6.4     Was „reicht“ zum ewigen Heil, wenn Glauben (-swerke) dafür notwendig ist (sind)?

5 Motto

Der Königsweg in den Himmel ist durch Jesus Christus erlöst zu werden von seinen Sünden und von seinem eigenen vergeblichen Tun – und danach aus Liebe zum Erlöser Gottes zu Willen tun und mit reinen Motiven Gott allein zur Ehre zu leben bis zum Ende.

  • Sich selbst erhöhen durch eigene Werke vor Gott ist heilsverhindernd.
  • Erlöst vom Nichttun des Willens Gottes fortan Gottes Willen tun ist heilsbewahrend.
  • Nicht (mehr) Gottes Willen tun ist heilsvernichtend.
  • Gottes Willen, aber aus falschen Motiven tun ist lohnvernichtend.

Mt 7, 21 NeÜ
21 Nicht jeder, der dauernd ‚Herr‘ zu mir sagt, wird in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut.

1 Kor 3, 11-15 Meng
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, und der ist Jesus Christus. 12 Ob aber jemand auf diesen Grund weiterbaut mit Gold, Silber und kostbaren Steinen, (oder aber) mit Holz, Heu und Stroh – 13 eines jeden Arbeit wird (dereinst) offenbar werden; denn der Gerichtstag wird es ausweisen, weil er sich in Feuer offenbart.

Mt 7, 21; Mt 6, 1-4; 1 Kor 3, 11-15

6 Essenz

Unsere Rettung hängt vom richtigen Fundament in unserem Leben ab. Zuerst müssen wir in diesem Leben durch Jesus Christus erlöst werden ohne Zutun von eigenen Werken. Und nach unserer Erlösung müssen wir grundsätzlich Gottes Willen tun, um im Himmel anzukommen. Wenn wir auf dem Weg fallen, dürfen wir immer wieder zu Gott umkehren und er vergibt uns und richtet und wieder auf. Aber nur wessen Lebensweg grundsätzlich und wachsam darauf ausgerichtet ist, Gottes Willen zu tun, dabei zu bleiben und sich immer wiederherstellen zu lassen, wird am Ende gerettet werden. Unser Lohn im Himmel hängt am Ende davon ab, mit welcher Motivation wir Gottes Willen getan haben: Gottes Ehre oder unsere Selbsterhöhung.

Wer als Unerlöster durch eigene Leistung vor Gott bestehen will, wird überhaupt nicht gerettet, tritt in keine rettende Beziehung zu Gott ein.

Und wer erlöst oder unerlöst nicht grundsätzlich Gottes Willen tut, wird nicht errettet werden.

Wessen Lebenshaus auf einem falschen Fundament gebaut ist, das macht Christus in seiner Bergpredigt klar, der wird nicht gerettet werden. Sein Fall wird groß sein und Christus wird ihn und sie im Endgericht nicht kennen. Wer ist denn der, der nach Christus sein Lebenshaus auf das richtige Fundament gebaut hat? Es ist der, und es ist die, die seine Rede in der Bergpredigt TUN. Nur wer grundsätzlich Gottes Willen TUT wird gerettet werden. Dazu gehören

  • die Demut, sich als Sünder zu erkennen, der nur aus Gnade gerettet werden kann und nicht aus eigener Leistung
  • Gottes Wort bis hin zu den scheinbar kleinen Dingen ernstnehmen
  • Salzkraft haben, das heißt Widerstandskraft gegen Sünde in Gedanken, Worten und Taten
  • Geschwisterliebe – bis hin auf die Gedanken und Wortebene
  • Vergebungsbereitschaft Geschwistern und anderen Menschen gegenüber
  • Gott dienen und vertrauen und nicht vom Gelddenken bestimmt sein.
  • unseren Nächsten so lieben, dass wir ihnen tun, was wir wollen würden, dass sie uns tun
  • gute Früchte bringen, die darin bestehen den Willen des Vaters Jesu Christi zu tun.

Besonders lohnschaffend für den Himmel, also Gold, Silber, kostbare Steine in den Augen Gottes sind

  • Verfolgung und Lügen gegen sich selbst um Jesu willen erfahren und ertragen und Jesus dabei treu bleiben
  • Gottes Wort sorgfältig selber tun und lehren und nicht eines der geringsten Gebote auflösen
  • Unsere Feinde lieben und für die bitten, die uns um Jesu willen verfolgen

Das Richtige mit falschen – selbsterhöhenden Motiven tun ist Holz, Heu Stroh in den Augen Jesu – und wird an jenem Tag lohnvernichtend verbrennen. Dazu gehören insbesondere

  • Geben, um gesehen zu werden
  • Beten, um gesehen zu werden
  • Fasten um gesehen zu werden
  • in der Konsequenz alles fromme Handeln, um von Menschen Beifall zu bekommen und nicht von Gott allein

Aber auch

  • Gottes Wort in kleinen Dingen nicht ernstnehmen

Grundsätzlich wird alles, womit wir uns durch unsere „fromme Leistung“ selbst erhöhen und/oder Gott nicht die Ehre geben verbrennen.

Der Königsweg in den Himmel ist durch Jesus erlöst zu werden von seinen Sünden und vom eigenen vergeblichen Tun und danach aus Liebe zum Erlöser zu leben und seinen Willen tun mit reinen Motiven allein Gott zur Ehre bis zum Ende.

  • Sich selbst erhöhen durch eigene Werke vor Gott ist heilsverhindernd.
  • Erlöst vom Nichttun des Willens Gottes fortan Gottes Willen tun ist heilsbewahrend.
  • Nicht (mehr) Gottes Willen tun ist heilsvernichtend.
  • Gottes Willen, aber aus falschen Motiven tun ist lohnvernichtend.

Mt 5, 20 NeÜ
20 Ich sage euch: Wenn es um eure Gerechtigkeit nicht viel besser bestellt ist als bei den Gesetzeslehrern und Pharisäern, werdet ihr nie in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert.

Mt 7, 21 NeÜ
21 Nicht jeder, der dauernd ‚Herr‘ zu mir sagt, wird in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut.

Mt 6, 1-4 NeÜ
Hütet euch, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst könnt ihr keinen Lohn mehr vom Vater im Himmel erwarten.

Kol 3, 23-24 Slt
23 Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, 24 da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!

Lk 9, 24 Meng
Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

1 Kor 3, 11-15 Meng
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, und der ist Jesus Christus. 12 Ob aber jemand auf diesen Grund weiterbaut mit Gold, Silber und kostbaren Steinen, (oder aber) mit Holz, Heu und Stroh – 13 eines jeden Arbeit wird (dereinst) offenbar werden; denn der Gerichtstag wird es ausweisen, weil er sich in Feuer offenbart; und wie die Arbeit eines jeden beschaffen ist, wird eben das Feuer erproben. 14 Wenn das Werk jemandes, das er darauf weitergebaut hat, (in dem Feuer) standhält, so wird er Lohn empfangen; 15 wenn aber das Werk jemandes verbrennt, so wird er den Schaden zu tragen haben: er selbst zwar wird gerettet werden, aber nur so, wie durchs Feuer hindurch.

Mt 7, 21; Mt 6, 1-4; 1 Kor 3, 11-15; Mt 5, 20; Kol 3, 23-24; Lk 9, 24


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7 Überblick

Die Lebensprobe

Lk 9, 24 Meng
Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

Wer sein (Eigen)Leben mehr liebt als Gott durch Jesus Christus ist, bzw. geht verloren. Punkt. Bei Gott zählt kein guter Anfang, sondern mein Tun und Leben JETZT. Aktiv, Präsenz. Bis zur Ewigkeit.

Die Lohnprobe

Kol 3, 23-24 Slt
23 Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen, 24 da ihr wisst, dass ihr von dem Herrn zum Lohn das Erbe empfangen werdet; denn ihr dient Christus, dem Herrn!

Mt 6, 1-4 NeÜ
Hütet euch, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst könnt ihr keinen Lohn mehr vom Vater im Himmel erwarten.

(Nur) was wir in unserem Leben für unseren Herrn Jesus Christus tun, wird Lohn empfangen im künftigen Leben. Falsche Motivation in unserm Tun – Selbsterhöhung – ist ein absoluter Lohnräuber und Lohvernichter vor Gott.

Die Fundaments- und Feuerprobe

1 Kor 3, 11-15 Meng
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, und der ist Jesus Christus. 12 Ob aber jemand auf diesen Grund weiterbaut mit Gold, Silber und kostbaren Steinen, (oder aber) mit Holz, Heu und Stroh – 13 eines jeden Arbeit wird (dereinst) offenbar werden; denn der Gerichtstag wird es ausweisen, weil er sich in Feuer offenbart; und wie die Arbeit eines jeden beschaffen ist, wird eben das Feuer erproben. 14 Wenn das Werk jemandes, das er darauf weitergebaut hat, (in dem Feuer) standhält, so wird er Lohn empfangen; 15 wenn aber das Werk jemandes verbrennt, so wird er den Schaden zu tragen haben: er selbst zwar wird gerettet werden, aber nur so, wie durchs Feuer hindurch.

Unsere Rettung hängt vom richtigen Fundament in unserem Leben ab – Jesus Christus – und unser Lohn im Himmel von dem, was wir in diesem Leben auf dieses Fundament bauen.

Hier schenkt uns Gott durch Paulus einen starken Trost. Auf das richtige Fundament in unserem Leben kommt es an. Jesus Christus ist das einzige Fundament, das in jedem Leben dieser Erde Bestand haben wird. Wer auf das richtige Fundament baut, wird auf jeden Fall errettet werden.

Aber was ist das richtige Fundament? Was heißt es, dass Jesus Christus alleine das richtige Fundament ist?

Wir denken sofort an die ganzen Evangeliumserklärungen des Paulus im Korintherbrief in den Kapiteln bis jetzt: Das richtige Fundament ist, durch die Kraft Gottes in der Evangeliumspredigt so angerührt zu werden, dass ich Jesus und seine Wahrheit erkenne und mit dem Geist Gottes beschenkt werde. Der Geist Gottes in mir macht den Unterschied. Er macht mich zum wirklichen Christen und Nachfolger Christi. Aber Achtung: Es muss das wahre Evangelium vom Kreuzestod und der Auferstehung Christi für unsere Schuld und Rechtfertigung sein, die Weisheit Gottes, kein anderes oder falsches Evangelium. Sonst werde ich nicht den Geist Gottes, sondern einen anderen Geist aus der Welt empfangen. Nur das richtige Evangelium und der richtige Jesus Christus und seine wahre Offenbarung in meinem Leben, die mich durch die Kraft Gottes mit seinem Geist beschenkt, retten mich. Paulus geht von dem richtigen Lebensfundament aus und lenkt seinen Blick und seine Betrachtungen auf die lohnfähigen Lebensbereiche.

Gold, Silber und edle Steine stehen in der ganzen Schrift für Dinge, die Bestand vor Gottes Augen haben. Alles was dem Feuer stand hält und auf unser Lebenshaus gebaut ist, wird unser Lohn sein. Jesus Christus beschenkt uns mit dem ewigen Leben. Und im ewigen Leben gibt es Lohn, je nach unserer Arbeit für Gott in unserem Leben. Holz, Heu und Stroh halten dem Feuer der Ewigkeit nicht stand, sind vergänglich, verbrennen und können von uns nicht mit in den Himmel genommen werden.

Wir könnten es hierbei bewenden lassen bei der Frage nach dem richtigen Fundament und dem Lohn, den wir zu erwarten haben. Doch da würden wir dem Evangelium, das Christus selbst verkündet, nicht gerecht werden.

In seiner Bergpredigt stellt Christus am Ende zwei verschiedene Lebenshäuser vor. Das eine hält aufgrund seines festen Fundamentes den Stürmen des Lebens und des Gerichts Gottes stand, das andere bricht wegen seines schwachen Fundamentes unter den gleichen Stürmen zusammen. Wessen Lebenshaus auf einem falschen Fundament gebaut ist, das macht Christus klar, der wird nicht gerettet werden. Sein Fall wird groß sein und Christus wird ihn und sie im Endgericht nicht kennen (Mt 5-7).

Wer ist denn der, der nach Christus sein Lebenshaus auf das richtige Fundament gebaut hat?

Es ist der, und es ist die, die seine Rede in der Bergpredigt tun. Und es ist sehr interessant, dass Jesus seine einzelnen Gebote in der Bergpredigt in zwei Klassen aufteilt.

Es gibt Dinge, die unverzichtbar sind, dass wir sie tun. Wenn wir sie nicht tun, werden wir nicht gerettet werden. Das ist das unverhandelbare Lebensfundament nach Christus für ein Lebenshaus, das den Lebenstürmen und dem Gericht Gottes standhält.

Und dann gibt es Dinge, für die es – je nachdem ob und wie wir sie tun – es Lohn zu erwarten gibt von unserem Vater im Himmel. Und hier sind wir wieder ganz bei Paulus, der uns sagt, dass unsere Werke für Gott Lohn erhalten oder verbrennen können, je nachdem, wie wir sie getan haben.

Die Bergpredigt Jesu (Mt 5-7) – das richtige Lebensfundament

Was ist …heilsnotwendiglohnschaffend
Mt 5, 13Salz der Erde seinVerfolgung und Lügen gegen sich selbst um Jesu willen erfahren und ertragen
Mt 5, 19Gottes Wort tun und lehren und nicht eines der geringsten Gebote auflösen
Mt 5, 20eine bessere Gerechtigkeit haben, als die der Pharisäer und Schriftgelehrten
Mt 5, 22zu seinem Bruder oder seiner Schwester nicht „Du Narr“ sagen, d.h. sie nicht verachten, nicht herabsetzen und nicht beleidigen
Mt 5, 27-32keinen Ehebruch begehen, auch nicht im Herzen
Mt 5, 38-48Feindesliebe und für die bitten, die einen um Jesu willen verfolgen
Mt 6, 1-4Geben im Verborgenen, um Gott zu gefallen, nicht Menschen
Mt 6, 5-13Beten im Verborgenen, um Gott zu gefallen, nicht Menschen
Mt 6, 14-15den Menschen ihre Vergehungen vergeben
Mt 6, 16-18Fasten im Verborgenen, um Gott zu gefallen, nicht Menschen
Mt 6, 19-34nicht dem Geld und dem Sorgengeist dienen, sondern Gott dienen und ihm für seine Versorgung vertrauen
Mt 7, 12alles nun, was wir wollen, dass mir die Menschen tun sollen, das auch ihnen tun
Mt 7, 12-14eingehen durch die enge Pforte und auf dem schmalen Weg zum Leben gehen
Mt 7, 15-21gute Früchte bringen, die darin bestehen den Willen des Vaters Jesu Christi zu tun.

Mit diesem Blick auf das Fundament des Lebenshauses eines Nachfolgers Christi wird das Fundament auf einmal ziemlich breit und umfassend. Und es zeigt: Ein bloßes verstandesmäßiges Erfassen, dass Jesus der Herr ist, reicht bei weitem nicht aus. Es ist die Nachfolge in den Ruf Christi zum Gehorsam, die rettet. Alle wesentlichen Lebensbereiche gehören dazu. Sie müssen unter den Gehorsam Christi kommen, oder wir haben nie das richtige Fundament gelegt und werden nicht gerettet werden.

Und trotz des Legens dieses umfassenderen Fundamentes können wir dann immer noch mehr oder weniger gehorsam und gut Christus nachfolgen und werden dafür einen entsprechenden Lohn im Himmel empfangen. Wer keinen Lohn empfängt, weil sein Lebenswerk verbrennt, der hatte noch sein lebensrettendes Fundament. Und das ist der Glaube an Christus, der so echt ist, dass er mindestens das tut, was Jesus in seiner Bergpredigt als heilsnotwendig definiert hat.

Sehr interessant und wichtig ist, dass wir am Ende durch die Barmherzigkeit unsere Herrn Jesus gerettet werden zum ewigen Leben (Jud 1, 21; 2 Tim 1, 16-18; 2 Petr 3, 15) und nicht durch eigene Leistung. Das Rettungsboot der Liebe Gottes bringt uns sicher im Sturm zum anderen Ufer. Das Boot rettet mich ursächlich, und nicht ich mich. Und doch habe ich Teil an meiner Rettung, indem ich im Rettungsboot bleibe und nicht von Bord gehe. „Bleiben“ ist mein Teil an der Rettung, die ich aber ausschließlich Jesus zu verdanken habe.

Die Begegnungsprobe (als Warnung, um ein „zu spät“ zu vermeiden)

Dem Herrn als Retter oder als Rächer begegnen

„Wieviel“ ist notwendig, dass wir am Ende gerettet werden? Was „reicht“ für den Himmel? Die Antwort lautet: Ein Leben, das so gelebt wird, dass wir am Ende unseres Lebens dem Herrn als Retter und nicht als Rächer begegnen.

1 Thess 4, 3-8 Meng
3 Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, daß ihr die Unzucht meidet, 4 daß ein jeder von euch wisse, sein eigenes Gefäß sich zu erwerben in Heiligkeit und Ehrbarkeit, 5 nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen, 6 daß niemand sich Übergriffe zuschulden kommen lasse und in Geschäften seinen Bruder übervorteile; denn ein Rächer ist der Herr über alle solche Verfehlungen, wie wir es euch schon früher gesagt und nachdrücklich bezeugt haben; 7 Gott hat uns ja nicht zur Unsittlichkeit berufen, sondern zur Heiligung. 8 Mithin wer (diese Weisungen) mißachtet, der mißachtet damit nicht einen Menschen, sondern Gott, denselben, der euch auch seinen heiligen Geist ins Herz gibt.

Wer ein unmoralisches, und nicht ein geheiligtes Leben führt, wird den Herrn als Rächer und nicht als Erlöser erfahren.

Nach dem was Paulus hier sagt, ist es also möglich, den Heiligen Geist in sich wohnen zu haben (1 Thess 4, 8) und doch den Ruf Gottes zur Heiligung zu missachten. Die Folge ist, dass ein solcher Bruder oder eine solche Schwester ein unmoralisches Leben führen in Hinblick auf Sexualität, Begierden und Geschwister-Abzocke und ihren Herrn als Rächer, nicht als Erretter begegnen werden.

Ist das möglich, wenn doch der Heilige Geist, das Angeld auf unser Erbe im Himmel, noch in uns wohnt, wenn wir sterben? Jeder, der den Geist Gottes in sich wohnen hat bei seinem Tod, wird ewig gerettet werden, soviel steht fest (Röm 8, 11). Und jeder, der ewig gerettet wird, wir Jesus als seinem Retter in der Ewigkeit gegenüberstehen, nicht als Rächer. Das Wort Rächer oder Rache nehmen von Gottes Seite aus bezieht sich immer nur auf die verloren Gehenden und am Ende Verdammten in Gottes Wort. Gott nimmt nicht an seinen erlösten Kindern Rache. Er ist für sie gestorben, um sie vor der Rache Gottes zu bewahren.

In der Schlussfolgerung – im Text so nicht erwähnt – haben die, die den Herrn aufgrund ihres unmoralischen Lebens und/oder weil sie Geschwister betrogen haben den Heiligen Geist am Ende verloren, wenn sie vor Gott stehen. Noch ist Paulus aber vom Besseren überzeugt bei den Thessalonichern. Deshalb spricht er ihnen auch zu, dass der Heilige Geist in ihnen wohnt. Doch wenn sie nicht so leben, wie Paulus sie ermahnt, könnte sich das potenziell ändern und sie würden Gott nicht als Retter, sondern als Rächer gegenüberstehen.

Denn wie wir gesehen haben, können wir nicht gleichzeitig Gott als Retter und als Rächer erfahren. Entweder wir erfahren ihn wenn wir vor ihm stehen als Erretter, oder wir erfahren ihn als Rächer. Und Paulus hält sich nicht zurück, das den Thessalonichern zu sagen und sie davor zu warnen. Und solche Warnungen gehörten zum festen Bestandteil der Evangeliumspredigt des Paulus. Fortschritte in der Heiligung und einem heiligen Leben sind keine Option für Nachfolger Christi. Sie sind ein Muss auf dem Weg zum Himmel. Deshalb sagt auch der Hebräerbriefschreiber und bestätigt Paulus hier, dass ohne Heiligung niemand den Herrn sehen wird (Hebr 12, 14). Und Gott alleine wird beurteilen können ob und wie seine Kinder ihm auf dem Weg der Heiligung anhand ihrer eigenen Möglichkeiten gehorsam genug waren. Doch es gibt absolute Standards bei Gott, die für alle seine Nachfolger gelten. Hier im Text gilt es besonders

  • sexuelle Sünden zu meiden und
  • sich nicht von Leidenschaften und Begierden leiten zu lassen und
  • Glaubensgeschwister nicht betrügen

Unerhört ist diese Aussage: Wer Gottes Gebot durch die Apostel mit dem Aufruf, ein heiliges Leben zu führen verachtet, verachtet Gott. Wie passt das zusammen, dass jemand Gott liebt und nachfolgt und gleichzeitig Gott verachtet? Das passt überhaupt nicht zusammen. Der Apostel führt hier zwar keine Folge davon aus, aber es ist ein undenkbarer Zustand für ihn. Und er sagt es Gläubigen, nicht Ungläubigen, er warnt die Gläubigen, dass sie nicht zu Gottesverächtern werden. Es ist also kein Selbstläufer für erlöste Heilige, Gott nicht zu verachten, sondern durch Gottes Wort bringen und bewahren wir uns in der Gottesfurcht.

Was passiert mit Gottesverächtern? Die Bibel ist hier ganz klar: Es ist sehr gefährlich und ein Zeichen von Unerrettetheit, Gott zu verachten (Mt 6, 24; Mt 22, 5; LK 10, 16; Lk 16, 13; Apg 13, 41; Röm 1, 30; 2 Petr 2, 10; Jud 1, 8).

Joh 12,48 Meng
Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat (damit schon) seinen Richter: das Wort, das ich verkündet habe, wird sein Richter sein am jüngsten Tage.

Wer nicht umkehrt von seiner Verachtung Gottes, die sich in einem unheiligen Leben ausdrückt befindet sich in höchster Gefahr. Ohne Umkehr wird er Gott einmal als Rächer seiner Schuld gegenübertreten und nicht als Erlöser.

Die Gemeinschaftsprobe

Offb 1, 17-20 Meng
17 Bei seinem Anblick fiel ich wie tot ihm zu Füßen nieder; da legte er seine rechte Hand auf mich und sagte: »Fürchte dich nicht! Ich bin’s, der Erste und der Letzte 18 und der Lebende; ich war tot, und siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreiches. 19 Schreibe nun auf, was du (bisher) gesehen hast, und was (jetzt schon) ist und was danach noch geschehen wird. 20 Was das Geheimnis der sieben Sterne betrifft, die du auf meiner rechten Hand gesehen hast, sowie die sieben goldenen Leuchter, (so wisse): Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.«

Jesus lässt Johannes die Sendschreiben der Offenbarung an sieben Gemeinden schreiben, nicht an Einzelpersonen. Das macht deutlich, wieviel Verantwortung Jesus jeder einzelnen Gemeinde beimisst. Die Gemeinschaft der Gläubigen an einem Ort ist verantwortlich für das geistliche Leben vor Ort und für das geistliche Leben jedes einzelnen Gläubigen. Glauben ist Gemeinschaftssache. Wir sind von Jesus zu unseren gegenseitigen Hütern des Glaubens gemacht. Wenn wir in der Lehre Christi und in einem Leben der Nachfolge Christi bleiben, die seiner würdig sind, werden wir am Ende gerettet werden und den Herrn als unseren Erlöser feiern und nicht als unseren Rächer erfahren.

Der Probenmeister

Jesus hat die Schlüssel für Hölle und Tod (Offb 1, 17-20)

In den Evangelien, in der Apostelgeschichte, in den Briefen der Apostel des Lammes, in (den sieben Sendschreiben) der Offenbarung erfahren wir:  Jesus Christus entscheidet, wer gerettet wird und wer nicht. Er hat die Schlüssel der Hölle und des Todes. Und er ist für seine geliebten Erlösten gestorben, um sie durch dieses Leben hindurch zu lieben, zu prüfen und durchzubringen bis in die Ewigkeit, um mit ihnen in der kommenden Herrlichkeit als Könige und Priester in alle Ewigkeit zu herrschen.