5.3.5     Bewahrung durch die Furcht Gottes

5 Motto

Auch wenn wir es nicht gerne hören: Wir sollen – auch – Angst und Furcht vor Gott, wir sollen eine ehrfürchtige Ernsthaftigkeit angesichts der Größe des Heils und der Heiligkeit Gottes. haben, um unser endgültiges Heil zu bewirken, zu schaffen bzw. zu vollenden.. Doch wir sind nicht allein gelassen mit dieser Aufforderung. Wir dürfen auf Gottes Liebe, Fürsorge und Hilfe bauen, und dass er uns die notwendige Motivation schenkt und die die benötigte Kraft gibt.

Phil 2, 12-13 Elb
Bewirkt euer Heil [Rettung] mit Furcht und Zittern!
Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem
Wohlgefallen.

Phil 2, 12-13; Lk 12, 5; Röm 11,20-21

6 Essenz

Phil 2, 12-13 Elb
12 Daher, meine Geliebten: wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, so seid darauf bedacht, nicht nur wie damals, als ich bei euch anwesend war, sondern jetzt, wo ich fern von euch bin, noch weit mehr eure Rettung mit Furcht und Zittern zu schaffen; 13 denn Gott ist es, der beides, das Wollen und das Vollbringen, in euch wirkt, damit ihr ihm wohlgefallt.

Die Philipper waren DIE gehorsamen Nachfolger Christi, wie Paulus ihnen im Philipperbrief Kapitel 2 Vers 12 betont. Und das waren sie schon die ganze Zeit seit ihrer Bekehrung gewesen. Von keinen Missständen von Sünde erfahren wir im Philipperbrief wie in Korinth, oder von einer Gefahr, Irrlehren zu unterliegen wie bei den Galatern. Die Philipper waren bibeltreu, aposteltreu und untadelig nach dem Zeugnis des Paulus.
Und trotzdem haben sie ihre endgültige Rettung noch nicht fertig in der Tasche, sollen sie „mit Furcht und Zittern“ schaffen. Hier kommt unser vorherrschendes Gottesbild massiv ins Wanken. Sollten wir etwa Furcht vor Gott haben und uns vor ihm fürchten? Und das selbst, wenn wir seine geliebten Kinder und gehorsam in allen Dingen sind, was gibt es denn da zu zittern und zu fürchten?

Schauen wir uns das hier verwendete Wort Furcht genauer an:

φόβος  phobos (Strong G5401)

  • Furcht
  • Schrecken
  • Befürchtung
  • (Todes-) Furcht

Wir sollen uns unser Heil erarbeiten mit Furcht [φόβος  phobos] und Zittern sagt und Gott in seinem Wort.

Das Wort Zittern allein ist schon ziemlich klar. Es passt nicht zu bloßer „Ehrfurcht“, wie die neue Evangelistische Übersetzung übersetzt. Wer echt Angst hat, der zittert. Ist aber wirklich eine solche Furcht und Angst hier gemeint?

Das gleiche wie hier verwendete Wort für Furcht φόβος  phobos wird z.B. auch verwendet in

  • Mt 14, 26 NeÜ Die Jünger schrien vor Entsetzen [φόβος  phobos]: „Es ist ein Gespenst!“
  • Mt 28, 4 Elb Aber aus Furcht [φόβος  phobos] vor ihm [dem Engel] bebten die Wächter und wurden wie Tote.
  • Hebr 2, 15 Meng [Jesus] um alle die in Freiheit zu setzen, die durch Furcht [φόβος  phobos] vor dem Tode ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden

Der verwendete biblische Sprachgebrauch von φόβος  phobos zeigt uns deutlich:  Auch wenn wir es nicht gerne hören: Wir sollen – auch – Angst und Furcht vor Gott, wir sollen eine ehrfürchtige Ernsthaftigkeit angesichts der Größe des Heils und der Heiligkeit Gottes. haben, um unser endgültiges Heil zu bewirken, zu schaffen bzw. zu vollenden.

Und das ist nicht nur in diesen Bibelstellen so. Jesus und die Apostel sind sich da erstaunlich einig (siehe folgende Beispielsverse):

Aber wir sind nicht allein gelassen mit dieser Aufforderung. Wir dürfen auf Gottes Liebe, Fürsorge und Hilfe bauen, und dass er uns die notwendige Motivation schenkt und die die benötigte Kraft gibt.

Phil 2, 12-13 Elb
12 Daher, meine Geliebten: wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, so seid darauf bedacht, nicht nur wie damals, als ich bei euch anwesend war, sondern jetzt, wo ich fern von euch bin, noch weit mehr eure Rettung mit Furcht [φοβέω, phobeō ]
und Zittern zu schaffen; 13 denn Gott ist es, der beides, das Wollen und das Vollbringen, in euch wirkt, damit ihr ihm wohlgefallt.

Lk 12, 5 Slt
[Jesus sagt zu seinen Jüngern] Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet
[φοβέω, phobeō ] den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!

Röm 11,20-21 Elb
20 Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich
[φοβέω, phobeō ] ; 21 denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat – dass er auch dich etwa nicht verschonen werde.

Jud 1, 5 Meng
5 Ich will euch aber daran erinnern – die betreffenden Tatsachen sind euch allerdings sämtlich schon bekannt –, daß der Herr (zuerst) zwar das Volk Israel aus dem Lande Ägypten gerettet, beim zweiten Mal aber die, welche nicht glaubten, vernichtet hat.

Offb 3, 3-5 Meng
3 Denke also daran, wie du (die Heilsbotschaft, oder: das Heil) empfangen und vernommen hast, halte daran fest und gehe in dich! Willst du aber nicht wachsam sein, so werde ich wie ein Dieb kommen, und du sollst sicherlich nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. 4 Du hast jedoch einige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; diese sollen mit mir in weißen Kleidern einhergehen, denn sie sind dessen würdig. 5 Wer da überwindet, der wird mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nimmermehr aus dem Buche des Lebens ausstreichen und werde seinen Namen vor meinem Vater und vor seinen Engeln bekennen. 6 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

Phil 2, 12-13; Lk 12, 5; Röm 11, 20-21; Jud 1, 5; Offb 3, 3-5

*****

7 Überblick

Phil 2, 12-13 Elb
Bewirkt euer Heil [Rettung] mit Furcht [φοβέω, phobeō ]
und Zittern!
Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen.

Bewirkt euer Heil – eure endgültige Erlösung – mit Gottes Hilfe – mit Furcht und Zittern

Auch wenn wir es nicht gerne hören: Wir sollen – auch – Furcht und sogar Angst vor Gott haben, unser endgültiges Heil zu bewirken, zu schaffen bzw. zu vollenden. Aber wir sind nicht allein gelassen mit dieser Aufforderung. Wir dürfen auf Gottes Liebe, Fürsorge und Hilfe bauen, und dass er uns die notwendige Motivation schenkt und die die benötigte Kraft gibt.

Hier lohnt sich ein genaues Wortstudium um zu erfassen, was Paulus sagt.

Je nach Übersetzung heißt es in Vers 12:

  • Vollendet euer Heil mit Ehrfurcht und Sorgfalt“ NeÜ
  • Bewirkt euer Heil / eure Rettung mit Furcht und Zittern“ Elb
  • Vollendet eure Rettung mit Furcht und Zittern“ Sl 1951
  • Bewirkt eure eigene Seligkeit mit Furcht und Zittern“ Elb 1905
  • Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.“ Lut 1912
  • „Mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung erarbeitet euch!“ I

Das griechische Wort, für das, was wir tun sollen in Vers 12 heißt
κατεργάζομαι, katergazomai (Strong 2716)

  • ausarbeiten, d.h. das tun, woraus sich etwas ergibt
  • von Dingen: herbeiführen, bewirken
  • gestalten, d.h. für eine Sache fit machen

In den Übersetzungen wird es wiedergegeben mit

  • vollendet
  • bewirkt
  • schafft
  • erarbeitet euch

und was sollen wir vollenden, bewirken, schaffen und uns erarbeiten?

Es geht um unser Heil, um unsere Rettung. Im Griechischen steht dort

σωτηρία sōtēria (Strong 4991)

  • Befreiung, Bewahrung, Sicherheit, Rettung
  • Befreiung von der Belästigung durch Feinde
  • im ethischen Sinne, das, was zur Sicherheit oder zum Heil der Seele führt
  • die messianische Errettung
  • das Heil als den gegenwärtige Besitz aller wahren Christen
  • das zukünftige Heil, die Summe der Wohltaten und Segnungen, die die von allen irdischen Übeln erlösten Christen nach der sichtbaren Wiederkunft Christi vom Himmel im vollendeten und ewigen Reich Gottes genießen werden

Welche Übersetzung wir auch immer ansehen, zusammen mit der genauen Übersetzung der beiden Schlüsselwörter, WAS wir tun sollen, es wird deutlich:

  • Als Nachfolger Jesu sind wir noch auf dem Weg. Wir sind noch nicht endgültig gerettet.
  • In diesem Vers legt Paulus die Verantwortung für ihre endgültige Errettung voll auf die Philipper.

Während Paulus den Philippern in Kapitel 1, 5-6 noch zugesprochen hat, dass Gott das gute Werk, das er in ihnen angefangen hat vollenden wird, sind dieses Mal die Philipper gefordert, ihre eigene Rettung zu bewirken. Die Philipper werden durch ihren Gehorsam Gott gegenüber gerettet.

Dabei ist es schon erstaunlich, dass Paulus das besonders betont: Die Philipper waren DIE gehorsamen Nachfolger Christi, wie Paulus ihnen in Vers 12 betont. Und das waren sie schon die ganze Zeit seit ihrer Bekehrung gewesen. Von keinen Missständen von Sünde erfahren wir im Philipperbrief wie in Korinth, oder von einer Gefahr, Irrlehren zu unterliegen wie bei den Galatern. Die Philipper waren bibeltreu und untadelig nach dem Zeugnis des Paulus. Und trotzdem haben sie ihre endgültige Rettung noch nicht fertig in der Tasche, sondern müssen bis zum Schluss darauf achten, nicht vom Ziel abzukommen. Die Philipper müssen sich ihre endgültige Errettung erst noch von ihrer Seite aus erarbeiten obwohl sie von Gott geschenkt ist – indem sie Christus im Glauben treu bleiben.

Und nicht nur das: Fast alle Übersetzungen sagen einheitlich, dass sie das mit Furcht und Zittern tun sollen. Hier kommt unser vorherrschendes Gottesbild massiv ins Wanken. Sollten wir etwa Furcht vor Gott haben und uns vor ihm fürchten? Und das selbst, wenn wir seine geliebten Kinder und gehorsam in allen Dingen sind, was gibt es denn da zu zittern und zu fürchten?

Schauen wir uns das hier verwendete Wort Furcht genauer an:

φόβος  phobos (Strong G5401)

  • Furcht
  • Schrecken
  • Befürchtung
  • (Todes-) Furcht

Wir sollen uns unser Heil erarbeiten mit Furcht [φόβος  phobos] und Zittern.

Das Wort Zittern allein ist schon ziemlich klar. Es passt nicht zu bloßer „Ehrfurcht“, wie die neue Evangelistische Übersetzung übersetzt. Wer echt Angst hat, der zittert. Ist aber wirklich eine solche Furcht und Angst hier gemeint?

Das gleiche wie hier verwendete Wort für Furcht φόβος  phobos wird z.B. auch verwendet in

  • Mt 14, 26 NeÜ Die Jünger schrien vor Entsetzen [φόβος  phobos]: „Es ist ein Gespenst!“
  • Mt 28, 4 Elb Aber aus Furcht [φόβος  phobos] vor ihm [dem Engel] bebten die Wächter und wurden wie Tote.
  • Hebr 2, 15 Meng [Jesus] um alle die in Freiheit zu setzen, die durch Furcht [φόβος  phobos] vor dem Tode ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden

Auch wenn wir es nicht gerne hören: Wir sollen – auch – Angst und Furcht vor Gott, wir sollen eine ehrfürchtige Ernsthaftigkeit angesichts der Größe des Heils und der Heiligkeit Gottes. haben, um unser endgültiges Heil zu bewirken, zu schaffen bzw. zu vollenden.

Und das ist nicht nur in diesen Bibelstellen so.

Jesus und die Apostel sind sich da erstaunlich einig.

Aber wir sind nicht allein gelassen mit dieser Aufforderung. Wir dürfen auf Gottes Zusage bauen, dass wir seine geliebten Kinder sind und auf seine Hilfe trauen, und dass er uns die notwendige Motivation schenkt und die die benötigte Kraft gibt unser Heil zu bewirken.

Lk 12, 5 Slt
[Jesus sagt zu seinen Jüngern] Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet
[φοβέω, phobeō ] den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!

Röm 11,20-21 Elb
20 Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich
[φοβέω, phobeō ] ; 21 denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat – dass er auch dich etwa nicht verschonen werde.

Hebr 10, 26-31 Meng
26 Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben, so bleibt uns fortan kein Opfer für die Sünden mehr übrig, 27 sondern nur ein angstvolles Warten auf das Gericht und die Gier des Feuers, das die Widerspenstigen verzehren wird. … 30 Wir kennen ja den, der gesagt hat: »Mein ist die Rache, ich will vergelten«, und an einer anderen Stelle: »Der Herr wird sein Volk richten.« 31 Schrecklich ist es, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen. 

Jud 1, 5 Meng
5 Ich will euch aber daran erinnern – die betreffenden Tatsachen sind euch allerdings sämtlich schon bekannt –, daß der Herr (zuerst) zwar das Volk Israel aus dem Lande Ägypten gerettet, beim zweiten Mal aber die, welche nicht glaubten, vernichtet hat.

Offb 3, 3-5 Meng
3 Denke also daran, wie du (die Heilsbotschaft, oder: das Heil) empfangen und vernommen hast, halte daran fest und gehe in dich! Willst du aber nicht wachsam sein, so werde ich wie ein Dieb kommen, und du sollst sicherlich nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. 4 Du hast jedoch einige Namen in Sardes, die ihre Kleider nicht befleckt haben; diese sollen mit mir in weißen Kleidern einhergehen, denn sie sind dessen würdig. 5 Wer da überwindet, der wird mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nimmermehr aus dem Buche des Lebens ausstreichen und werde seinen Namen vor meinem Vater und vor seinen Engeln bekennen. 6 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

Alles kommt darauf an Jesus treu zu sein, zu wachen, (sofort) Buße zu tun, wo notwendig, sich nicht zu beflecken am Treiben dieser Welt und zu überwinden. Nur heiliger Wandel und heilige Werke können bestehen, wenn Jesus kommt und wenn diese Erde vergeht. Ja, wir sind jetzt schon gerettet, jeden Augenblick, den wir mit Jesus leben und ihm nachfolgen und gehorchen. Und wir bleiben und werden gerettet durch ein Leben in Gottesfurcht, das vor der Sünde flieht und Gott hoch achtet.

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