannes auch das Bild ab, ob jemand der richtig bekehrt ist, so tief fallen kann, dass er oder sie sein und ihr Heil verliert. Ja, bevor der Menschenmörder seinen Bruder hasste, hatte er ewiges Leben. Und als er ihn unversöhnlich zu hassen anfing, verlor er sein ewiges Leben. Das wird durch die genaue Formulierung: „ihr wisst, daß kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Das ist sehr deutlich.

Die Aufforderungen des Paulus im Epheserbrief, Zorn über Glaubensgeschwister schnell zu bereinigen, haben also einen tieferen Hintergrund für den Heilsstatus der Epheser, wie auf den ersten Blick deutlich wird.  Wortsünden betrüben den Heiligen Geist – und wir sind aufgerufen darüber zu wachen, dass in uns keine Haltung entsteht, die dem Evangelium und unserem Stand in Christus entgegengesetzt ist.

Nachfolger Christi sollen auch in ihrem Reden Themen von sexueller Unmoral, von Schamlosigkeiten und von Habsucht meiden. Durch diese Dinge ziehen sich die Weltbürger den Zorn Gottes zu – und es kann und darf nicht sein, dass wir als Erlöste selbst in Gedanken und Worten an Dingen teilhaben, die den Zorn Gottes heraufbeschwören. Eine Teilhabe in diesen Dingen ist nicht harmlos, sondern es geht um Leben und Tod.

Eph 5, 3-11 Meng
3 Unzucht aber und Unsittlichkeit jeder Art oder Geldgier dürfen bei euch nicht einmal mit Namen erwähnt werden, wie es sich für Heilige geziemt, 4 ebensowenig unanständiges Wesen und fades Geschwätz oder leichtfertige Witze, die sich für euch nicht schicken würden, statt dessen vielmehr Danksagung. 5 Denn das wißt und erkennt ihr wohl, daß kein Unzüchtiger und Unsittlicher, kein Geldgieriger – das ist gleichbedeutend mit Götzendiener – ein Erbteil im Reiche Christi und Gottes hat. 6 Laßt euch von niemand durch leere Worte betrügen; denn um solcher Dinge willen kommt Gottes Zorn über die Ungehorsamen. 7 Macht euch daher nicht zu ihren Mitgenossen; 8 denn früher seid ihr zwar Finsternis gewesen, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn: führt euren Wandel als Kinder des Lichts – 9 die Frucht des Lichts erweist sich nämlich in lauter Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit –, 10 und prüft dabei, was dem Herrn wohlgefällig ist. 11 Habt auch nichts zu tun mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, legt vielmehr mißbilligend Zeugnis gegen sie ab.

Paulus vertritt hier eher einen Positiv-Ansatz: Weil Nachfolger Jesu anders sind, als die Welt, sollen sie auch anders leben. Anders leben als die Welt ist Frucht des anders Seins. Und solche Frucht fördert Paulus durch seine Worte. Das kommt also nicht unbedingt von alleine, sondern wir brauchen das Wort Gottes dazu. Und wir sollen nicht nur das Böse nicht mehr tun, ja nicht mehr davon reden, sondern wir sollen das Böse mit Gutem ersetzen.

Was kann passieren, wenn wir als Nachfolger Christi nicht auf diesem Weg gehen?

Wortsünden betrüben den Heiligen Geist – und wir sind aufgerufen darüber zu wachen, dass in uns keine Haltung entsteht, die dem Evangelium und unserem Stand in Christus entgegengesetzt ist.

Alles beginnt mit Wortsünden. Wenn wir nicht (lernen) unserem neuen Sein entsprechend (zu) reden, sondern weiter mitmachen in dem, wie die Welt redet, dann machen wir uns nach Paulus zu Mitteilhaber/Mit-Teilnehmer derer, die so schlecht in der Welt reden und leben. Wäre das den schlimm, Mitteilhaber/Mit-Teilnehmer von denen zu sein, die schlecht in der Welt reden? Ja das wäre schlimm, sagt uns Gott durch Paulus: Denn dann wären die Epheser mit leeren Worten verführt worden. Das Wort verführt werden an sich deutet im Zusammenhang mit Nachfolgern Jesu an jeder Stelle in der Bibel und im Neuen Testament schon höchste Alarmstufe an. Immer schwingt da mit oder ist die direkte Implikation, das Heil zu verlieren. Und auch hier besteht große Gefahr. Worin?

Alleine durch das leichtfertige Reden von sexueller Unmoral, von Schamlosigkeit und jeder Art und von Habsucht, die Götzendienst ist, werde ich dieser Sünden schuldig. Die falsche innere Einstellung dazu, die zu falschen Worten führt, reicht schon aus. Um mich zu einem Unzüchtigen, Unreinen, Habsüchtigen und Götzendiener zu machen. Es ist wie Jesus in der Bergpredigt sagt: Nicht erst die Tat, nein schon der Gedanke, die Haltung macht mich schon zum Ehebrecher und Mörder. Und Unzüchtige, Unreine, Habsüchtige und Götzendiener und Ehebrecher und Mörder haben in Gottes neuer Welt keinen Platz (Offb 21, 8; Offb 22, 15).

Jesus selber sagt, dass alleine die Gedanken, die ich an böse Dinge hege und mir zu eigen machen zerstörerisches Potenzial haben:

Mt 5, 28 Elb
28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

Die Sünde geschieht schon im Herzen, im Denken und Wollen.
Und was sagt Jesus zu diesen inneren Sünden, die noch nicht einmal unbedingt Worte und Taten geworden sind?

Mt 5, 29-30 Meng
Wenn dich also dein rechtes Auge ärgert, so reiß es aus und wirf es weg von dir; denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand dich ärgert, so haue sie ab und wirf sie weg von dir; denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder (dir) verloren geht, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Es kommt für die Nachfolger Jesu alles darauf an, dass sie nicht in ihrem Denken und Reden wie die Welt werden und wie solche, für die in Gottes neuer Welt kein Platz ist.

Es steht also viel auf dem Spiel für die Epheser und für uns.

Die gute Nachricht ist, dass Gott weiß, dass wir in diesen Dingen eine Entwicklung benötigen, je nachdem woher wir kommen und welche Reden uns bisher bestimmt haben. Wir müssen die alten Verhaltensweisen erst ablegen und die neuen guten Verhaltensweisen erst einüben lernen. Und das ist ein Prozess. Gott gibt uns Raum zu Entwicklung. Und doch markiert uns Gott uns unsere Grenzen und warnt uns, uns nicht verführen zu lassen und Teilhaber derer zu sein, die bedenkenlos und achtlos von solchen Dingen reden.

Heiligung ist ein Weg auf dem wir gehen. Jeder ist auf diesem Weg vielleicht unterschiedlich weit vorangekommen. Aber es ist unabdingbar, dass jeder von uns auf diesem Weg geht. Nicht umsonst sagt der Hebräerbriefschreiber, dass wir der Heiligung nachjagen und damit auf dem Weg der Heiligung bleiben sollen. Wer das nicht tut, wird den Herrn einmal nicht sehen und nicht gerettet werden. Er oder sie hat sich von leeren Worten verführen lassen und sich eins mit den Menschen dieser Welt und mit ihrer Lebensweise und Rede gemacht.

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu, einmal tadellos vor Jesus zu stehen. Dafür können wir für uns und andere beten. Nicht alles, was tadelnswert an uns ist, wenn wir vor Jesus stehen, raubt uns unser Heil.  

1 Thess 5, 23-24 Meng
Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und völlig tadellos möge euer Geist samt der Seele und dem Leibe bei der Wiederkunft unsers Herrn Jesus Christus bewahrt geblieben sein! 24 Treu ist er, der euch beruft: er wird es auch vollführen.

Ein heiliges und von Gott bewahrtes Leben ist der Schlüssel zum Himmel und dazu tadellos vor Jesus zu stehen. Darum können wir für uns und andere beten.

Dabei geschieht zweierlei: Gott wird die Thessalonicher grundsätzlich ans Ziel bringen, das heißt dahin, dass sie ganz und endgültig gerettet werden.

Und zum zweiten wird dann nichts Tadelnswertes an den Thessalonichern sein. Das ist die glorreiche Aussicht.

Und doch schwingt in diesen ermutigenden Worten noch etwas mit. Paulus hatte große Zuversicht zum Wirken Gottes an den Thessalonichern, weil Gott sich in ihrem Leben schon so kräftig erwiesen hat. Und die Thessalonicher waren der Lehre und der Ermahnung des Paulus sehr gehorsam. Da liegt es nahe, davon auszugehen, dass die Thessalonicher so weiter machen werden und Gott erst recht.

Die Aussicht, dass sie tadellos vor Christus stehen werden, trägt aber auch die Möglichkeit mit sich, dass entweder die Thessalonicher oder andere Nachfolger Jesu nicht ganz tadellos vor Gott stehen werden – wenn sie nicht entsprechend leben.

Ist dieser Gedanke aus der Luft gegriffen?

Jesus tadelte 5 der 7 angesprochenen Gemeinden in den Sendschreiben (Offb 2+3). Der Apostel Johannes schreibt, dass wir beschämt werden können bei der Ankunft Jesu, wenn wir nicht dauerhaft in Jesus bleiben (1 Joh 2, 28). (Ja es gibt auch ein nicht in Jesus bleiben, das zum Tode führt (Joh 15, 6), aber das ist an dieser Stelle nicht gemeint).

Damit wird deutlich, dass es eine Errettung gibt, bei der wir zwar errettet werden, aber beschämt und getadelt werden können, wenn Jesus wiederkommt. Und da das kein wirklicher Jünger Jesu wollen kann, ermutigen Paulus hier und die Apostel ständig die Nachfolger Jesu, dass sie so leben, dass sie am Ende tadellos vor Christus stehen. Und dass das möglich ist, zeigen die 2 von den 5 Gemeinden in den Sendschreiben, die nicht von Jesus getadelt werden (Offb 2, 8-11; Offb 3, 7-13) – und die 144 000 im Himmel, die als untadelig befunden worden (Offb 14, 5). Wie groß dieses Ziel auch erscheint – es ist erreichbar – und untadelig der einzige würdige Zustand, der uns als Nachfolgern von Jesus Christus entspricht, wenn wir einmal vor ihm stehen werden. Und doch ist es möglich, gerettet zu sein in der Ewigkeit und von Jesus getadelt zu werden. Tadel ist nicht Rache, sondern Zurechtweisung ohne seinen Status bei Gott zu verlieren. Den Tadel Jesu erfuhren die Jünger mehrfach zu Lebzeiten (Mk 8, 33; LK 9, 55; Mk 16, 14).