5 Motto
Wortsünden in leichter Form betrüben den Heiligen Geist.
Wortsünden in schwerer Form vertreiben den Heiligen Geist.
Deshalb sind wir aufgerufen, unsere Rede sorgfältig zu überwachen, damit keine Haltung entsteht, die dem Evangelium oder unserem Stand in Christus widerspricht. Eine solche Haltung könnte uns langfristig das Heil kosten.
Eph 4, 20-32 Meng
29 Laßt keine faule Rede aus eurem Munde hervorgehen, sondern nur eine solche, die da, wo es nottut, zur Erbauung dient, damit sie den Hörern Segen bringe. 30 Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid. 31 Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen. 32 Zeigt euch vielmehr gütig und herzlich gegeneinander, und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat!
Mt 5, 22 NeÜ
Ich [Jesus] aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‚Schwachkopf‘ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‚Du Idiot!‘, gehört ins Feuer der Hölle.
Eph 4, 20-32; Mt 5, 22-25; 1 Joh 3, 15; Jak 5, 9-12; Mt 12,34
6 Essenz
Alle Wortsünden haben ihren Ursprung im Herzen. Wortsünden betrüben den Heiligen Geist – und wir sind aufgerufen darüber zu wachen, dass in uns deswegen keine Haltung entsteht, die dem Evangelium und unserem Stand in Christus entgegengesetzt ist und uns langfristig das Heil raubt.
Die Geschwister zu lieben ist das neue und höchste Gebot Jesu mit dem, ihn Jesus zu lieben. Und das verträgt sich nicht mit abfälligem Denken oder respektlosen Bemerkungen über die Geschwister.
Schon das Jammern über Geschwister bringt Gericht Gottes in diesem Leben über uns. Durch Jammern über Geschwister mögen wir vielleicht nicht gleich unser Heil verlieren – aber wir begeben uns auf die erste gefährliche Vorstufe dieses tödlichen Weges.
Jesus kennt drei Steigerungsformen des falschen und überheblichen verbalen Urteils über Glaubensgeschwister. Erst die letzte Form ist ewig tödlich – doch die Vorstufen führen dorthin und gehören vor ein geistlich irdisches Gericht. Bei Jakobus erfahren wir, dass Jesus dieses irdische Gericht selbst in Kürze ausüben wird, wenn wir unsere schlechten Verhaltensweisen unseren Geschwistern gegenüber nicht lassen und Buße tun. Seufzen wir also nicht über unsere Geschwister, sondern segnen sie. Mögen wir so weise sein, sonst wird uns unser Herr schon in diesem Leben auch als Richter richten und in der Ewigkeit werden wir Lohn verlieren, der uns für unsere Liebe zu den Geschwistern zugedacht war.
Eph 4, 20-32 Meng
29 Laßt keine faule Rede aus eurem Munde hervorgehen, sondern nur eine solche, die da, wo es nottut, zur Erbauung dient, damit sie den Hörern Segen bringe. 30 Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid. 31 Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen. 32 Zeigt euch vielmehr gütig und herzlich gegeneinander, und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat!
Mt 5, 22 NeÜ
Ich [Jesus] aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‚Schwachkopf‘ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‚Du Idiot!‘, gehört ins Feuer der Hölle.
Jak 5, 9 Slt
9 Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht verurteilt werdet; siehe, der Richter steht vor der Tür!
Eph 4, 20-32; Mt 5, 22-25; 1 Joh 3, 15; Jak 5, 9-12; Mt 12, 34; Joh 13, 34; 1 Petr 1, 22; Jakobus 3, 1-12; Jak 4, 11-12
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7 Überblick
Geschwisterliebe ist das neue Gebot Jesu an seine Jünger.
Joh 13, 34 Slt
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.
Und Jesus hat uns durch unsere Wiedergeburt liebesfähig unter uns gemacht.
1 Petr 1, 22 Slt
Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebt einander beharrlich und aus reinem Herzen.
Alle Wortsünden haben ihren Ursprung im Herzen.
Mt 12,34 Elb
Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.
Auch die Wortsünden gegen Glaubensgeschwister. Wir müssen lernen richtig mit dem Herzen zu denken und mit unserem Mund zu reden.
Eph 4, 20-32 Meng
25 Darum leget die Lüge ab und »redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten«; wir sind ja untereinander Glieder (desselben Leibes). 26 »Zürnet ihr, so sündiget dabei nicht«; lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen 27 und gebt dem Verleumder keinen Raum! 28 Der Dieb stehle fortan nicht mehr, sondern arbeite vielmehr angestrengt und erwerbe mit seiner Hände Arbeit das Gute, damit er imstande ist, den Notleidenden zu unterstützen.29 Laßt keine faule Rede aus eurem Munde hervorgehen, sondern nur eine solche, die da, wo es nottut, zur Erbauung dient, damit sie den Hörern Segen bringe. 30 Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid. 31 Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen. 32 Zeigt euch vielmehr gütig und herzlich gegeneinander, und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat!
Wortsünden betrüben den Heiligen Geist
Den Heiligen Geist hat Gott den Nachfolgern Jesu als Siegel aufgeprägt. Er garantiert uns unsere volle Erlösung. Das gibt uns ungemeine Sicherheit und Trost. Wortsünden betrüben den heiligen Geist. Wir sollen innerhalb kürzester Zeit, das heißt maximal eines Tages davon umkehren und Buße tun. Den alten Menschen mit seinem Verhalten ablegen, im eigenen Sinn erneuert werden und den neuen Menschen anziehen sind das beste Gegenmittel gegen Wortsünden und das geht proaktiv so: Die Wahrheit reden, arbeiten und dem Bedürftigen mitgeben, gute Dinge reden, hilfsbereit, umgänglich sein und uns einander vergeben.
Gott hat den zentralen Teil unserer Persönlichkeit bei unserer Bekehrung neu geschaffen. Dieser neue Teil unserer Persönlichkeit, der „neue Mensch“ ist genauso, wie Gott ihn haben will. Er ist im Bilde Gottes geschaffen und von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit geprägt.
Nach der Bekehrung soll jeder Christ einüben, das zu lassen, wozu ihn oder sie der verbliebene Teil seiner alten Persönlichkeit, sein „Fleisch“, drängt, und das zu tun, was dem neuen Menschen in ihm entspricht. Das Alte ist noch da und das Neue ist noch nicht vollkommen da. Wichtig ist jetzt die Aussage, dass wir bei Mängeln in diesem unseren Auftrag den Heiligen Geist betrüben können. Wir sind und bleiben mit ihm versiegelt und bleiben daher gerettet, auch wenn wir nicht die Fortschritte machen, die wir könnten und sollten. Denn der bleibende Heilige Geist garantiert uns unsere volle Erlösung. Das ist Gottes Treue. Welche nicht von vorneherein also geistes-tödlichen Sünden können wir begehen, auch wenn wir es nicht sollten? Sehen wir uns die Verse 29-33 genauer an.
Eph 4, 29-33 Meng
29 Laßt keine faule Rede aus eurem Munde hervorgehen, sondern nur eine solche, die da, wo es nottut, zur Erbauung dient, damit sie den Hörern Segen bringe. 30 Und betrübt nicht den heiligen Geist Gottes, mit dem ihr auf den Tag der Erlösung versiegelt seid. – 31 Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen. 32 Zeigt euch vielmehr gütig und herzlich gegeneinander, und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat!
Den Heiligen Geist hat Gott den Nachfolgern Jesu als Siegel aufgeprägt. Er garantiert uns unsere volle Erlösung. Das gibt uns ungemeine Sicherheit und Trost. Bei allem, was an Versagen in unseren Worten möglich ist – der Heilige Geist ist zwar sehr betrübt, aber er geht nicht weg und wir sind und bleiben gerettet.
Vielleicht gehören auch noch anderen Sünden in dieser Aufzählung des Paulus zu den nicht-tödlichen Sünden. Was genau eingeschlossen ist und was nicht, wird nicht ganz klar. Seine Grenze findet die Betrübnis des Geistes jedenfalls dort, wo wir einander nicht vergeben (Eph 4, 32). Denn da hat Jesus eindeutig gesagt, dass uns in diesem Fall der Vater im Himmel auch nicht vergeben wird (Mt 6, 14-15) – und das ist eine deutliche schlechtere Stufe, als den Heiligen Geist nur zu betrüben. Da ist Gott zornig geworden, so zornig, dass er uns auch nicht vergibt (Mt 18, 21-35).
Und am Anfang der Aufzählung von Paulus in Epheser 4, 22 heißt es, dass sich der Alte Mensch zugrunde richtet. Wir dürfen also dem Verlangen unseres nach unserer Neugeburt noch verbliebenen Fleisches grundsätzlich nicht mehr als dem Herrn folgen. Sonst werden wir, wie die Schrift und Paulus uns an vielen Stellen ermahnen, nicht gerettet werden (Röm 8, 13).
Zornig werden kann vorkommen sagt Paulus. Das ist oder kann Sünde sein. Und zornig sein ist auf Dauer kein gesunder Zustand. Daher muss er schnell wieder bereinigt werden. Die Zeit zwischen zwei Sonnenuntergängen ist maximal 24 Stunden.
Die Wahrheit sagen und anderen vom eigenen Verdienst abgeben sind die Empfehlungen von Paulus um wegzukommen vom Stehlen und Lügen. Dass ein Bekehrter nicht mehr lügt und stiehlt, davon geht Paulus aus. Eine Rückfallgefahr mag bestehen. Aber niemand, der ein notorischer Lügner oder Dieb ist, oder der seine Lügen und Diebstähle nicht vor Gott und Menschen in Ordnung gebracht hat wird ein Teil im Himmel haben (1 Kor 6, 10; Offb 22, 15).
Schlechte Worte betrüben den Heiligen Geist, doch sie trennen nicht gleich von ihm. Da sind wir erleichtert – denn unsere tägliche Erfahrung und Jakobus lehren uns, dass wir unsere Zunge nur sehr schwer, wenn überhaupt immer vollkommen kontrollieren können (Jak 3). Da sündigen wir viel und oft und können Gott dankbar sein, dass Gott uns deswegen nicht gleich verdammt, sondern einen weiten Raum zur Buße und zur Umkehr gibt.
Und doch haben Wortsünden auch ihre Grenzen. In der Bergpredigt (Mt 5, 21-26) nennt Jesus drei Stufen von beschimpfenden und verächtlichen Worten Glaubensgeschwistern gegenüber. Sie fallen unter die Kategorie Vorstufe von Mord. Und jede Stufe hat ihre geistliche Gerichtsentsprechung:
- Zorn auf Geschwister: Gericht
- „Schwachkopf!“ zum Bruder sagen: Hoher Rat
- Den Glaubensbruder „Idiot!“ nennen: Höllisches Feuer (V.22)
Jesus macht in der Bergpredigt deutlich, dass für alle Verfehlungen Raum zur Umkehr und zur Buße ist. Doch er empfiehlt, ja er be-fiehlt, solche Verfehlungen schnell aus dem Weg zu räumen
Mt 5, 25+26 Meng
25 Sei zum Vergleich mit deinem Widersacher ohne Säumen bereit, solange du mit ihm noch auf dem Wege (zum Richter) bist, damit dein Widersacher dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dich dem Gerichtsdiener (überantwortet) und du ins Gefängnis gesetzt wirst. 26 Wahrlich ich sage dir: Du wirst von dort sicherlich nicht herauskommen, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.
Deshalb sagt Paulus auch, dass die Epheser die Sonne nicht über ihrem Zorn untergehen lassen sollen. Gott weiß, dass wir für manches erst emotionale Verarbeitung brauchen. Und doch kennt auch Jesus kein Erbarmen bei jedweder fortwährenden Vorstufe von geistlichem Mord an geistlichen Glaubensgeschwistern. Und der fängt schon bei Zorn und Hass an. Das bestätigt uns auch Johannes, wenn er sagt
1 Joh 3, 15 Meng
15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben als bleibenden Besitz in sich trägt.
Damit rundet Johannes auch das Bild ab, ob jemand der richtig bekehrt ist, so tief fallen kann, dass er oder sie sein und ihr Heil verliert. Ja, bevor der Menschenmörder seinen Bruder hasste, hatte er ewiges Leben. Als er ihn zu hassen anfing, ging er den ersten Schritt Richtung Verlust seines Heiles. Und als er ihn unversöhnlich zu hassen anfing, verlor er sein ewiges Leben. Diese zeitliche Staffelung wird durch die genaue Formulierung: „ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Das ist sehr deutlich.
Die Aufforderungen des Paulus im Epheserbrief, Zorn über Glaubensgeschwister schnell zu bereinigen, haben also einen tieferen Hintergrund für den Heilsstatus der Epheser, wie auf den ersten Blick deutlich wird. Wortsünden betrüben den Heiligen Geist – und wir sind aufgerufen darüber zu wachen, dass in uns deswegen keine Haltung entsteht, die dem Evangelium und unserem Stand in Christus entgegengesetzt ist und uns langfristig das Heil raubt.
Keiner der sexuell unmoralisch lebt, ein ausschweifendes Leben führt oder von Habgier erfüllt ist wird ewig gerettet werden. Und die Vorstufe dazu ist, bedenkenlos von solchen Dingen zu reden.
Nachfolger Christi sollen auch in ihrem Reden Themen von sexueller Unmoral, von Schamlosigkeiten und von Habsucht meiden. Durch diese Dinge ziehen sich die Weltbürger den Zorn Gottes zu – und es kann und darf nicht sein, dass wir als Erlöste selbst in Gedanken und Worten an Dingen teilhaben, die den Zorn Gottes heraufbeschwören. Eine Teilhabe in diesen Dingen ist nicht harmlos, sondern es geht um Leben und Tod.
Paulus vertritt hier eher einen Positiv-Ansatz: Weil Nachfolger Jesu anders sind, als die Welt, sollen sie auch anders leben. Anders leben als die Welt ist Frucht des anders Seins. Und solche Frucht fördert Paulus durch seine Worte. Das kommt also nicht unbedingt von alleine, sondern wir brauchen das Wort Gottes dazu. Und wir sollen nicht nur das Böse nicht mehr tun, ja nicht mehr davon reden, sondern wir sollen das Böse mit Gutem ersetzen.
Was kann passieren, wenn wir als Nachfolger Christi nicht auf diesem Weg gehen?
Alles beginnt mit Wortsünden. Wenn wir nicht (lernen) unserem neuen Sein entsprechend (zu) reden, sondern weiter mitmachen in dem, wie die Welt redet, dann machen wir uns nach Paulus zu Mitteilhaber/Mit-Teilnehmer derer, die so schlecht in der Welt reden und leben. Wäre das den schlimm, Mitteilhaber/Mit-Teilnehmer von denen zu sein, die schlecht in der Welt reden? Ja das wäre schlimm, sagt uns Gott durch Paulus: Denn dann wären die Epheser mit leeren Worten verführt worden. Das Wort verführt werden an sich deutet im Zusammenhang mit Nachfolgern Jesu an jeder Stelle in der Bibel und im Neuen Testament schon höchste Alarmstufe an. Immer schwingt da mit, oder ist die direkte Implikation, das Heil zu verlieren. Und auch hier besteht große Gefahr. Worin?
Alleine durch das leichtfertige Reden von sexueller Unmoral, von Schamlosigkeit und jeder Art und von Habsucht, die Götzendienst ist, werde ich dieser Sünden schuldig. Die falsche innere Einstellung dazu, die zu falschen Worten führt, reicht schon aus. Um mich zu einem Unzüchtigen, Unreinen, Habsüchtigen und Götzendiener zu machen. Es ist wie Jesus in der Bergpredigt sagt: Nicht erst die Tat, nein schon der Gedanke, die Haltung macht mich schon zum Ehebrecher und Mörder. Und Unzüchtige, Unreine, Habsüchtige und Götzendiener und Ehebrecher und Mörder haben in Gottes neuer Welt keinen Platz (Offb 21, 6-8; Offb 22, 15).
Jesus selber sagt, dass alleine die Gedanken, die ich an böse Dinge hege und mir zu eigen machen zerstörerisches Potenzial haben:
Mt 5, 28 NeÜ
Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
Die Sünde geschieht schon im Herzen, im Denken und Wollen.
Und was sagt Jesus zu diesen inneren Sünden, die noch nicht einmal unbedingt Worte und Taten geworden sind?
Mt 5, 29-30 NeÜ
Wenn du durch dein rechtes Auge verführt wirst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst. 30 Und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg. Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.
Es kommt für die Nachfolger Jesu alles darauf an, dass sie nicht in ihrem Denken und Reden wie die Welt werden und wie solche, für die in Gottes neuer Welt kein Platz ist.
Es steht also viel auf dem Spiel für die Epheser und für uns.
Die gute Nachricht ist, dass Gott weiß, dass wir in diesen Dingen eine Entwicklung benötigen, je nachdem woher wir kommen und welche Reden uns bisher bestimmt haben. Wir müssen die alten Verhaltensweisen erst ablegen und die neuen guten Verhaltensweisen erst einüben lernen. Und das ist ein Prozess. Gott gibt uns Raum zu Entwicklung. Und doch markiert uns Gott uns unsere Grenzen und warnt uns, uns nicht verführen zu lassen und Teilhaber derer zu sein, die bedenkenlos und achtlos von solchen Dingen reden.
Heiligung ist ein Weg auf dem wir gehen. Jeder ist auf diesem Weg vielleicht unterschiedlich weit vorangekommen. Aber es ist unabdingbar, dass jeder von uns auf diesem Weg geht. Nicht umsonst sagt der Hebräerbriefschreiber, dass wir der Heiligung nachjagen und damit auf dem Weg der Heiligung bleiben sollen. Wer das nicht tut, wird den Herrn einmal nicht sehen und nicht gerettet werden. Er oder sie hat sich von leeren Worten verführen lassen und sich eins mit den Menschen dieser Welt und mit ihrer Lebensweise und Rede gemacht.
Jak 5, 9 Slt
9 Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht verurteilt werdet; siehe, der Richter steht vor der Tür!
Schon das Jammern über Geschwister bringt Gericht Gottes über uns, sowohl in diesem Leben, als auch in der Ewigkeit. Durch Jammern über Geschwister mögen wir vielleicht nicht gleich unser Heil verlieren – aber wir begeben uns auf die erste gefährliche Vorstufe dieses tödlichen Weges.
Was! Schon Jammern über Geschwister bringt Gericht Gottes über uns? Ja, es geht hier nicht um das ewige Heil, aber es geht darum, dass Jesus uns jetzt und hier und entsprechend auch in Ewigkeit richtet, wenn wir die Geschwister nicht so voll lieben, dass wir sie segnen und nicht über sie jammern.
Schon die unwürdige Einnahme des Abendmahls brachte den Korinthern das Gericht des Herrn und folgend Krankheit und frühen leiblichen Tod in die Gemeinde, auch wenn sie ewig gerettet blieben (1 Kor 11, 30).
Die Geschwister zu lieben ist das neue und höchste Gebot Jesu mit dem, ihn Jesus zu lieben. Und das verträgt sich nicht mit abfälligem Denken oder respektlosen Bemerkungen über die Geschwister.
Mt 5, 22 NeÜ
Ich [Jesus] aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder ‚Schwachkopf‘ sagt, der gehört vor den Hohen Rat. Und wer zu ihm sagt: ‚Du Idiot!‘, gehört ins Feuer der Hölle.
Jesus kennt hier drei Steigerungsformen des falschen und überheblichen Urteils über Glaubensgeschwister. Erst die letzte Form ist ewig tödlich – doch die Vorstufen führen dorthin und gehören vor ein geistlich irdisches Gericht. Bei Jakobus erfahren wir, dass Jesus dieses irdische Gericht selbst in Kürze ausüben wird, wenn wir unsere schlechten Verhaltensweisen unseren Geschwistern gegenüber nicht lassen und Buße tun. Seufzen wir als nicht über unsere Geschwister, sondern segnen sie. Mögen wir so weise sein, sonst wird uns unser Herr schon in diesem Leben auch als Richter richten und in der Ewigkeit werden wir Lohn verlieren, der uns für unsere Liebe zu den Geschwistern zugedacht war.
Nicht Schwören zum Gericht
Wer schwört, obwohl es uns Jesus verboten, bzw. stark abgeraten hat, der steht in der Gefahr, Gott entweder in diesem Leben oder im Endgericht als den Richter zu erleben, der uns die Konsequenzen unseres Handelns erleben lässt.
Hier tönt schon wieder eine Gerichtswarnung für falsches Verhalten an. Jesus selbst stellte diese Forderung auf, dass wir nicht schwören sollen und dass unser Ja ein Ja sein soll und unser Nein ein Nein (Mt 5, 37). Aber Jesus hatte nur gesagt, was darüber hinaus geht, vom Bösen ist, nichts von seinem Gericht. Im Zusammenhang mit dem, was Jakobus hier jetzt zum Schwören sagt lernen wir, dass letztlich alles, was wir tun, obwohl Jesus es verboten hat, in irgendeiner Weise ein Gericht Gottes nach sich zieht. Hier geht es nicht um das ewige Gericht, zumindest wird das nicht deutlich. Aber wer sich als gläubiger Nachfolger Christi bedenkenlos über das hinwegsetzt, was Jesus gesagt hat, wird ihn als Richter seines Lebens schon in diesem Leben und spätestens im Endgericht erfahren.
Jakobus 3, 1-12 Meng
1 Drängt euch nicht zum Lehrerberuf, meine Brüder! Bedenkt wohl, daß wir (Lehrer) ein um so strengeres Urteil empfangen werden. 2 Wir fehlen ja allesamt vielfach; wer sich beim Reden nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mann und vermag auch den ganzen Leib im Zaume zu halten. 3 Wenn wir den Pferden die Zäume ins Maul legen, um sie uns gehorsam zu machen, so haben wir damit auch ihren ganzen Leib in der Gewalt.4 Seht, auch die Schiffe, die doch so groß sind und von starken Winden getrieben werden, lassen sich durch ein ganz kleines Steuerruder dahin lenken, wohin das Belieben des Steuermannes sie haben will. 5 So ist auch die Zunge nur ein kleines Glied und kann sich doch großer Dinge[3] rühmen. Seht, wie klein ist das Feuer und wie groß der Wald, den es in Brand setzt!6 Auch die Zunge ist ein Feuer; als der Inbegriff der Ungerechtigkeit steht die Zunge unter unsern Gliedern da, sie, die den ganzen Leib befleckt, die sowohl das (rollende) Rad des Seins[4] in Brand setzt[5] als auch (selbst) von der Hölle in Brand gesetzt wird.7 Denn jede Art der vierfüßigen Tiere[6] und Vögel, der Schlangen und Seetiere wird von der menschlichen Natur gebändigt und ist von ihr gebändigt worden; 8 aber die Zunge vermag kein Mensch zu bändigen, dies ruhelose Übel, voll todbringenden Giftes. 9 Mit ihr segnen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die doch nach Gottes Bild geschaffen sind: 10 aus demselben Munde gehen Segen und Fluch hervor. Das darf nicht so sein, meine Brüder. 11 Läßt etwa eine Quelle aus derselben Öffnung süßes und bitteres Wasser sprudeln? 12 Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen? Ebensowenig kann eine Salzquelle süßes Wasser geben.Jak 4, 11-12 Elb
11 Redet nicht schlecht übereinander, Brüder! Wer über einen Bruder schlecht redet oder seinen Bruder richtet, redet schlecht über das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. 12 Einer ist Gesetzgeber und Richter, der zu retten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?