5 Motto
Du bist nicht oder gar nicht einverstanden mit dem Ergebnis und der Botschaft dieses Buches? Das wurde Jesus im Johannes-Evangelium auch von vielen, die ihm folgten in Bezug auf seine Rede vorgeworfen. Die Frage ist eher, ist die „harte Rede“ richtig oder falsch.
Dazu habe ich eine Hausaufgabe für dich, bevor du weiterliest. Sie braucht etwas Zeit, Mühe und Sorgfalt, aber es macht nur Sinn, dass du hier weiterliest, wenn du sie machst:
- Notiere oder markiere dir alle Zusagen Gottes und Jesus und alle ermutigenden Verse alleine aus dem Matthäus-Evangelium.
Wieviele Predigten hast du schon darüber gehört? - Im nächsten Schritt notierst oder markierst du dir alle offenen Warnungen oder Drohungen Jesu im Matthäus-Evangelium.
Dann vergleiche: Wieviele Predigten, Andachten oder Bibelarbeiten hast du dazu schon gehört?
Gibt das, was du von Wort Gottes durch andere hörst ausgewogen das wieder, was Jesus gesagt hat? Wenn nicht, dann wurde dir ein einseitiger Jesus verkündet und du hast ein verzerrtes Bild von dem wie Jesus ist.
Zuspruch und Anspruch – Ein ausgewogenes Evangelium?
Das Matthäus-Evangelium habe ich beispielshaber genauer untersucht. Dafür habe ich alle Textpassagen in 4 Bereiche unterteilt und farblich markiert, am Ende ausgewertet (Genaueres siehe Ebene „Überblick“). Das Ergebnis ist wie folgt:
Das Matthäus-Evangelium zeigt ein klares Gleichgewicht zwischen Zuspruch und Anspruch Gottes: 15 % des Textes fordern zum Handeln auf, 13 % ermutigen mit Zuspruch, während 32 % harte Reden mit Warnungen und Gericht enthalten. Etwa 40 % sind neutral. Diese Gewichtung ruft uns auf, Jesus in seiner ganzen Wahrheit wahrzunehmen, statt nur die angenehmen Aspekte zu betonen.
In heutigen Predigten wird oft einseitig die Güte Gottes hervorgehoben, während seine Heiligkeit und ernste Forderungen vernachlässigt werden. Dies führt zu einem verzerrten Evangelium und einseitiger Nachfolge. Doch die Bibel betont: Gottes Heiligkeit ist genauso zentral wie seine Liebe. Das betont auch das restliche Neue Testament. Doch sind harte Inhalte immer pädagogisch einfühlsam formuliert, damit wir sie besser annehmen können. Das hat Gott als Meisterpädagoge extra für uns uns zu unserem Besten so gemacht.
Beispiele aus den Briefen
- Reinheit und Heiligkeit („Flieht die Unzucht!“): Paulus kombiniert Ermutigung mit der klaren Warnung, dass fortgesetzte Sünde den Ausschluss aus Gottes Reich bedeutet.
- Hingabe an Christus („Keinen anderen Jesus!“): Paulus mahnt zur Treue gegenüber dem wahren Evangelium, um geistlichen Tod durch Verführung zu vermeiden.
- Lebenswandel („Kein Erbteil im Reich Gottes!“): Paulus verbindet den Appell zu einem gottgefälligen Leben mit ernsten Konsequenzen bei andauernder Sünde.
- Geistliche Stärke („Zieht die Waffenrüstung Gottes an!“): Positive Ermutigung zum geistlichen Kampf, bei dem Umkehr nach Niederlagen immer möglich ist.
- Fazit
Ein ausgewogenes Evangelium zeigt Gottes Liebe und Heiligkeit gleichermaßen. Unser Heil hängt an einer beständigen Beziehung zu Christus – dem liebenden Retter und gerechten Richter. Nur so bleiben wir ihm treu und erreichen das Ziel des Lebens.
6 Essenz
Du bist nicht oder gar nicht einverstanden mit dem Ergebnis und der Botschaft dieses Buches? Das wurde Jesus im Johannes-Evangelium auch von vielen, die ihm folgten in Bezug auf seine Rede vorgeworfen. Die Frage ist eher, ist die „harte Rede“ richtig oder falsch.
Dazu habe ich eine Hausaufgabe für dich, bevor du weiterliest. Sie braucht etwas Zeit, Mühe und Sorgfalt, aber es macht nur Sinn, dass du hier weiterliest, wenn du sie machst:
- Notiere oder markiere dir alle Zusagen Gottes und Jesus und alle ermutigenden Verse alleine aus dem Matthäus-Evangelium.
Wieviele Predigten hast du schon darüber gehört? - Im nächsten Schritt notierst oder markierst du dir alle offenen Warnungen oder Drohungen Jesu im Matthäus-Evangelium.
Dann vergleiche: Wieviele Predigten, Andachten oder Bibelarbeiten hast du dazu schon gehört?
Gibt das, was du von Wort Gottes durch andere hörst ausgewogen das wieder, was Jesus gesagt hat? Wenn nicht, dann wurde dir ein einseitiger Jesus verkündet und du hast ein verzerrtes Bild von dem wie Jesus ist.
Zuspruch und Anspruch – Ein ausgewogenes Evangelium?
Das Matthäus-Evangelium habe ich selber beispielshaber genauer untersucht. Dafür habe ich alle Textpassagen in 4 Bereiche unterteilt und farblich markiert, am Ende ausgewertet (Genaueres siehe Ebene „Überblick“). Das Ergebnis ist wie folgt:
Am Beispiel des Matthäus-Evangeliums sehen wir ein bemerkenswertes Gleichgewicht zwischen Zuspruch und Anspruch Gottes.
Etwa 15 % des Textes enthalten Aufforderungen, was wir als Gläubige tun sollen, während 13 % Zuspruch, Verheißungen und Gottes Liebe betonen. Der größte Raum, etwa 32 %, ist jedoch der harten Rede Jesu gewidmet, die Warnungen, Konsequenzen und Gericht ankündigt. Etwa 40 % des Textes sind neutral.
Diese Gewichtung fordert uns heraus: Nehmen wir Jesus in seiner ganzen Wahrheit wahr, oder greifen wir nur die angenehmen Aspekte seiner Botschaft auf?
In der heutigen Predigtlandschaft – auch im evangelikalen Bereich – wird fast ausschließlich die Güte und Barmherzigkeit Gottes betont. Seine Heiligkeit und der ernste Anspruch, der sich auch an Gläubige richtet, werden oft vernachlässigt. Das Ergebnis? Ein verzerrtes Evangelium, das Gott einseitig darstellt und Nachfolger hervorbringt, die ihn nicht wirklich in seiner Ganzheit kennen und mit voller Ernsthaftigkeit folgen. Doch die Bibel zeigt deutlich: Gottes Heiligkeit ist ebenso zentral wie seine Liebe.
Die gilt nicht nur für das Matthäus-Evangelium, sondern auf für die weiteren Schriften des Neuen Testaments. Doch Gott als guter Pädagoge, der weiß, dass wir vor allem / viel Ermutigung als Nachfolger Jesu brauchen stellt oft sehr ernste Sachverhalte pädagogisch eingfühlsam und damit für uns eher annehmbar dar.
Beispiele aus den Briefen – Zuspruch und klare Grenzlinien
Die Apostel und Jesus selbst betonen in ihrer Botschaft oft schwierige, aber notwendige Wahrheiten, eingebettet in Zuspruch und Ermutigung.
1. Reinheit und Heiligkeit – „Flieht die Unzucht!“ (1 Kor 6, 15-20)
Paulus fordert die Korinther auf, sich ihrer Zugehörigkeit zu Christus bewusst zu machen und Gott durch Reinheit zu ehren. Hier setzt er positiv an, ohne Drohungen auszusprechen. Dennoch wird in anderen Passagen klar: Fortgesetzte Unzucht führt zum Ausschluss aus dem Reich Gottes. Positive Ermutigung und klare Warnungen sind beide notwendig.
2. Hingabe an den wahren Christus – „Keinen anderen Jesus!“ (2 Kor 11, 2-4)
Paulus mahnt die Gemeinde liebevoll, sich nicht verführen zu lassen. Er vergleicht dies mit der Versuchung Evas, die in geistlichem Tod endete. Obwohl die warnende Konsequenz nur angedeutet wird, bleibt die Botschaft klar: Unser ewiges Heil hängt an unserer beständigen Hingabe an den wahren Christus und das wahre Evangelium.
3. Lebenswandel – „Kein Erbteil im Reich Gottes!“ (Eph 5, 3-11)
Paulus betont, dass Nachfolger Jesu anders leben sollen. Positive Ermutigung und klare Konsequenzen – wie der Ausschluss vom Heil bei anhaltender Sünde – gehen Hand in Hand. Der Appell, Gott zu ehren, wird mit ernsten Warnungen vor einem gottlosen Leben ergänzt.
4. Geistliche Stärke – „Zieht die Waffenrüstung Gottes an!“ (Eph 6, 10-13)
Paulus ermutigt, die Waffenrüstung Gottes anzulegen, um den geistlichen Kampf zu bestehen. Er sagt nicht, was passiert, wenn wir dies nicht tun – vermutlich, um den Fokus auf den Weg des Sieges zu lenken. Dennoch ist klar: Dieser Weg ist alternativlos, und Niederlagen erfordern Umkehr und Wiederherstellung durch Christus.
Fazit
Ein ausgewogenes Evangelium verkünden
Die Botschaft der Bibel zeigt ein Spannungsfeld aus Zuspruch und Anspruch. In unserer Predigtkultur ist es entscheidend, beides in Balance zu halten, um die Ganzheit Gottes zu verkünden. Einseitige Betonung – ob nur auf Liebe oder nur auf Gericht – führt zu einem verzerrten Bild Gottes und einer falschen Nachfolge.
Unser Heil hängt an einer beständigen Glaubensbeziehung zu Christus. Dazu gehört, dass wir den ganzen Christus erkennen: den liebenden Retter und den gerechten Richter. Nur so können wir ihm treu bleiben, ihm mit Ehrfurcht begegnen und den Weg des Lebens bis zum Ziel gehen.
*****
7 Überblick
Gottes Wort im Neuen Testament enthält eine einzigartige Mischung aus
- der offenbarten Liebe Gottes zu uns
- dem Evangelium von Jesus, der für unsere Sünden am Kreuz starb und vom Tod auferstand
- Wahrheiten über Gott
- Einladungen
- Ermutigungen
- Zusagen
- Herausforderungen und auch
- harten Wahrheiten und
- todernsten Warnungen
- offenen Drohungen
für alle Menschen, aber auch für uns als Nachfolger Christi.
Die Mischung dieser verschiedenen Ansprachen Gottes an uns ist anzahl- oder mengenäßig her von der Größenordnung her etwa gleich verteilt, behaupte ich.
Die Frage ist, ob wir uns
- in unseren Gemeinden
- in unserer Verkündigung
- in unseren Andachtsbüchern
- in unsern medialen Predigten und Andachten
- in unserer persönlichen Bibellese
darum bemühen, die verschiedenen Aussagen ausgewogen zu berücksichtigen.
Oder setzen wir Schwerpunkte durch Vorurteile oder Unbehagen und bewusster einseitiger Auswahl von Bibelstellen und verfälschen wir das Wort Gottes dadurch?
Dazu habe ich eine Hausaufgabe für dich, bevor du weiterliest. Sie braucht etwas Zeit, Mühe und Sorgfalt, aber es macht nur Sinn, dass du hier weiterliest, wenn du sie machst:
- Notiere oder markiere dir alle Zusagen Gottes und Jesus und alle ermutigenden Verse alleine aus dem Matthäus-Evangelium.
Wieviele Predigten hast du schon darüber gehört? - Im nächsten Schritt notierst oder markierst du dir alle offenen Warnungen oder Drohungen Jesu im Matthäus-Evangelium.
Dann vergleiche: Wieviele Predigten, Andachten oder Bibelarbeiten hast du dazu schon gehört?
Gibt das, was du von Wort Gottes durch andere hörst ausgewogen das wieder, was Jesus gesagt hat? Wenn nicht, dann wurde dir ein einseitiger Jesus verkündet und du hast ein verzerrtes Bild von dem wie Jesus ist.
Zur Veranschaulichung habe ich dir ein Bild erstellt, dass den ganzen Bibeltext vom Matthäusevangelium enthält. Auf dem habe ich die unerschiedlichen Textpassagen wie folgt farblich markiert:
Bedeutung der Textfarbe
- Schwarz = neutral
- Grün = angenehm, positiv, Zuspruch, Verheißung, Liebe, Annahme
- Gelb = Das was A) Menschen TUN im Verhältnis zu Jesus und B) was wir als Menschen im Verhältnis zu Gott dem Vater und Jesus TUN SOLLEN
- Rot = Unangenehm, Tadel, Harte Rede Jesu, Warnungen, Androhungen, schwere Konsequenzen bei Nichtbefolgung, Strafe, Verdammung

Hier ist nun der ganze Text des Matthäus-Evangeliums in diesen Farben entsprechend markiert:
Farbe | %-Anteil | Bedeutung |
Schwarz | 41 % | neutral |
Grün | 13 % | angenehm, positiv, Zuspruch, Verheißung, Liebe, Annahme |
Gelb | 15 % | Das was wir als Menschen im Verhältnis zu Gott dem Vater und Jesus TUN SOLLEN |
Rot | 32 % | Unangenehm, Tadel, Harte Rede Jesu, Warnungen, Androhungen, schwere Konsequenzen bei Nichtbefolgung, Strafe, Verdammung |
Gesamt | 100 % |
Wie wir sehen, halten sich der Zuspruch und der Anspruch Gottes in etwa die Waage: So sehr wir aufgefordert werden, das richtige zu tun (gelber Text, 15%), so sehr ermutigt und Gott auch und schenkt uns seine Verheißungen (grüner Text 13%). Über doppelt soviel Raum widmet Gott im Matthäus-Evangelium aber einer sehr harten Rede für alle, die sein Wort nicht tun, seien es Bekehrte oder Unbekehrte (roter Text, 32%). Die Ankündigung des jetzigen oder ewigen Gerichts überwiegt bei weitem im Matthäus-Evangelium.
Vergleichen wir nur die ermutigenden Bibelverse (grüner Text) mit den harten, Angst-, Ehrfurchts- und Respektseinflössenden Versen (roter Text), sieht das Verhältnis noch ganz anders aus:
Der größte Teil dessen, was Jesus im Matthäus-Evangelium – wohlgemerkt Evangelium – sagt, tut, lehrt oder wovon berichtet wird ist eine harte Rede, etwa 72% (roter Text). Der kleinere Teil ist Zuspruch, göttliche Versicherung und Ermutigung, etwa 28% (grüner Text), wenn wir die neutralen Textpassagen (schwarzer Text) weglassen und die Textpassagen, wo wir etwas für Gott und Menschen tun oder was wir glauben sollen in unserem Verhältnis zu Gott und zu unseren Mitmenschen.
Kennen, ehren und fürchten wir Jesus als den, der er ist? Nehmen wir Jesus mit allem wahr und ernst, was er sagt? Oder picken wir uns nur die angenehmen Rosinen aus dem Leben, der Lehre und dem Anspruch Jesu an uns und an die Welt heraus?
Klar ist meine Bewertung individuell. Man könnte sicherlich innerhalb bestimmter Grenzen unterschiedlicher Auffassung sein, welcher Text am Ehesten welcher Aussage-Kategorie und Textfarbe zuzuordnen ist. Doch die Tendenz ist ziemlich klar und eindeutig: In unserer heutigen aktuellen durchschnittlichen Predigt in Deutschland, auch im evangelikalen Bereich betonen wir fast ausschliesslich die Güte und Barmherzigkeit Gottes – und unterschlagen die Heiligkeit Gottes, die sich auch gegenüber den Gläubigen zeigt. Wir verzerren das Wort Gottes schwerwiegend aufgrund einer völlig falschen Gewichtung. Und das Ergebnis ist ein falsches Softevangelium von einem Gott, der auch bei Sünden in seinem Volk immer nur vergibt und alle Neune gerade sein lässt. Damit verkünden wir ein falsches Evangelium und bringen Jünger hervor, die den Herrn nur sehr einseitig kennen. Wohl ihnen, wenn sie durch eigenes Studium der Schrift und Offenheit Gott und dem heiligen Geist gegenüber zu wahrer Gottesfurcht und richtiger Nachfolge geleitet werden.
Und so wir könnten nahtlos bei den anderen Evangelien, der Apostelgeschichte, den Briefen und der Offenbarung weitermachen. Auch in den Briefen verkünden die Apostel zum Teil sehr schwerwiegende und schwer verdauliche Wahrheiten. Doch sie sind gut eingebettet in viele Zusprüche und Ermutigungen.
Überwiegen hier die Ermutigungen? Nein. Harte Aussagen mit schweren Konsequenzen sind nur pädagogisch einfühlsam formuliert, so dass sie auf den ersten Blick nicht als solche wahrgenommen werden (können). Und da – wie bemerkt – unsere aktuelle Predigt falsch völlig einseitig ermutigungsorientiert ist, fallen die harten und schwierigen Aussagen in der Apostelgeschichte, in den Briefen und in der Offenbarung fast immer unter den Tisch. Ein Beispiel:
Flieht die Unzucht!
1 Kor 6, 15-20 Meng
15 Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? … 17 Wer dagegen dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm. 18 Flieht die Unzucht! Jede (andere) Sünde, die ein Mensch begeht, bleibt außerhalb seines Leibes, der Unzüchtige aber sündigt gegen seinen eigenen Leib. 19 Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und daß ihr (somit) nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid teuer erkauft worden. Macht also Gott Ehre mit eurem Leibe!
An dieser Stelle ermutigt Gott durch Paulus die Korinther, nicht sexuell zu sündigen, indem sie sich ihre Verbundenheit mit Christus bewusstmachen und Gott deshalb ehren wollen. Er holt zu keinen Drohungen wie bei gleicher Sünde kurz vorher im Text aus (1 Kor 6, 9 ). Das zeigt uns, dass positive Ermutigung nicht zu sündigen einen hohen Stellenwert hat. Nur da wo es angebracht ist und auch seltener, muss eine klare Grenzlinie gezogen werden, die deutlich macht, was fortgesetzte Sünde auf diesem Gebiet bedeuten würde. Aber es gibt diese klaren Grenzlinien. Alle Apostel, Jesus in den Evangelien und in der Offenbarung betonen, dass Unzüchtige das Reich Gottes nicht erben werden. Darüber sollen wir uns nicht täuschen (Mt 5, 28-30; Jak 1, 14-15; Jak 4, 4;1 Petr 4, 3-5; 2 Petr 2, 6-10; 2 Petr 2,1 8-22; Jud 1, 7; Jud 1, 4; Offb 22, 15).
Ein weiteres Beispiel:
Keinen anderen Jesus, kein anderes Evangelium, keinen anderen Geist
2 Kor 11, 2-4 NeÜ
2 Denn ich wache über euch mit Gottes Eifersucht. Ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, nämlich Christus, und ihm will ich euch als unberührte Braut zuführen. 3 Ich fürchte nur, dass es euch wie Eva geht, die damals durch die Falschheit der Schlange verführt wurde. Genauso könnten eure Gedanken von der aufrichtigen Hingabe an Christus abkommen. 4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir euch vorgestellt haben; und wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt als den, den ihr erhalten habt, oder ein anderes Evangelium als das, das ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das ganz gern.
Unser ewiges Heil hängt an unserer fortbestehenden einfältigen Hingabe und Glaubensbeziehung zu Christus: Wir müssen an den richtigen Christus, an das richtige Evangelium glauben und den richtigen Heiligen Geist empfangen und dabeibleiben, wenn wir gerettet werden wollen. Das macht Paulus in den ganzen Korintherbriefen deutlich. Und hier kommt eine liebevolle und sorgenvolle Ermahnung, sich nicht verführen zu lassen. Dabei gebraucht Paulus ein Bild, dass jeder Korinther sofort verstehen konnte: Die Verführung Evas durch die Schlange, den Teufel. Diese Verführung endete mit dem geistlichen Tod sowohl Evas, als auch Adams.
Harter Inhalt wird hier pädagogisch einfühlsam von Paulus dargestellt.
Paulus geht seelsorgerlich einfühlsam vor und seine persönliche Sorge und Betroffenheit wird deutlich. Doch der Vergleich mit dem Ur-Sündenfall von Eva zeigt ganz klar, dass auch gläubige Nachfolger Jesu durch einen Sündenfall völlig von Gott und von allen Segnungen des Evangeliums getrennt werden können. Da Paulus die implizierte Negativ-Seite des Verführungs-Beispiels aber nicht weiter ausführt – kann sich der unaufmerksame Bibelleser in falscher Sicherheit wiegen, falls er und sie sich dich verführen lässt von seiner / ihrer Einfült Christus gegenüber hinweg.
Es ist und bleibt dabei: Unser ewiges Heil hängt an unserer fortbestehenden Glaubensbeziehung zu Christus.
Schlechte Rede als Grund von Christus wegzukommen
Eph 5, 3-11 Frei
3 Unzucht aber und Unsittlichkeit jeder Art oder Geldgier dürfen bei euch nicht einmal mit Namen erwähnt werden, wie es sich für Heilige geziemt, 4 ebensowenig unanständiges Wesen und fades Geschwätz oder leichtfertige Witze, die sich für euch nicht schicken würden, statt dessen vielmehr Danksagung. 5 Denn das wißt und erkennt ihr wohl, daß kein Unzüchtiger und Unsittlicher, kein Geldgieriger – das ist gleichbedeutend mit Götzendiener – ein Erbteil im Reiche Christi und Gottes hat.
Paulus vertritt am Anfang seiner Rese hier eher einen Positiv-Ansatz: Weil Nachfolger Jesu anders sind, als die Welt, sollen sie auch anders leben. Anders leben als die Welt ist Frucht des anders Seins. Und solche Frucht fördert Paulus durch seine Worte. Und doch warnt und ermahnt Paulus am Ende klar und eindeutig vor den Konsequenzen eines falschen gottlosen Handeln und Lebens der Nachfolger Christi, der zu einem Ausschluss vom Heil in der Ewigkeit führen würde. Im Beispiel dieses pädagogischen Ansatzes sind positiv begründete Ermahnung und offene todernste Warnung ausgewogen gemischt.
Die geistliche Waffenrüstung
Eph 6, 10-13 Meng
10 Zuletzt: werdet stark im Herrn und in der gewaltigen, ihm innewohnenden Kraft. 11 Zieht die volle Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die listigen Anläufe des Teufels zu bestehen vermögt! 12 Denn wir haben nicht mit Wesen von Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den (überirdischen) Mächten, mit den (teuflischen) Gewalten, mit den Beherrschern dieser Welt der Finsternis, mit den bösen Geisterwesen in der Himmelswelt. 13 Darum nehmt die volle Waffenrüstung Gottes zur Hand, damit ihr imstande seid, am bösen Tage Widerstand zu leisten, alles gut auszurichten und das Feld zu behaupten!
Für Nachfolger Christi kommt es darauf an, im HERRN stark zu werden. Und das werden wir durch das Anlegen der geistlichen Waffenrüstung. Nur mit ihr können wir gegen die Angriffe der gottesfeindlichen geistlichen Mächte bestehen und am Ende noch stehen.
Auch hier ist der pädagogische Ansatz positiv: Wenn wir die Waffenrüstung Gottes ergreifen, damit recht kämpfen dann werden wir am bösen Tag den Kampf gegen die bösen himmlischen Mächte bestehen.
Paulus sagt nicht, was passiert, wenn wir die Waffenrüstung nicht anlegen und nicht recht kämpfen und am bösen Tag nicht widerstehen können. Und das ist vielleicht auch ganz gut so. Es gibt nur einen Weg für uns als Nachfolger Christi, und das ist der Weg des Sieges. Und den können und sollen wir gehen. Und mit jeder Niederlage, wie klein oder groß sie auch ist, dürfen wir zu unserem großen Herrn und Heiland Jesus Christus kommen, der uns vergibt und wiederherstellen wird.