5 Motto
Ja, wir bekommen die rettenden Feierkleider für die himmlische Hochzeit frei geschenkt – indem wir unsere Kleider im Blut des Lammes waschen und hell machen, also indem wir uns richtig bekehren. Aber nach unserer Bekehrung bewahren wir unsere Kleider, indem wir sie nicht durch Sünde oder Abweichen vom schmalen Weg besudeln und rauben lassen. (Nur) wer so überwindet, wird mit Jesus in hellen Kleidern in der Ewigkeit bekleidet werden und wandeln.
Offb 3, 4-5 Slt
4 Doch du hast einige wenige Namen auch in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind es wert. 5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden; und ich will seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Offb 19, 6-9; Offb 3, 4-5; Offb 22, 14; Mt 22, 11
6 Essenz
Ja, wir bekommen die rettenden Feierkleider für die himmlische Hochzeit frei geschenkt – indem wir unsere Kleider im Blut des Lammes waschen und hell machen, also indem wir uns richtig bekehren. Aber nach unserer Bekehrung bewahren wir unsere Kleider, indem wir sie nicht durch Sünde oder Abweichen vom schmalen Weg besudeln und rauben lassen. (Nur) wer so überwindet, wird mit Jesus in hellen Kleidern in der Ewigkeit bekleidet werden und wandeln.
Die weißen Kleider und unsere Gerechtigkeit bestehen auch aus dem, was wir nach der Waschung für Gott tun, aus unseren Taten und Werken der Gerechtigkeit für Gott.
Hier verschmelzen Geschenk und eigenes Tun. Unsere Gerechtigkeit ist hauptsächlich geschenkt, aber sie ist nicht nur ein Geschenk. Sie bringt auch Früchte in unserem Leben hervor, die Gott als Teil unserer Gerechtigkeit ansieht.
Wir brauchen also Beides: Gottes freies Geschenk unserer Gerechtigkeit – so macht er und überhaupt erst würdig, am Hochzeitsmal des Sohnes Gottes teilzunehmen – aber auch die Frucht, die Glaubenswerke, die aus dieser gottgeschenkten Gerechtigkeit in unserem Leben erwachsen.
Die Braut des Lammes sind die Heiligen, die die Heilskleider frei geschenkt bekommen haben und die Werke tun, die vor Gott bestehen können und die Gott einmal in die reine weiße Leinwand einweben wird, die er seiner Braut im Himmel schenken wird.
Offb 22, 14 Elb
14 Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen!
Offb 19, 6-9 Elb
Der Braut des Lammes wurde gegeben, dass sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.
Mt 22, 11 Meng
11 Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er dort einen Mann, der kein Hochzeitsgewand angelegt hatte. 12 Da sagte er zu ihm: ›Freund, wie hast du hierher kommen können, ohne ein Hochzeitsgewand anzuhaben?‹ Jener verstummte. 13 Hierauf befahl der König seinen Dienern: ›Fasst ihn an Händen und Füßen und werft ihn hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.‹ 14 Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.«
Offb 3, 4-6 Slt
4 Doch du hast einige wenige Namen auch in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; und sie werden mit mir wandeln in weißen Kleidern, denn sie sind es wert. 5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden; und ich will seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. 6 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Offb 19, 6-9; Offb 3, 5; Offb 22, 14; Mt 22, 11; Offb 7, 14; Offb 16, 15; Jes 61, 10; Röm 1, 17; Röm 3, 22; Röm 4, 3; 1 Kor 1, 30; Phil 3, 9; Hiob 29, 14; Mt 5, 20; Mt 6, 1; Lk 1, 75; Röm 6, 13+16+18; 2 Kor 3, 9; 2 Kor 9, 10; Eph 5, 9; Phil 1, 11; 2 Tim 2, 22; Tit 3,5; Eph 2, 10; Hebr 6, 1; Jak 2, 18-26; Offb 7, 14; Offb 12, 11
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7 Überblick
Es werden (nur) die ewig gerettet werden, die der Einladung zum Hochzeitmahl des Lammes folgen und die Kleider des Heils und der Gerechtigkeit anhaben (Mt 22, 1-14).
Wer kann eingeladen werden?
- Böse wie Gute (Mt 22, 10). Das ist Errettung aus Gnade ohne Werke.
Was braucht es, um am Hochzeitsmahl teilnehmen zu können?
- Es braucht zwingend ein Hochzeitskleid. Wofür steht das Hochzeitskleid?
- Die Kleider Jesu wurden bei seiner Verklärung weiß wie das Licht (Mt 17, 2).
- Die Jünger wurden bekleidet mit Kraft aus der Höhe (Lk 12, 49)
- Engel tragen weiße Kleider (Joh 20, 12)
- Unsere zukünftige Behausung im Himmel wird uns überkleiden, damit wir nicht nackt befunden werden und damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben (2 Kor 5, 2-4).
- JETZT sollen wir uns nach dem Willen Gottes bekleiden mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung des Heils, mit Bescheidenheit, Besonnenheit, guten Werken in Gottesfurcht getan, mit Demut, mit dem verborgenen Menschen des Herzens im unvergänglichen ⟨Schmuck⟩ des sanften und stillen Geistes, der vor Gott sehr kostbar ist. (Eph 6, 14; 1 Thess 5, 8; 1 Tim 2, 9-10; 1 Petr 3, 3; 1 Petr 5, 5) und mit dem neuen Menschen, den Christus bereits in uns geschaffen hat (Röm 13, 14; Eph 4, 24).
Wer in diesem Leben kein solch erneuertes Wesen, bzw. keine solchen (Glaubens-) Werke hat, die vor Jesus bestehen können hat seine Kleider des Heils bereits verloren – er muss sie neu bei Jesus kaufen (Offb 3, 18). Und auch, wer diese seine irdischen Kleider (durch Sünde) besudelt und befleckt, wird keinen Zutritt zum Himmel haben (Jes 64, 5; Offb 3, 4-5+18). Wer dagegen seine irdischen geistlichen Kleider zuerst beim Lamm rein wäscht (Offb 7, 14; Offb 22, 14) und dann rein bewahrt (Offb 16, 15), der und die werden mit Jesus in der Ewigkeit einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert (Offb 3, 4). Ja, nur die, die Sünde in ihrem Leben bis zum Tod überwinden, werden so mit weißen Kleidern bekleidet werden, und Jesus wird ihren Namen aus dem Buch des Lebens nicht auslöschen und ihren Namen bekennen vor seinem Vater und vor seinen Engeln (Offb 3, 5; Jud 1, 23; Tit 1, 15; Jak 1, 27; Jak 3, 6; 2 Petr 2, 10; 2 Petr 2, 20; Offb 21, 8).
Du gute Nachricht ist: Jesus lädt alle ein, ihre Kleider zu waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen (Offb 22, 14). Die Waschung ist umsonst. Gott schenkt uns seine Gerechtigkeit und die Kleider des HEILS frei umsonst (Jes 61, 10; Röm 1, 17; Röm 3, 22; Röm 4, 3; 1 Kor 1, 30; Phil 3, 9).
Tit 3,5 Elb
Gott rettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit ⟨vollbracht⟩, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.
Doch die weißen Kleider und unsere Gerechtigkeit bestehen auch aus dem, was wir nach der Waschung für Gott tun, aus unseren Taten und Werken der Gerechtigkeit für Gott (Hiob 29, 14; Mt 5, 20; Mt 6, 1; Lk 1, 75; Röm 6, 13+16+18; 2 Kor 3, 9; 2 Kor 9, 10; Eph 5, 9; Phil 1, 11; 2 Tim 2, 22).
Das erklärt uns uns
Offb 19, 6-9 Elb
Der Braut des Lammes wurde gegeben, dass sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.
Wir kleiden uns im Himmel mit dem, was wir hier auf der Erde an gerechten Taten für Christus getan haben.
Die Braut des Lammes sind die Heiligen, die gerechte Taten getan haben. Und wir staunen, dass an dieser Stelle das strahlend weiße Gewand nicht (nur) für die Gerechtigkeit Christi steht, die den Gläubigen verliehen wurde, sondern auch für die gerechten Taten der Heiligen, aus dem, was die Heiligen Christi aus der Gerechtigkeit Christi in ihrem Leben gemacht haben. Werden es armselige oder werden es prächtige Kleider sein? An dieser Stelle wird verständlich, wieso die Apostel ständig die Gläubigen zu guten Taten und Werken ermutigen. Nicht nur Gott – sich selbst tun die Gläubigen Gutes mit dem, was sie für Gott und Menschen tun. Und dieses herrliche Brautgewand wird ihnen nie mehr genommen werden.
Beachtenswert an dieser Stelle ist, dass GOTT der Braut das strahlend reine Leinen schenkt, obwohl es die gerechten Taten der Heiligen sind. Wie reimt sich das zusammen?
Es gibt drei mögliche Erklärungen
- Die Heiligen können (nur) die Werke tun, die Gott für sie längst vorbereitet hat, dass sie darin leben (Eph 2, 10). Und sie können sie nur tun, weil sie von Christus erlöst wurden.
- Gott reinigt alle Werke, die seine Heiligen für ihn tun, denn sonst wären es tote Werke (Hebr 6, 1).
- Nur Werke aus Glauben für Gott können vor Gott bestehen (Jak 2, 18-26)
Welche Erklärung auch zutrifft, oder ob alle zutreffen: Am Ende ist es unmöglich, ohne (die Erlösung durch) Gott (Offb 7, 14; Offb 12, 11) Werke zu tun, die vor Gott bestehen können und die Gott einmal in die reine weiße Leinwand einweben wird, die er seiner Braut im Himmel schenken wird.
Jedenfalls ist kein Leben im Himmel ohne diese reine weiße Leinwand möglich, wie wir an ganz verschiedenen Stellen sehen:
- Gerade in einigen Versen zuvor wurde den Märtyrern um Jesu willen (Offb 6, 11) ein weißes Kleid gegeben – mindestens ihr Martyrium für Jesus sind gerechte Taten, für die sie diese weißen Kleider bekommen
- der Hochzeitsgast ohne Feierkleid (Mt 22, 12) wird hinaus in die Finsternis geworfen
- ein Gläubiger, der sein Talent in der Erde vergräbt, nicht damit wuchert und keine gerechten Taten vorweisen kann (Mt 25, 30), für die er ein reines Hochzeitskleid bekommt, wird im Himmel abgewiesen
Was folgt daraus? Wird am Ende der Christ, der Nachfolger Christi, doch durch Werke und nicht nur durch Glauben alleine gerettet? Jakobus sagt dazu ja:
Jak 2, 17-26 Meng
17 So steht es auch mit dem Glauben: hat er keine Werke (aufzuweisen), so ist er an sich selbst tot. … 21 Ist nicht unser Vater Abraham aus Werken gerechtfertigt worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Opferaltar darbrachte? 22 Daran siehst du, daß der Glaube mit seinen Werken zusammengewirkt hat und der Glaube erst durch die Werke zur Vollendung gebracht ist, … 26 Denn ebenso wie der Leib ohne Geist tot ist, ebenso ist auch der Glaube ohne Werke tot.
Der Hebräerbriefschreiber sagt auch dazu ja, dass der Mensch durch Glauben gerettet wird, aber durch einen Glauben, der in die Arme, Beine und ins Verhalten geht. Der Mensch wird durch Glaubenswerke gerecht und am Ende gerettet, durch Glaubensgehorsam (Hebr 6, 11; Hebr 10, 11+38ff; Offb 2, 26).
Und selbst Paulus im Römerbrief sagt:
Römer 10, 10 Meng
10 Denn mit dem Herzen glaubt man (an ihn) zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde bekennt man (ihn) zur Errettung.
Dem Glauben im Herzen an Jesus muss normalerweise mindestens noch ein Glaubenswerk aus Gehorsam zugefügt werden: Jesus Christus mit dem Mund als Herrn zu bekennen.
Nur Kornelius und seine Hörer (Apg 10) und die, die den Sohn sehen (Joh 6, 40) haben ohne eigenes äußeres Tun ewiges Leben. Aber sie glauben dem Evangelium INNERLICH. Das ist ihr einzig notwendiges Glaubenswerk. Ja, das ist der Augenblick des Geschenkes der Erlösung – schon danach steht jeder, der mit Jesus verbunden wurde in der heiligen Verpflichtung und viel besser es drängt ihn und sie innerlich bei wirklicher Wiedergeburt, dieses Leben nach außen zu tragen. Kornelius und seine Familie lobten Gott und wer den Sohn SIEHT, kann auch nicht mehr bleiben wie er ist und handeln, wie er es bisher tat, wenn er dem Geist in ihm durch die Neugeburt in ihm gehorsam ist.
Und auch nach Paulus, der wie kein anderer für die Errettung JETZT in die richtige Gottesbeziehung hinein nur aus Glauben und ohne Werke eintritt (Röm 3-4), werden nur die (JETZT GERETTETEN) EWIG gerettet werden, die NICHT nach ihrem alten Menschen leben, sondern
- die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen (Röm 2, 7)
- die durch den Geist die Taten des alten Menschen töten (Röm 8, 13)
- die keine Zwistigkeiten und Anstöße zur Sünde anrichten (Röm 16, 17)
Durch das alles wird deutlich: Das Fundament unseres Heils ist und bleibt alleine das Opfer Jesu am Kreuz für uns.
Und die uns frei geschenkte Gabe des Heils wird und bleibt durch Glaubenswerke wirksam für uns.
Es bleibt noch die Frage zu klären, ob die Braut des Lammes aus den gleichen Personen besteht, wie die, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind, oder ob es sich um zwei verschiedene Personengruppen handelt. In den Evangelien ist von denen die Rede, die Gott in sein Reich beruft (Mt 4, 23; Mt 9, 35; Mk 9, 47; Mk 10, 15; Lk 9, 2+60; Joh 3, 5) und von denen, die Jesus in seine Nachfolge beruft (Mt 4, 19; Mt 8, 22; Mt 10, 38; Mt 16, 24; Mt 19, 21; Mk 8, 34 u.v.m.). Beide Personengruppen gehören zu den Eingeladenen zum Hochzeitmahl des Lammes und zur Braut des Lammes (Mt 9, 14; Mt 22, 1-14; Mt 25, 10[HW1] ; Lk 12, 36). In den Briefen des Neuen Testamentes (Joh 3, 29; 2 Kor 11, 2; Eph 5, 27; Offb 14, 4) sind alle Heiligen die Braut des Lammes, wie auch in der Offenbarung (Offb 19, 6-9).
Das himmlische Jerusalem ist die Braut des Lammes (Offb 21, 2+9).
Zum anderen sind die Heiligen die Verlobte Jesu, der sie bei der himmlischen Hochzeit heiraten wird (2 Kor 11, 2).
Dadurch wird deutlich, dass die Braut des Lammes alle Hochzeitsgäste sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen sind.
Merksatz
Gott rettet uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit ⟨vollbracht⟩, wir getan hätten, sondern durch seine Barmherzigkeit und Waschung und Erneuerung JETZT. Wer jetzt von seinem alten Leben umkehrt und an Jesus glaubt wird aus Glauben mit der Gerechtigkeit Jesu angetan. Er hat sich auf den Weg gemacht, der Einladung zum himmlischen Hochzeitsmahl zu folgen und ist JETZT gerettet. Wenn er oder wenn sie JETZT sterben würde, wären sie JETZT bei Gott.
Nach unserer Errettung JETZT, retten uns als Heilige und Gerechte Glaubenswerke ewig, die uns im Himmel kleiden werden. Diese himmlischen rettenden Kleider, die den Zugang zur Hochzeitsfeier des Lammes ermöglichen, verleiht Jesus dem und der, die ihre irdischen Kleider der Gerechtigkeit nicht besudeln und gerechte Werke vorzuweisen haben, die in den Augen Gottes bestehen können und von Gott in der Ewigkeit zur reinen hellen Leinwand gemacht werden, mit denen er seine Nachfolger einkleidet.
Der falsch Gekleidete
Der Mann im Festsaal, der dem Ruf des Himmels folgte, aber kein festliches Hochzeitsgewand anhatte ging es am Ende auch nicht besser als denen, die dem Ruf zum Hochzeitsmahl nicht folgten. Auch er ist ein Berufener. Aber er folgte dem Ruf des himmlischen Gastgebers nur scheinbar. Aber um ein Auserwählter zu sein, der wirklich im Himmel ankommt, braucht es mehr, als dem Ruf zum Himmel zu folgen. Und dieses Mehr liegt nicht am eigenen ursprünglichen Charakter oder Tun, lernen wir. Denn die glücklich Berufenen, die zum Hochzeitsmahl ankommen und bleiben, waren Böse und Gute. Deine Vorgeschichte ist egal, wenn du zu Jesus kommst. Jeder kann kommen, egal, welches Leben er oder sie davor geführt hat. Und dass die zweiten Gerufenen sich einladen lassen, liegt unausgesprochen an ihrem Glaubensgehorsam. Sie hörten, wurden aus Gnade von der Einladung beschenkt und kamen.
Und wenn wir dem Ruf Gottes gefolgt sind, macht das Hochzeitskleid den Unterschied. Nur wer ein Hochzeitskleid anhat, wird wirklich gerettet werden. Wofür steht dieses prachtvolle, alles entscheidende Hochzeitskleid? Wir denken an die Felle getöteter Tiere, die Gott Adam und Eva gab, um ihre Scham zu bedecken (1 Mose 3, 21), wir denken an das Heil und die Gerechtigkeit, mit dem wir frei beschenkt und bekleidet werden (Ps 132, 16; Jes 61, 10; Hes 16, 10; Sach 3, 3-4; Eph 6, 14) und wir sehen, das Hochzeitkleid ist ein Geschenk des Bräutigams, das den Unterschied ausmacht. Wer so bekleidet ist, wer so beschenkt ist, darf am himmlischen Hochzeitsmal des Lammes teilnehmen – und es liegt nicht am vorigen eigenen Tun, denn Böse wie Gute folgten dem himmlischen Ruf. Ihr Böse-Sein war kein Hindernis und ihr Gutsein war kein Vorteil. Allein das Folgen des himmlischen Rufes war entscheidend – und das Beschenktwerden mit dem himmlischen Hochzeitskleid. Unsere von Christus frei geschenkte Gerechtigkeit ist unsere Eintrittskarte in den Himmel, macht uns Paulus klar (Römer 4+5).
Doch das Hochzeitskleid bietet noch einen weiteren Aspekt: Nach Offenbarung 19, 8 steht die weiße Leinwand, mit der die Gerechten vom Himmel bekleidet werden – das Kleid ist also tatsächlich ein Geschenk – aus den gerechten Taten der Heiligen. Das bestätigt auch Jesus mit seinen Worten an die Gemeinde in Sardes: Wer das nicht umsetzt, was er von Gott gehört hat, ist im Begriff zu sterben – er befleckt das Kleid, das Gott ihm und ihr schon geschenkt hat und er und sie steht in der Gefahr, aus dem Buch des Lebens ausgetilgt zu werden. Wer aber Buße über solches Verhalten tut, oder noch besser, wer sein Kleid während seines Lebens gar nicht erst besudelt und die Versuchung dazu überwindet, der ist es wert bei Jesus zu sein. Dazu ermahnt uns auch Judas (Jud 1, 23). Und er wird im Himmel noch einmal besonders mit weißen Kleidern angetan werden und wird die unaussprechliche Freude haben, mit dem Bräutigam zusammen in weißen Gewändern zu wandeln (Offb 3, 1-6). Er und sie werden nicht beim Hochzeitsmahl des Lammes ohne Kleid gefunden und gefesselt hinaus in die Finsternis geworfen werden. Wir sehen also im alles entscheidenden Hochzeitskleid:
Hier verschmelzen Geschenk und eigenes Tun. Unsere Gerechtigkeit ist hauptsächlich geschenkt, aber sie ist nicht nur ein Geschenk. Sie bringt auch Früchte in unserem Leben hervor, die Gott als Teil unserer Gerechtigkeit ansieht. Dieser Gedanke wird auch ganz klar bei Jakobus (Jak 2, 21-24) und in der Offenbarung (Offb 3, 5; Offb 7, 14, Offb 16, 15) bestätigt: Ja, wir bekommen die rettenden Feierkleider für die himmlische Hochzeit frei geschenkt – indem wir unsere Kleider im Blut des Lammes waschen und hell machen, also indem wir uns richtig bekehren. Aber nach unserer Bekehrung bewahren wir unsere Kleider, indem wir sie nicht durch Sünde oder Abweichen vom schmalen Weg besudeln und rauben lassen. (Nur) wer so überwindet, wird mit Jesus in hellen Kleidern in der Ewigkeit bekleidet werden und wandeln (Offb 3, 5).
Wir brauchen also beides: Gottes freies Geschenk unserer Gerechtigkeit – so macht er und überhaupt erst würdig, am Hochzeitsmal des Sohnes Gottes teilzunehmen – aber auch die Frucht, die Glaubenswerke, die aus dieser gottgeschenkten Gerechtigkeit in unserem Leben erwachsen.
Beachtenswert an dieser Stelle ist, dass GOTT der Braut das strahlend reine Leinen schenkt, obwohl es die gerechten Taten der Heiligen sind. Wie reimt sich das zusammen?
Was folgt daraus? Wird am Ende der Christ, der Nachfolger Christi, doch durch Werke und nicht nur durch Glauben alleine gerettet? Jakobus sagt dazu ja:
Jak 2, 17-26 NeÜ
17 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot. … 20 Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht begreifen, dass der Glaube ohne Werke unbrauchbar ist? … 22 Du siehst also: Der Glaube wirkte mit seinem Tun zusammen. Erst durch das Tun wurde der Glaube vollendet. … 24 Ihr seht also, dass ein Mensch durch seine Taten gerecht gesprochen wird und nicht aus Glauben allein. … 26 Genauso wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.
Der Hebräerbriefschreiber sagt auch dazu ja, dass der Mensch durch Glauben gerettet wird, aber durch einen Glauben, der in die Arme, Beine und ins Verhalten geht. Der Mensch wird durch Glaubenswerke gerecht und am Ende gerettet, durch Glaubensgehorsam (Hebr 6, 11; Hebr 10, 11+38ff; Offb 2, 26).
Und selbst Paulus im Römerbrief sagt:
Römer 10, 10 NeÜ
10 Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt, man wird gerettet, wenn man seinen Glauben mit dem Mund bekennt.
Dem Glauben im Herzen an Jesus muss normalerweise mindestens noch ein Glaubenswerk aus Gehorsam zugefügt werden: Jesus Christus mit dem Mund als Herrn zu bekennen.
Nur Kornelius und seine Hörer (Apg 10) und die, die den Sohn sehen (Joh 6, 40) haben ohne eigenes Tun ewiges Leben. Aber sie glauben dem Evangelium INNERLICH. Das ist ihr einzig notwendiges Glaubenswerk. Ja, das ist der Augenblick des Geschenkes der Erlösung – schon danach steht jeder, der mit Jesus verbunden wurde in der heiligen Verpflichtung und viel besser es drängt ihn und sie innerlich bei wirklicher Wiedergeburt, dieses Leben nach außen zu tragen. Kornelius und seine Familie lobten Gott und wer den Sohn SIEHT, kann auch nicht mehr bleiben wie er ist und handeln, wie er es bisher tat, wenn er dem Geist in ihm durch die Neugeburt in ihm gehorsam ist.
Und auch nach Paulus werden nur die gerettet werden, die NICHT nach ihrem alten Menschen leben, sondern die durch den Geist die Taten des alten Menschen töten (Röm 8, 13).
Durch das alles wird deutlich: Das Fundament unseres Heils ist und bleibt alleine das Opfer Jesu am Kreuz für uns. Und es wird und bleibt durch Glaubenswerke wirksam für uns.