5 Motto
Am Anfang aller Gottesbeziehung steht die Vergebung. Wem seine Schuld vor Gott nicht vergeben ist, der ist und wird nicht errettet.
Wer als gläubiger Christ anderen Menschen nicht ihr Schuld bedingungslos und von Herzen vergibt, verliert seine eigene Vergebung bei Gott und damit sein Heil.
Zeitlich ist unsere Vergebung dringlich – unser eigenes Leben hängt davon ab.
Mt 6, 12 Meng
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir sie unsern Schuldnern vergeben haben!
Mt 6, 12; Mt 6, 12; Mt 18, 20-34; Mt 5, 25+26
6 Essenz
Am Anfang aller Gottesbeziehung steht die Vergebung. Wem seine Schuld vor Gott nicht vergeben ist, der ist und wird nicht errettet.
Gerettet ist und gerettet bleibt, wer Glaubensgeschwistern und allen Menschen ohne Limits von Herzen vergibt. Wer Glaubensgeschwistern und anderen Menschen NICHT OHNE LIMITS und VON HERZEN vergibt und nicht davon umkehrt, kommt unter den Zorn und die nicht-Vergebung Gottes der eigenen Schuld und ins (ewige) Gefängnis zur Abzahlung der eigenen Schuld.
Den Zeitrahmen für unsere eigene Vergebung anderen gegenüber lässt Gott offen genug, um uns die Möglichkeit zum Verabeiten des Geschehenen zu geben. Und er setzt ihn eng und damit dringlich genug, dass wir wissen, dass unser (ewiges) Leben von unserem zeitnahen Vergeben abhängt. Jesus und die Apostel vergaben selbst sofort und zeitnah und setzen uns damit ein Beispiel und den Standard.
Mt 6, 12 Meng
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir sie unsern Schuldnern vergeben haben!
Mt 18, 20-34 Meng
›Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich darum batest; 33 hättest du da nicht auch Erbarmen mit deinem Mitknecht haben müssen, wie ich Erbarmen mit dir gehabt habe?‹ 34 Und voller Zorn übergab sein Herr ihn den Folterknechten, bis er ihm seine ganze Schuld bezahlt hätte. 35 Ebenso wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.«
1 Kor 4, 12+13 Meng
12 Schmäht man uns, so segnen wir; verfolgt man uns, so halten wir geduldig still; 13 beschimpft man uns, so geben wir gute Worte
Mt 6, 12; Mt 6, 12; Mt 18, 20-34; Mt 6, 14-15; LK 23, 34; 1 Kor 4, 12+13; Eph 4, 20-32; Mt 5, 25+26; 1 Joh 3, 15
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7 Überblick
Am Anfang aller Gottesbeziehung steht die Vergebung. Wem seine Schuld vor Gott nicht vergeben ist, der ist und wird nicht errettet. Die Vergebung ist an den Tod und an die Auferstehung Jesu gebunden. Wer keine Vergebung (mehr) hat, der „ist noch in seinen Sünden“ und damit nicht in einem geretteten Zustand (1 Kor 15, 17).
Gott hat im Vaterunser seine Vergebung an unsere eigene Vergebung anderen gegenüber gebunden:
Mt 6, 12 Meng
12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir sie unsern Schuldnern vergeben haben!
Nur wenn ich selbst anderen vergebe, dann gilt die Vergebung Gottes für mich.
Wenn ich nicht selbst allen meinen Schuldigern vergebe, dann vergibt mir Gott auch nicht.
Und die vergebene Schuld – das ist genau das Unterscheidungszeichen zwischen an Christus Gläubigen und Ungläubigen, zwischen Himmel und Hölle. Wenn Christus nicht mehr für deine Schuld bezahlt – wer wird und kann dann für deine Schuld bezahlen? Welches Lösegeld wirst und kannst du Gott geben, um dich von seinem Zorn über dich loszukaufen? Es ist unmöglich: Wer anderen ihre Schuld nicht vergibt, schließt sich selbst vom ewigen Heil aus. Er zeigt, dass er seine Einstellung nicht (genügend) geändert hat. Er ist sich selbst wichtiger als Gott. Und damit hat er Gott verleugnet.
Gott wird uns unsere eigene Schuld genau in dem Maße vergeben, wie wir anderen Menschen ihre Schuld an uns vergeben. Und direkt nach dem Vaterunser (Mt 6, 12) erläutert Jesus noch einmal ausführlich, dass es wirklich so ist und was das für uns bedeutet: Unvergebenheit auf unserer Seite führt dazu, dass Gott auch uns nicht vergibt (Mt 6, 14-15). Keine andere Wahrheit sonst wird von Jesus in der Bergpredigt doppelt aufgeführt. Aber die schweren Konsequenzen, anderen Menschen und vor allem den eigenen Glaubensgeschwistern nicht zu vergeben führt er doppelt aus. Schon in Kapitel 5 hatte Jesus gesagt: Wer seine Glaubensgeschwister verachtet und „Du Idiot!“ zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt (ohne davon rechtzeitig umzukehren) ist nach dem Urteil Jesu des höllischen Feuers schuldig geworden (Mt 5, 22). Nichts sagt Jesus deutlicher und klar unterstützter nach der 2-3 Zeugenregel aus dem Alten Testament: Unsere Vergebungsbereitschaft grundsätzlich und unsere Wertschätzung anderen Glaubensgeschwistern gegenüber sind maßgebliche Vorbedingungen dafür, gerettet zu sein und zu bleiben. Und Jesus wiederholt diese wichtige Lektion noch ein drittes mal in Matthäus alleine.
Mt 18, 20-34 Meng
›Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich darum batest; 33 hättest du da nicht auch Erbarmen mit deinem Mitknecht haben müssen, wie ich Erbarmen mit dir gehabt habe?‹ 34 Und voller Zorn übergab sein Herr ihn den Folterknechten, bis er ihm seine ganze Schuld bezahlt hätte. 35 Ebenso wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.«
Wie können wir angesichts dieser Gefährdung im Glauben gesund bleiben und leben? Jesus rahmt mit seinen Ermahnungen zu vergeben das Gebet ein, dass der Vater uns nicht in Versuchung führen, sondern uns von dem Bösen befreien möge. Gebet zu Gott um Bewahrung ist – und immer und immer wieder wie wir sehen werden – der Schlüssel, nicht in Sünde zu fallen, und damit in unserer Beziehung zu Gott zu bleiben.
An unserer Vergebung gegenüber anderen hängt unser Schicksal in Zeit und Ewigkeit
Gerettet ist und gerettet bleibt, wer Glaubensgeschwistern ohne Limits von Herzen vergibt. Wer Glaubensgeschwistern NICHT OHNE LIMITS und VON HERZEN vergibt und nicht davon umkehrt, kommt unter den Zorn und die nicht-Vergebung Gottes der eigenen Schuld und ins (ewige) Gefängnis zur Abzahlung der eigenen Schuld.
Ja, wem von Gott selber nicht vergeben ist, fällt ihn die Hand der Folterknechte. Gott foltert Gläubige? Ja Gott lässt die foltern, die eigentlich an ihn glauben, ihn aber durch ihre Unvergebenheit verleugnen. Und wie lange? Bis sie ihre GANZE Schuld bezahlt haben! Kann irgendjemand Gott seine Schuld bezahlen, wenn Jesus nicht für ihn bezahlt? Weder Ungläubige, noch Gläubige können das. Und damit sollten wir uns vor Gott fürchten und davor, unseren Geschwistern nicht vollkommen zu vergeben. Die von Petrus vorgeschlagene Zahl 7 – die göttliche Zahl der Vollkommenheit – deutet schon Vollkommenheit an. Und Jesus treibt die göttliche Vergebungsanordnung mit 70-mal 7 auf die Vollkommenheitsspitze. Wer würde wagen da noch zu zählen und beim 491. Mal nicht mehr zu vergeben. Das Gebot Jesu und des Vaters steht und bleibt fest. Wir sollen und müssen unseren Glaubensgeschwistern vergeben, so oft sie an uns schuldig werden. Im Gleichnis ist diese Vergebung an die Bitte des Schuldigen gebunden, ihm zu vergeben. In der darauffolgenden Lehre Jesu fehlt dieser Hinweis, ebenso wie in der Frage des Petrus an Jesus. Jeder mag sich selbst überlegen, ob er seine Vergebungsbereitschaft den Geschwistern gegenüber an die Bedingung ihrer Einsicht oder Umkehr von ihrer Sünde koppeln will. Ich selbst wage es nicht. Zu deutlich warnt Jesus uns davor, nicht zu vergeben, schon im Vaterunser. Und dort steht nichts von der Bußfertigkeit anderer Menschen als Bedingung, weder von Gläubigen, noch von Ungläubigen. Gott vergibt uns ausschließlich in dem Maße, in dem wir anderen ihre Schuld an uns vergeben, egal, ob sie von ihrer Sünde umkehren oder nicht. Und das heißt nicht, dass ich meinen Bruder oder meine Schwester nicht von ihrer Sünde überführen sollte, wie wir im vorigen Abschnitt gesehen haben. Lässt er oder sie sich überführen, haben wir unseren Bruder oder Schwester gewonnen sagt Jesus. Aber das Überführen schließt die eigene Pflicht zur Vergebung nicht aus. So ist der klare Anspruch Jesu in seiner Lehre an uns.
Und diese Vergebung ist an keine Vorbedingung oder Einsichtigkeit von den an uns schuldig Gewordenen gebunden. Es ist unsere souveräne Freiheit und unsere Verantwortung, zu vergeben oder nicht. Wie können wir vergeben, wenn es uns schwerfällt? Letztlich können wir nur wirklich anderen vergeben, wenn wir wissen, dass alles Schlimme, was Menschen uns antun können, vorher an Gott vorbeimuss(te). Weil Gott es zulässt, kommt es direkt oder indirekt aus seiner Hand. Mag es auch schlimme Sünde unseres Gegenübers sein – es dient uns – so sehr wir uns auch dagegen sträuben mögen – zu unserem Besten, wenn wir vergeben. Das heißt nicht, dass die Sünde des Anderen nicht getadelt und korrigiert werden müsste. Und das heiß auch nicht, dass ich mich weiter der Sünde anderer an mir aussetzen muss. Nein, ich darf tadeln, ermahnen, verbieten fliehen und dem an mir schuldig werdenden Grenzen setzen und wehren. Denn wenn diese Person weiter (an mir) sündigt, wird sie selbst an Gott schuldig. Sie muss daher unbedingt korrigiert werden, um Gottes und um ihrer selbst willen. Aber wer sich Gott wirklich und völlig hingegeben hat und Gott nicht innerlich eine Grenze gesetzt hat, was in seinem Leben passieren darf und was nicht, der wird sich viel leichter tun, anderen ihre Schuld vergeben zu können. Und damit sind die Bedingung von Jesus für unsere Jüngerschaft und Nachfolge durch Jesus aus den vorangegangenen Kapiteln unsere beste Vorbereitung, anderen vergeben zu können. Wenn wir Jesus mehr als alles andere lieben, mehr als unsere Familie und unser (Eigen-)Leben, (nur) dann werden wir im Ernstfall wirklich jedem alles – befähigt durch Gott selbst – vergeben können, was uns eine Person antun mag. Nur wer sich Jesus völlig anvertraut und darauf vertraut, dass alles in unserem Leben aus seiner liebenden Hand kommt, tritt in einen Schutzraum ein, der stark genug ist, auch den stärksten Stürmen des Lebens standhalten zu können. Lasst uns in diesem Schutzraum Zuflucht suchen – im völligen Glauben an die Liebe von Jesus zu uns. Lasst uns ihm in allen Dingen vertrauen, dass es er gut macht. Nicht zu allen Zeiten wird Jesus uns allen alles offensichtlich abverlangen. Gerichtet werden wir nur nach unserem tatsächlichen Handeln. Wenn wir aber in der Endzeit bestehen und in der größten Trübsal und auch den größten Versuchungen widerstehen wollen, die jemals auf die Menschheit und auch auf uns Christen zukamen, dann werden wir nur bestehen können, wenn wir ganz eng in unserem Schutzraum bei Jesus bleiben. Und dieser Schutzraum hat als starkes Fundament, dass wir uns Gott völlig hingeben und anderen ihre Schuld an uns vergeben.
In einigen Texten ist unsere Vergebungsbereitschaft direkt mit der Umkehr- und Entschuldigungsbereitschaft des sündigenden Bruders und der sündigenden Schwester verbunden. Das ist aber in vielen anderen Stellen im Neuen Testament nicht der Fall (Mt 6, 12-15; Lk 6, 37; Lk 11, 4; Lk 23, 34; Kol 3, 13). Heißt das, dass wir nur vergeben müssen/brauchen wenn die Person, die an mir schuldig wurde zu mir kommt und um Vergebung bittet?
Jesus macht es uns anders vor: Er vergibt am Kreuz seinen Peinigern (Lk 23, 34), obwohl sie keine Buße tun und gerade das Schlimmste tun, was ein Mensch tun kann. Und auch diese Bibelstelle zeigt uns, dass wir selbst bedingungslos vergeben sollen und müssen:
Mt 6, 14-15 Elb
14 Wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15 wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben.
Wenn wir also meinen, nicht vergeben zu brauchen, wenn jemand an uns schuldig wird und nicht um Vergebung bittet, dann hätten wir also noch Unvergebenheit in unserem Herzen. Und wer Unvergebenheit in seinem Herzen hat, dem, so sagt Jesus, wird der Vater im Himmel auch seine Schuld nicht vergeben. Stehen wir also vor einem Dilemma? Nein keineswegs: Die Lösung ist ganz einfach: die Vergebung aus meiner inneren Haltung heraus ist eine Sache, und die dem Schuldigen zugesprochene Vergebung ist eine andere Sache.
Ich kann innerlich schon vergeben und mich von Wut, Hass und schlechten Gedanken frei machen dem Sündigenden gegenüber – und mich so selbst und vor Gott freisetzen. Diese Freiheit möchte Gott uns schenken und diese Freiheit erwartet er von uns zu seiner Ehre. Auch Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder und Feinde Gottes waren (Röm 5, 8+10).
Auf der anderen Seite geht es um den Zuspruch der Vergebung an den oder die die (an mir) gesündigt haben. Dazu setzt die Schrift ganz oft die Einsicht des schuldig Gewordenen voraus und vor die Einsicht setzt die Schrift die Konfrontation mit seiner Sünde. In vielen Fällen muss die Person erst mit ihrer Schuld konfrontiert werden und um Vergebung bitten, um die Vergebung zugesprochen zu bekommen. Ein Mangel an vorheriger Überführung von der Sünde würde den Sündigenden in seiner Sünde bestärken und festigen und das wäre nicht gut. Wer schuldig wird an anderen und auch an mir, der braucht die Korrektur von seiner und von ihrer Sünde.
Aber es gibt auch Fälle, in denen jemand seine Schuld nicht einsieht, nicht einsehen will bzw. einsehen kann. In dem Fall macht uns Jesus den Königsweg vor, indem er für die, die ihn kreuzigen, beim Vater um Vergebung bittet:
LK 23, 34 Meng
Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Nur wer in allen Fällen innerlich allen an ihm und ihr schuldig Gewordenen ihr Unrecht vergibt, der und die ist und bleibt frei von unguten, bösen und rachesüchtigen Gedanken, die ihn und sie selbst zerstören.
So machen es uns auch die Apostel vor:
1 Kor 4, 12+13 Meng
12 Schmäht man uns, so segnen wir; verfolgt man uns, so halten wir geduldig still; 13 beschimpft man uns, so geben wir gute Worte
So wird deutlich, niemand kann ein Jünger Jesu sein bzw. bleiben, der Groll, Bitterkeit und Hass auf jemanden im Herzen trägt, der an ihm schuldig geworden ist.
Ein Jünger der Jesus nachfolgt wird durch den Heiligen Geist in ihm befähigt, übernatürlich zu vergeben und zu segnen, wo andere fluchen. Doch dazu ist auch eine eigene Entscheidung nötig – zum Besten des an uns schuldig Gewordenen und zu unserem eigenen Besten und Heil.
Die angemahnte Vergebungsbereitschaft Jesu gilt übrigens auch in Bezug auf unser eigenes Versagen und unsere eigene Schuld. Und das macht uns auch Hoffnung für uns selbst: Wenn schon meine Glaubensgeschwister mir beständig vergeben sollen, wieviel mehr wird Gott mir selbst meine Sünden vergeben, auch wenn ich noch so oft zu ihm an jedem Tag komme! Das ist genial und befreiend!
Am Ende zählt am allermeisten bei Gott, ob ich meine Sünde erkenne und umkehre. Und wer ständig in der Umkehr von seinen Sünden lebt, der lebt auch ständig in der Vergebung und im Heilsraum Gottes und wird in der Folge gerettet bleiben und werden.
Den Zeitrahmen für unsere eigene Vergebung anderen gegenüber lässt Gott offen genug, um uns die Möglichkeit zum Verabeiten des Geschehenen zu geben. Und er setzt ihn eng und damit dringlich genug, dass wir wissen, dass unser (ewiges) Leben von unserem zeitnahen Vergeben abhängt.
Jesus selbst vergab seinen Peinigern sofort (LK 23, 34) – und so auch die Apostel (1 Kor 4, 12+13).
Bis zum Ende eines Tages oder 24 Stunden gibt uns Paulus, um von unserem Zorn umzukehren.
Eph 4, 20-32 Meng
26 Zürnt ihr, so sündigt nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! 27 Gebt auch nicht Raum dem Teufel!
Und Jesus selbst macht unser Handeln so dringlich, dass er Unvergebenheit als potonziell sofort heilsgefährend darstellt.
Mt 5, 25+26 Meng
25 Sei zum Vergleich mit deinem Widersacher ohne Säumen bereit, solange du mit ihm noch auf dem Wege (zum Richter) bist, damit dein Widersacher dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener (überantwortet) und du ins Gefängnis gesetzt wirst. 26 Wahrlich ich sage dir: Du wirst von dort sicherlich nicht herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
Gott weiß, dass wir für manches erst emotionale Verarbeitung brauchen. Und doch kennt auch Jesus kein Erbarmen bei jedweder fortwährenden Vorstufe von geistlichem Mord an geistlichen Glaubensgeschwistern. Und der fängt schon bei Zorn, Hass und Unvergebenheit an. Das bestätigt uns auch Johannes, wenn er sagt
1 Joh 3, 15 Meng
15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt.
Damit rundet Johannes auch das Bild ab, ob jemand der richtig bekehrt ist, so tief fallen kann, dass er oder sie sein und ihr Heil verliert. Ja, bevor der Menschenmörder seinen Bruder hasste, hatte er ewiges Leben. Als er ihm NICHT seine Schuld vergab und damit in der Konsequenz zu hassen anfing, ging er den ersten Schritt Richtung Verlust seines Heiles. Und als er ihn unversöhnlich zu hassen anfing, verlor er sein ewiges Leben. Diese zeitliche Staffelung wird durch die genaue Formulierung: „ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Das ist sehr deutlich.
Warten wir deshalb nicht lange – Wir mögen innerlich noch kochen vor Wut und noch brauchen, bis wir unsere Emotionen wieder unter Kontrolle bringen können. Aber Vergebung können wir innerlich schon inmitten unseres Emotionschaos aussprechen – und selber Vergebung und Heilung erfahren und die Grundlage legen, selber wieder Heil zu werden.