5 Motto
Der Bestand des Volkes Gottes in Gottes Gegenwart und im verheißenen Land im alten Bund und die Rettung der Gläubigen im Neuen Bund sind unauflöslich mit der Gegenwart Gottes – durch seinen Geist – in seinem Tempel verbunden. Zu keiner Zeit hat(te) der Tempel Gottes an sich Unverletzlichkeit und Sicherheit auf Dauer. Der Tempel Gottes wird nur dann bestehen bleiben, wenn das Volk des Tempels entsprechend gottesfürchtig lebt. Wenn das Volk nicht nach Gottes Willen lebt sondern gesetzlos lebt und Böses tut, wird der Herr seinen Tempel verlassen und der Zerstörung anheim geben. Das ist ein Prinzip Gottes im Alten und im Neuen Bund.
1 Kor 3, 16-17 Meng
16 Wißt ihr nicht, daß ihr ein Tempel Gottes seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!
Jer 7, 1-15 Meng4 Setzt euer Vertrauen nicht auf Trugworte, daß ihr sagt: ›Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies!‹ 5 Denn nur, wenn ihr ernstlich euren Wandel und euer ganzes Tun bessert, …7 nur dann will ich euch an diesem Orte wohnen lassen, in diesem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit bis in Ewigkeit.
1 Kor 3, 16-17; 2 Chr 7, 17-22; Jer 7, 1-15; Röm 14, 20
6 Essenz
Der Bestand des Volkes Gottes in Gottes Gegenwart und im verheißenen Land im alten Bund und die Rettung der Gläubigen im Neuen Bund sind unauflöslich mit der Gegenwart Gottes – durch seinen Geist – in seinem Tempel verbunden. Zu keiner Zeit hat(te) der Tempel Gottes an sich Unverletzlichkeit und Sicherheit auf Dauer. Der Tempel Gottes wird nur dann bestehen bleiben, wenn das Volk des Tempels entsprechend gottesfürchtig lebt. Wenn das Volk nicht nach Gottes Willen lebt sondern gesetzlos lebt und Böses tut, wird der Herr seinen Tempel verlassen und der Zerstörung anheim geben. Das ist ein Prinzip Gottes.
- Im Alten Testament erträgt Gott erst viel und vergibt seinem Volk auf ihre Buße hin auch und stellt sein Volk wieder her. Aber es gibt und gab auch ein zu viel des Sündigens. Dann zieht Gott aufgrund von Gräueltaten seines Volkes aus (s)einem Tempel aus, dann gibt er seinen Tempel der Zerstörung preis.
- Auch das Neue Testament versichert uns, dass der Tempel des Heiligen Geistes, die neutestamentlichen Gläubigen, durch Sünde und durch Verführung zur Sünde zerstört werden können. Und das griechische Wort, das im Neuen Testament für das gebraucht wird (G2647 – καταλύω – katalyo) ist das gleiche, das im Neuen Testament für die Zerstörung des äußerlichen Tempels gebraucht wird.
1 Kor 3, 16-17Meng
16 Wißt ihr nicht, daß ihr ein Tempel Gottes seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!
Jer 7, 1-15 Meng4 Setzt euer Vertrauen nicht auf Trugworte, daß ihr sagt: ›Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies!‹ 5 Denn nur, wenn ihr ernstlich euren Wandel und euer ganzes Tun bessert, …7 nur dann will ich euch an diesem Orte wohnen lassen, in diesem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit bis in Ewigkeit.
1 Kor 3, 16-17; 2 Chr 7, 17-22; Jer 7, 1-15; Hes 8; Hes 9; Röm 14, 20; Lk 21, 6
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7 Überblick
Du bist der Meinung, dass (du als Christus Gläubiger der Tempel Gottes bist und dass) der Tempel Gottes nicht zerstört werden kann?
Das waren die Israeliten auch. Und doch warnt Jeremia schon damals das alttestamentliche Bundesvolk, sich nicht auf den Tempel und die Gegenwart Gottes in seinem Tempel zu verlassen (Jer 7, 1-15). Wenn das Volk nicht nach Gottes Willen lebt sondern gesetzlos lebt und Böses tut, wird der Herr seinen Tempel verlassen und der Zerstörung anheim geben (Hes 8; Hes 9). Das ist ein Prinzip Gottes.
Das Alte Testament ist ein Bild für die Wahrheiten im neuen Bund. Daher gelten die Übertragungen der Bilder des Alttestamentlichen Lebens auch auf die Übertragung der neutestamentlichen Wirklichkeiten. Es besteht kein Gegensatz zwischen AT und NT.
- Rettung ist unauflöslich mit der Gegenwart Gottes – durch seinen Geist – in seinem Tempel verbunden (Röm 8, 11; 2 Kor 5, 5).
- Im Alten Testament eträgt Gott erst viel und vergibt seinem Volk auf ihre Buße hin auch und stellt sein Volk wieder her. Aber es gibt und gab auch ein zu viel des Sündigens. Dann zieht Gott aufgrund von Gräueltaten seines Volkes aus (s)einem Tempel aus, dann gibt er seinen Tempel der Zerstörung preis (2 Chr 7, 17-22 ; Jer 7, 1-15; Hes 8; Hes 9).
- Auch das Neue Testament versichert uns, dass der Tempel des Heiligen Geistes, die neutestamentlichen Gläubigen, durch Sünde und durch Verführung zur Sünde zerstört werden können (Röm 14, 20). Und das griechische Wort, dass hier für Zerstören gebraucht wird (G2647 – καταλύω – katalyo) ist das gleiche, das im Neuen Testament für die Zerstörung des äußerlichen Tempels gebraucht wird (Lk 21, 6).
Das Bild für den möglichen Verlust des Heils ist die Zerstörung des Tempels gab es im Alten Testament schon zweimal.
Bei Hesekiel (Hes 8; Hes 9) wird beschrieben, wie die Israeliten den Tempel Gottes so mit gräulichem Götzendienst füllen, dass sie Gott damit aus seinem Heiligtum vertreiben. Anschliessend gibt Gott als Gericht den Tempel der Zerstörung anheim, die dann unter Nebukadnezar geschah.
Die zweite Zerstörung des Tempels fand 70 Jahre nach dem Kommen Jesu zu seinem Volk statt, als Gottes Gericht darauf, dass Israel Jesus als seinen König und Messias verworfen hatte (Lk 21,6).
Doch lesen wir selbst, dass zu keiner Zeit der Tempel Gottes an sich Unverletzlichkeit und Sicherheit auf Dauer hat. Der Tempel wird nur dann bestehen bleiben, wenn das Volk des Tempels entsprechend gottesfürchtig lebt.
Das hatte Gott schon bei der Einweihung des alttestamentlichen Tempels angekündigt.
2 Chr 7, 17-22 Meng
17 Wenn du nun vor mir ebenso wandelst, wie dein Vater David es getan hat, so daß du alles tust, was ich dir geboten habe, und meine Satzungen und Rechte beobachtest, 18 so will ich den Thron deines Königtums feststellen, wie ich es deinem Vater David feierlich zugesagt habe mit den Worten: ›Es soll dir nie an einem (Nachkommen) fehlen, der über Israel herrsche.‹ 19 Wenn ihr aber von mir abfallt und meine Satzungen und Gebote, die ich euch zur Pflicht gemacht habe, verlaßt und anderen Göttern zu dienen und sie anzubeten anfangt, 20 so werde ich die Israeliten aus meinem Lande, das ich ihnen gegeben habe, hinwegreißen und dieses Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, keines Blickes mehr würdigen und werde es für alle Völker zum Gegenstand des Hohnes und Spottes machen. 21 Und so erhaben dieser Tempel auch gewesen sein mag, so sollen doch alle, die an ihm vorübergehen, sich entsetzen; und wenn sie fragen: ›Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause solches Geschick widerfahren lassen?‹, 22 so wird man antworten: ›Zur Strafe dafür, daß sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Lande Ägypten hinausgeführt hatte, verlassen und sich anderen Göttern zugewandt und sie angebetet und ihnen gedient haben: darum hat er all dieses Unglück über sie kommen lassen!‹
Und Gott führt auch aus, was er angekündigt hat.
Jer 7, 1-15 Meng1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia ergangen ist, lautet folgendermaßen: 2 Stelle dich auf im Tor des Hauses des HERRN und halte dort mit lauter Stimme folgende Ansprache: Vernehmt das Wort des HERRN, ihr Judäer alle, die ihr durch diese Tore eintretet, um den HERRN anzubeten! 3 So hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: Bessert euren Wandel und euer ganzes Tun, so will ich euch an diesem Orte wohnen lassen! 4 Setzt euer Vertrauen nicht auf Trugworte, daß ihr sagt: ›Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies!‹ 5 Denn nur, wenn ihr ernstlich euren Wandel und euer ganzes Tun bessert, wenn ihr wirklich das Recht bei den Streitigkeiten des einen mit dem anderen gelten laßt, 6 wenn ihr Fremdlinge, Waisen und Witwen nicht bedrückt und kein unschuldiges Blut an diesem Orte vergießt und nicht anderen Göttern nachlauft zu eurem eigenen Schaden: 7 nur dann will ich euch an diesem Orte wohnen lassen, in diesem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit bis in Ewigkeit. 8 Aber seht: ihr verlaßt euch auf Trugworte, die keinen Wert haben! 9 Nicht wahr? Stehlen, morden und Ehebruch treiben, falsch schwören, dem Baal opfern und anderen Göttern nachlaufen, die euch nichts angehen! 10 Und dann kommt ihr her und tretet vor mein Angesicht in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, und sagt: ›Wir sind errettet[1]!‹, um dann alle jene Greuel weiter zu verüben. 11 Ist denn dieses Haus, das meinen Namen trägt, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an!« – so lautet der Ausspruch des HERRN. 12 »Geht doch einmal nach meiner heiligen Stätte, die in Silo war, wo ich meinen Namen zu Anfang habe wohnen lassen, und seht, was ich aus ihr wegen der Bosheit meines Volkes Israel gemacht habe! 13 Nun aber, weil ihr ganz die gleichen Taten verübt habt« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »und, wiewohl ich unaufhörlich und immer wieder zu euch geredet habe, dennoch nicht gehört und, obschon ich euch zugerufen, dennoch nicht geantwortet habt: 14 so will ich mit diesem Hause, das meinen Namen trägt und auf das ihr euer Vertrauen setzt, und mit der Wohnstätte, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, ebenso verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin: 15 verstoßen will ich euch von meinem Angesicht hinweg, wie ich alle eure Brüder, die gesamte Nachkommenschaft Ephraims, bereits verstoßen habe!
Hes 8, 6-7 Meng
6 Da sagte er zu mir: »Menschensohn, siehst du wohl, was sie da treiben? Arge Greuel sind es, die das Haus Israel hier verübt, um mich von meinem Heiligtum weit wegzutreiben. Aber du wirst weiterhin noch ärgere Greuel zu sehen bekommen.« 7 Darauf brachte er mich an den Eingang des Vorhofes; und als ich mich umsah, bemerkte ich ein Loch in der Wand.
Hes 9, 4-7 Meng
4 [Jahwe spricht] »Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und bringe ein Zeichen auf der Stirn der Männer an, die da klagen und seufzen über all die Greuel, die innerhalb der Stadt verübt werden!« 5 Zu den anderen aber sagte er so, daß ich es hörte: »Geht hinter diesem her durch die Stadt und schlagt darein! Eure Augen sollen kein Mitleid haben, und ihr dürft keine Schonung üben! 6 Greise, Jünglinge und Jungfrauen, Kinder und Frauen metzelt nieder, bis alles vernichtet ist! Aber alle, die das Zeichen an sich tragen, laßt unberührt! Und bei meinem Heiligtum hier macht den Anfang!« Da fingen sie bei jenen Ältesten an, die vor dem Tempelhause standen. 7 Dann sagte er zu ihnen: »Verunreinigt das Tempelhaus und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen an! Zieht aus!« So zogen sie denn aus und schlugen in der Stadt nieder.
Gottes Tempel im Neuen Testament
1 Kor 3, 16-17 Meng
16 Wißt ihr nicht, daß ihr ein Tempel Gottes seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt [zerstört], den wird Gott verderben [zerstören]; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!
(Nur) ein Tempel in dem Gott wohnen kann, wird errettet werden.
Wer der Tempel Gottes ist, in wem Gott wohnt, der wird errettet werden. Doch welch einen heiligen Schrecken bekommen wir hier: Der Tempel Gottes kann verdorben werden. Und ein solcher Verderber wird verdorben werden, es handelt sich beides mal um das gleiche Wort, das in der Beziehung zu Gott unbrauchbar machen und „zerstören“ (G2647 – καταλύω – katalyo) heißt. Was zerstört ist, ist nicht mehr für den ursprünglichen Zweck zu gebrauchen. In einem zerstörten Tempel kann und wird Gott nicht wohnen, das hat er bildhaft in der Geschichte Israels klar gemacht.
Es wird also deutlich, dass der Tempel Gottes durch Verführung und Sünde zerstört werden kann, genauso, wie der aus Steinen gebaute Tempel Gottes zerstört werden konnte (Mt 24, 2). Kein Tempel Gottes in dieser Welt hat die Garantie, dass er nicht zerstört werden könnte, wenn er nicht ein Tempel bleibt, in dem Gott wohnen kann. Das heißt auf der einen Seite: Auch wir als Tempel Gottes können zerstört werden. Unsere Rettung ist nicht so sicher, als dass sie uns nicht wieder genommen werden könnte.
Und fürchten wir uns noch mehr: Wir können sogar als Nachfolger Jesu die Ursache dazu sein, dass der Tempel Gottes – ein anderer Nachfolger Christi – zerstört wird – welch schwere Sünde! Und wenn wir die Ursache dafür sind, dass ein anderer Nachfolger Christi im Glauben zerstört wird, dann wird Gott uns zerstören. Das ist eine (ewiges) Leben entscheidende Angelegenheit. Und deshalb warnt Paulus an dieser Stelle auch so eindringlich davor.
Und auch im neuen Testament kann der Wohnort des Heiligen Geistes, der Tempel zerstört werden. Jeder von uns Nachfolgern Christi ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Und andere Menschen können uns durch ihr schlechtes Vorbild und wir andere als Tempel des heiligen Geistes potenziell zerstören (1 Kor 3, 17; Röm 14, 20; Mt 18).
Röm 14, 19-20 Meng
Darum wollen wir auf das bedacht sein, was zum Frieden und zu gegenseitiger Erbauung dient! 20 Zerstöre nicht um einer Speise willen das Werk Gottes! Zwar ist alles rein, aber zum Unheil ist es für jemand, der es mit inneren Bedenken genießt.