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Natürlich Verloren
Alle Menschen sündigen und leben nicht, wie es Gottes Maßstäben in seinem Wort der Bibel entspricht. Niemand wird pauschal verdammt werden, aber jeder aufgrund seiner konkreten Schuld vor Gott verloren gehen. Nicht-Christen, die Jesus nicht als Erlöser anerkennen, sind unerrettet.
Namens-Christen nehmen an religiösen Ritualen teil. Ihr Glaube bleibt äußerlich, ohne innere Erneuerung. Das Einhalten von Formen rettet sie nicht. Was sie für Gott tun (zu meinen) sind tote Werke ohne Kraft. Auch sie gehen ohne tiefe Umkehr zu Gott und Lebenserneuerung durch die Wiedergeburt verloren.
Schein-Christen halten sich für Nachfolger Jesu, haben ihn aber nie wirklich gekannt. Sie mögen in seinem Namen gewirkt haben, doch ohne echte Hingabe und Gehorsam. Sie sind nicht sich selbst gestorben um Gott zu leben. Sie haben sich mit ihrem Leben selbst verwirklicht und nicht Gott gedient. Jesus wird sie im Endgericht nicht kennen.
Gerettet – aus Gnade, durch den Glauben
Wer wirklich Christ ist, wurde nicht durch eigene Anstrengung oder religiöses Bemühen gerettet, sondern allein durch Gottes Gnade. Wahre Christen haben erkannt, dass sie vor Gott schuldig sind – und dass sie sich selbst nicht retten können. Sie haben im Licht seiner Wahrheit ihre Sünde bekannt und Jesus Christus als den einzigen Retter angenommen. Seine Liebe hat ihr Herz getroffen, seine Gnade ihr Innerstes verwandelt.
In echter Umkehr haben sie sich Gott zugewandt – mit zerbrochenem Herzen, aber voller Vertrauen. Gott hat sie durch seinen Geist neu geboren, hinein in ein neues Leben voller Hoffnung. Von nun an sind sie nicht mehr Feinde, sondern Kinder Gottes – geliebt, angenommen, vergeben. Nicht, weil sie es verdient hätten, sondern weil der Sohn Gottes sein Leben für sie gegeben hat. Ihre Rettung ist sicher, weil sie auf Christus gegründet ist. Und aus dieser Gewissheit wächst der Wunsch, ihm zu folgen – aus Liebe, nicht aus Pflicht.
Geliebt – und deshalb bewegt
Wahre Christen folgen Christus nicht, um sich Gottes Liebe zu verdienen – sie tun es, weil sie bereits unendlich geliebt sind. Seine Gnade und Liebe prägen ihr Leben von Grund auf. Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Diese Liebe begeistert, erfüllt, trägt und bewegt. Sie entzündet in den Herzen echter Nachfolger eine tiefe Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Gott – hier schon, und in vollkommener Klarheit in der kommenden Welt.
Diese Liebe gibt Halt in Not, Mut in Anfechtung und Trost im Leid. Gott steht seinen Kindern bei, wacht über sie, tritt für sie ein. Nichts kann sie aus seiner Hand reißen. Selbst wenn sie fallen, ist seine Gnade jeden Morgen neu. Sie dürfen jederzeit zu ihm kommen – mit Freude und Dank, aber auch mit Ängsten, Sorgen und Schwäche. Er bewahrt, trägt, schützt – und lässt nur das zu, was letztlich zu ihrem Besten dient.
Wahre Nachfolge – Frucht seiner Liebe
Diese göttliche Liebe bleibt nicht folgenlos. Sie verändert. Sie bewegt echte Christen zur Nachfolge. Sie leben nicht mehr für sich selbst, sondern für ihren Herrn. Sie bekennen seinen Namen nicht nur mit Worten, sondern in einem Leben voller Hingabe, Umkehr und Heiligung. Auch wenn sie straucheln, stehen sie durch seine Kraft wieder auf. Sie halten an seiner Liebe fest – in guten wie in schweren Zeiten.
Ihr Glaube ist lebendig, trägt Frucht, dient Gott und den Menschen. Ihre Errettung zeigt sich nicht in einem vergangenen Moment, sondern in einem andauernden Wandel: in der Liebe zu Jesus, im Meiden der Sünde, im Ausharren bis zum Ende. Nicht das eigene Bemühen ist Quelle ihrer Standhaftigkeit, sondern die Liebe Gottes, die in ihren Herzen ausgegossen ist. Seine Liebe bewirkt ihre Treue. Und seine Treue ist ihr Halt.
Zwei Wege als Nachfolger Christi
Die Errettung ist ein Geschenk – doch sie bleibt kein Selbstläufer. Nicht jeder, der einst begonnen hat, Jesus Christus nachzufolgen, wird auch das Ziel erreichen. Die Schrift macht unmissverständlich klar: Wer den Weg der Nachfolge verlässt, sich der Sünde hingibt, die Welt mehr liebt als Gott oder einem falschen Evangelium folgt, bringt sein Heil in ernste Gefahr. Ohne Umkehr kann das ewige Leben verloren gehen.
Wahre Nachfolger bleiben nicht aus eigener Kraft treu, sondern durch die bewahrende Gnade Gottes. Dennoch sind sie aufgerufen, wachsam zu bleiben, zu kämpfen und durchzuhalten. Der schmale Weg führt zum Leben, der breite Weg zum Verderben. Der Weg zum Heil ist ein Weg des Glaubens, des Bekenntnisses zu Jesus, der Liebe und der Hingabe – weit mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis. Wer sein Gewissen dauerhaft ignoriert, den Glauben in Wort oder Tat verleugnet oder aufgibt, oder sich selbst mehr dient als seinem Herrn und seinen Mitmenschen, wendet sich von Jesus ab und verliert mit ihm das Heil.
Gott erwartet Frucht – nicht aus Zwang, sondern als natürlicher Ausdruck echter Liebe. Ein Glaube ohne Taten, ohne Veränderung, ohne Heiligung ist tot. Wer die empfangene Gnade missachtet, sie für sich behält oder ungenutzt lässt, dem droht nicht nur der Verlust des Lohns, sondern auch das Verfehlen des ewigen Ziels.
Gottes liebende Bewahrung
Die Gemeinde der Erlösten wird ewig bestehen – doch auf dem Weg dorthin sind alle Gläubigen in einen echten geistlichen Kampf hineingenommen. Es ist ein Ringen um Treue, Wahrheit und Standhaftigkeit in der Nachfolge Christi – nicht oberflächlich, sondern mit ewiger Tragweite. Jesus selbst ist der gute Hirte, der führt, schützt und bewahrt – seine Schafe sind sicher in seiner Hand. Kein äußeres Feindbild, keine Macht der Finsternis kann sie ihm entreißen. Seine Liebe gibt Kraft, seine Gnade macht beständig, sein Geist wirkt in uns.
Jesus tritt als Hoherpriester für uns ein. Er gibt Kraft zum Ausharren, schenkt Bewahrung in der Versuchung und verkürzt um der Auserwählten willen schwere Zeiten. Er ist es, der uns ruft – und der uns Raum zur Umkehr gibt, wenn wir vom Weg abkommen. Er will nicht, dass einer verloren geht. Jeder darf zurückkehren, jeder darf neu anfangen. Seine Führung, sein Trost, seine Liebe machen ihn zu einem Hirten, dem man mit Vertrauen folgen kann.
In Verantwortung bleiben – in der Liebe wachsen
Gott bewahrt – doch er tut es nicht ohne uns. Er ruft zur Mitwirkung auf: zur Wachsamkeit, zur Umkehr, zur Treue in Lehre, Gebet und Lebensführung. Wer nahe bei ihm bleibt, wer sein Wort liebt und lebt, bleibt im Schutzraum seiner Liebe. Die Nähe zu Christus ist kein theoretisches Konzept, sondern praktische Nachfolge: tägliche Hingabe, Kampf gegen das eigene Fleisch, Ausharren im Glauben.
Unsere Errettung beruht nicht auf Leistung, sondern auf Jesu Liebe und Erlösung. Doch nur wer in dieser Liebe bleibt, wird das Ziel erreichen. Der Vater misst uns nicht an der Leistung anderer, sondern an dem, was wir mit dem selbst von ihm Empfangenen anstellen. Wachsamkeit, Treue und ein Leben in heiliger Ehrfurcht führen sicher zum Ziel – Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit hingegen bringen uns in Gefahr, abzufallen.
Wer Gottes Reinigung vergisst und sich selbst genügt, lebt gefährlich. Doch wer Jesus liebt, sein Wort achtet und Frucht bringt – der bleibt bewahrt.
Gericht und Lohn
Unerrettete hingegen gehen nicht nur verloren, sondern häufen durch ihre konkreten Sünden den Zorn Gottes für die Ewigkeit auf. Die Intensität ihres Fehlverhaltens bestimmt das Maß ihres Gerichts.
Lohn im Himmel gibt es nur für die, die aus reiner Gnade gerettet wurden. Sie haben das ewige Leben JETZT. Und doch ist für Gläubige, die mit und für Christus leben, das ewige Leben auch der Lohn der Nachfolge.
Je treuer wir hier Gott dienen und Jesus nachfolgen, desto herrlicher wird unser Lohn innerhalb des ewigen Lebens sein. Entscheidend sind unsere Liebe zu Gott und Werke, die aus dieser Liebe entspringen. Alles, was aus Eigeninteresse geschieht, selbst wenn es gut erscheint, bringt keinen Lohn im Himmel.
Wer seine Talente treu für Gott einsetzt, um Christi willen leidet und Feindesliebe praktiziert, wird im Himmel reich belohnt.
Wer anderen mit Selbstaufgabe dient und selber tut, was er lehrt, wird im Himmel hoch geachtet sein.
Wer Jesus liebt und bis ans Ende treu bleibt, wird von ihm die Krone des Lebens empfangen.
Fazit: Ein ausgewogenes Evangelium der Nachfolge verkünden
Die Botschaft des Neuen Testaments an wiedergeborene Nachfolger Jesu vereint Zuspruch und Anspruch. Eine einseitige Betonung – sei es nur auf Gottes Liebe oder nur auf sein Gericht – verzerrt das Wesen Gottes und führt in die Irre.
Auch Gläubige, die in Christus neu geboren wurden, stehen immer wieder vor der Entscheidung: Folgen sie dem schmalen Weg der Hingabe, Treue und Liebe – oder lassen sie sich vom breiten Weg des Eigenwillens, der Selbstverwirklichung und fauler Kompromisse verführen? Der eine führt zur ewigen Herrlichkeit, der andere endet ohne rechtzeitige Umkehr im Verlust des Lebens und im Gericht – gemeinsam mit denen, die Christus nie wirklich gekannt haben.
Unser ewiges Heil hängt am Bleiben in Christus. Dazu gehört, ihn sowohl als liebenden Retter als auch als gerechten Richter zu erkennen – und ihm in heiliger Ehrfurcht bis ans Ende zu folgen. Dabei dürfen wir wissen: Gott ist treu. Er bewahrt, stärkt, führt und trägt alle, die auf seine Gnade vertrauen und nicht von ihm lassen – und bringt sie in seiner Barmherzigkeit ans Ziel.
Wer sich die Gewissheit der Liebe seines Erlösers zu ihm nicht rauben lässt, bleibt bewahrt. Wer umkehrt, wenn er fällt, bleibt gerettet. Wer auf dem schmalen Weg zur Ewigkeit Jesus mit heiliger Ehrfurcht nachfolgt und Frucht bringt bis zum Ende, wird das EWIGE Ziel sicher erreichen.
Sowohl persönliche als auch gemeinschaftliche Jüngerschaft sind entscheidend für eine treue Nachfolge. Ob in Zweierschaften, Kleingruppen oder der ganzen Gemeinde – durch tiefe Gemeinschaft, gegenseitige Ermutigung und auch Ermahnung bleiben wir auf dem Weg des Glaubens. Selbst liebevolle Gemeindezucht kann helfen, uns vor dem Abirren zu bewahren und fest in Christus zu bleiben.
Doch letztlich ist es unser bleibendes Vertrauen auf die unwandelbare Liebe und Treue Gottes, das uns durch alle Herausforderungen hindurchträgt – und uns bewahrt, bis wir das Ziel der Ewigkeit erreichen.
Ein Christ kann zwar verloren gehen.
Ein Nachfolger Jesu aber wird in Ewigkeit nicht verloren gehen.