Ebene 3 – Essenz

Lesezeit 25-35 Minuten

1  Viele sind berufen: Bist du verloren,
ein Christ oder ein Nachfolger
Jesu Christi auf dem Weg zur Ewigkeit?

Verloren

Jeder Mensch ist von Natur aus geistlich tot und von Gott getrennt. Kein moralisches Verhalten, keine guten Werke und keine religiösen Rituale können den sündigen Zustand aufheben. Doch Gottes Liebe ist größer als unser Versagen – er will, dass alle Menschen gerettet werden und die Wahrheit erkennen.

Hoffnung

Gott hat uns nicht nur erschaffen, sondern auch vor Grundlegung der Welt einen Rettungsweg bereitet. Dieser Weg führt allein durch Jesus Christus.

Die zwei Wege für jeden Menschen

Jeder Mensch muss sich entscheiden: Der eine Weg führt zum ewigen Leben, der andere zum ewigen Verderben.

Was einen echten Christen ausmacht

Ein echter Christ ist nicht nur jemand, der an Jesus glaubt, sondern jemand, der sich ihm völlig anvertraut und sein Leben durch ihn verändern lässt. Diese Rettung ist allein Gottes Werk und ein Geschenk der Gnade.

Ein Leben in Christus bedeutet, nicht mehr für sich selbst zu leben, sondern für Gott.

Scheinchristen und Namenschristen

Nicht jeder, der sich Christ nennt, lebt wirklich in einer Beziehung mit Jesus.

Scheinchristen halten sich für gläubig, aber ihr Leben gehört nicht wirklich Christus. Sie folgen ihren eigenen Plänen, nicht Gottes Willen.

Namenschristen verlassen sich auf Kirchenzugehörigkeit oder Traditionen, ohne eine lebendige Beziehung zu Jesus zu haben. Doch Christsein bedeutet nicht Zugehörigkeit zu einer Kirche, sondern ein Leben in echter Nachfolge.

Wirklich gerettet und bewahrt

Echte Christen folgen Jesus, weil Gottes Liebe sie verändert hat. Der Heilige Geist leitet sie, die Hoffnung auf die Ewigkeit zieht sie. Gott ist treu – er bewahrt seine Kinder, führt und stärkt sie. Aus Liebe gibt er Raum zur Umkehr und bringt uns sicher ans Ziel.

Gottes Liebe trägt – seine Treue hält

Der Weg ist nicht leicht, aber wir sind nicht allein. Jesus kennt seine Schafe, trägt ihre Schwachheit und gibt Kraft. Seine Liebe bleibt – Tag für Tag.

Wer sich seiner Liebe gewiss ist, schöpft neuen Mut – auch im Versagen. Gottes Treue ist größer als unsere Schwäche. Seine Gnade ist jeden Morgen neu.

Sicherheit trotz Kampf

Unsere Hoffnung ruht nicht auf uns, sondern auf Gottes Zusagen. Jesus bringt ans Ziel, was er begonnen hat. Das motiviert zur Treue – nicht aus Angst, sondern aus Liebe.

Echtheit und Bewahrung

Gott ist treu – er hält, was er verspricht. Seine Liebe bewahrt uns auf dem Weg zum ewigen Leben, wenn wir in ihm bleiben. Doch diese Bewahrung ist keine Einbahnstraße: Sie setzt unsere Hingabe, unser Vertrauen und unser Bleiben voraus.

Trotzdem gilt: Gottes Gnade ist größer als unsere Schwachheit. Seine Liebe ruft uns immer wieder zur Umkehr. Wer gefallen ist und sich wieder ihm zuwendet, erfährt: Seine Gnade ist jeden Morgen neu.

Wer im Glauben bleibt, wird das verheißene Ziel erreichen. Wir dürfen gewiss sein: Jesus ist der gute Hirte – er kennt die Seinen, führt sie, trägt sie, wenn sie schwach sind, und bringt sie sicher ans Ziel.

Ankommen in der Ewigkeit: Viele könnten gerettet werden, doch nur wenige bleiben treu

Nicht alle, die berufen sind, bleiben auch treu. Viele machen einen guten Anfang mit Jesus, aber nur wenige gehen den Weg bis zum Ende. Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt. Jesus selbst warnt: Nicht jeder, der „Herr, Herr“ sagt, wird in das Reich Gottes eingehen, sondern wer den Willen des Vaters tut. Manche halten sich für gerettet – und werden doch eines Tages erkennen, dass sie den schmalen Weg zum ewigen Leben verlassen haben.

Und dennoch: Gott rettet viele – seine Gnade ist größer, seine Liebe tiefer, als wir begreifen können.

2  Auswertung ALLER 27 Bücher
des Neuen Testaments

2.1  Mottos aller neutestamentlichen Bücher

Matthäus

Matthäus ist das Buch des absoluten Gehorsams gegen den Herrn und König der Welt, Jesus Christus. Nur wer den Willen Gottes tut, wird ewig gerettet (werden).

Markus

Markus ist das Buch der konsequenten Nachfolge Jesu bis zum Ende, um ewig gerettet zu werden.

Lukas

Umkehr von Sünde zu Jesus, Ganzheit der Hingabe an Gott, Glaubensgeschwister und Menschen, treu sein bis zum Ende retten ewig.

Johannes

Wahre Jünger Jesu Christi bleiben durch Gottes Erwählung und Bewahrung in Jesus und in seinem Wort. Sie sind jetzt und werden ewig gerettet.

Apostelgeschichte

Jesus annehmen und nachfolgen und sich in der wahren Furcht Gottes bis zum Ende bewahren retten ewig.

Römer

Nur die in Jesus Christus aus Gnade verliehene Glaubensgerechtigkeit vor Gott rettet jetzt und ewig die, die durch sie ausdauernd Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit und ewiges Leben suchen.

1. Korinther

Den unvergänglichen Siegeskranz und damit ewiges Leben bekommt (nur), wer sich selbst diszipliniert und den Wettlauf zum Himmel so läuft, wie es den göttlichen Regeln entspricht.

2. Korinther

Wir müssen an den richtigen Christus, an das richtige Evangelium glauben und den richtigen Heiligen Geist empfangen und dabeibleiben, wenn wir ewig gerettet werden wollen.

Galater

Allein aus Gnade durch Glauben hier und jetzt gerettet und durch den Geist Gottes siegreich kämpfen und Frucht bringen bis zum Ende retten ewig.

Epheser

Durch das Blut Jesu Christi die Vergebung unserer Sünden erfahren und versiegelt werden mit dem Heiligen Geist, die Anzahlung auf unser ewiges Erbe ist die Grundlage für unsere Errettung jetzt und ewig.

Philipper

Das ewige Leben ist der Siegespreis für ein treues Leben mit ganzer Kraft in der Nachfolge Christi.

Kolosser

Wir werden mit dem himmlischen Erbe, dem Kampfpreis unserer Berufung belohnt werden, weil wir hier in diesem Leben dem Herrn Christus von Herzen dienen. Wer aber Unrecht tut, wird den Lohn für sein Unrecht erhalten, denn Gott bevorzugt niemanden.

1. Thessalonicher

Gott hat alle Berufenen und Auserwählten nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern dass wir durch unseren Herrn Jesus Christus das Heil in Besitz nehmen. Und wenn wir in unserer Berufung und Erwählung treu bleiben, werden wir es auch erfahren.

2. Thessalonicher

Ja, das Evangelium ist eine Berufung, deren man sich erst durch Hingabe an Jesus, Glaubenstreue und gute Werke in Gott getan bis ans Ende als würdig erweisen muss, um endgültig gerettet zu werden.  

1. Timotheus

Wer den guten Kampf des Glaubens kämpft, und gute Glaubenswerke tut, ergreift am Ende auch das ewige Leben. Wenn wir daher wachsam sind und immer gut auf uns und auf das, was wir lehren aufpassen, werden wir sowohl uns selbst retten als auch die, die auf uns hören.

2. Timotheus

Das ewige Leben gibt es nur IN Jesus Christus. Aufrichtiger Glaube an Jesus rettet JETZT und hier und wird beauftragt für ein Leben in der Nachfolge Christi. Doch nur wer entsprechend der Regeln Gottes den ihm verordneten Kampf bis zu seinem Ende kämpft, wird den Siegeskranz des ewigen Lebens vom Herrn verliehen bekommen.

Titus

Durch die Predigt des Evangeliums erkennen Menschen die Wahrheit Gottes, und glauben daran. Die Folge ist, dass sie mit Ehrfurcht vor Gott entsprechend ihrer Gotteserkenntnis leben und sich auf ihrem Glaubens- und Ehrfurchtsweg heiligen und die Hoffnung auf das ewige Leben haben.

Philemon

Echte Gläubige haben Liebe und Glauben an den Herrn Jesus und allen Heiligen gegenüber.

Hebräer

Eine Lebenshaltung, die sich JETZT zu Gott stellt, die ihm JETZT vertraut und ihm JETZT gehorcht ist der Weg zum ewigen Heil. Wer Gott HEUTE mit Ehrfurcht und heiliger Scheu sucht, wird ihm MORGEN treu bleiben können.

Jakobus

Den Ehrenkranz und damit das ewige Leben werden diejenigen gewinnen, die Gott lieben, indem sie seinen Willen tun.

1. Petrus

Bewährter Glaube ist wahrer Glaube und kostbarer als Gold. Er kennt unsagbare von Herrlichkeit erfüllte Freude. Er wird die Ewigkeit erben.

2. Petrus

Wir werden nur dann ewig errettet, wenn wir immer wieder unsere Chancen zur Umkehr hier auf der Erde nutzen und in heiliger Ehrfurcht vor Gott leben – und dabei ganz auf die Gnade und Geduld unseres Herrn Jesus Christus vertrauen. Wie wir heute leben bestimmt mit, ob wir morgen Jesus noch treu nachfolgen.

1. Johannes

Mit unserem Leben sprechen wir unser wahres Glaubensbekenntnis. (Nur) wer mit seinem Wort und Leben Jesus bekennt, hat ewiges Leben JETZT und wenn Jesus kommt.

2. Johannes

Gerettet wird, ist und bleibt, wer an die Menschwerdung Christi glaubt, die Glaubensgeschwister liebt und wer in den Geboten Gottes lebt.

3. Johannes

Wer Gutes tut, ist Gottes Kind. Wer Böses tut, hat Gott nie gekannt.

Judas

Durch Glauben an die Barmherzigkeit Christi wurden wir gerettet. Durch die Gnade Christi und durch Festhalten an unserem Glauben an die Liebe Gottes und Barmherzigkeit Christi bleiben wir gerettet.

Offenbarung

Jesus Christus spricht: Bleib mir treu bis zum Tod! Dann gebe ich dir den Siegeskranz des Lebens!

2.2 Heil in Zahlen: Auswertung ALLER 545 neu-
testamentlichen heilsbezogenen Bibelstellen

Im Neuen Testament wurden alle 545 Bibelpassagen gesucht und untersucht, die sich auf unsere zeitliche und ewige Errettung, einschließlich des Lohns im Himmel, sowie auf Verlorenheit und Verdammung beziehen. Diese Stellen wurden in Beziehung zu den wichtigsten Gründen und Ursachen dafür gesetzt.

Sowohl unsere anfängliche Bekehrung als auch unsere spätere Errettung sind von Gottes berufendem und erwählendem Handeln abhängig. Niemand kann sich seine Errettung selbst zuschreiben, denn kein Mensch kann etwas empfangen, zu dem ihn Gott nicht berufen und erwählt hat.

Wer Gott nicht kennt und das in Liebe angebotene Evangelium ablehnt, bleibt verloren und wird verdammt werden. Der Glaube an das Evangelium von Jesus Christus hingegen rettet – sowohl zeitlich als auch ewig.

Die Quelle für diesen fortgesetzten Glauben, der sich in Glaubenswerken ausdrückt, liegt allein bei Gott. In seiner Gnade ermöglicht, trägt, schützt und fördert er diesen Glauben und bewahrt ihn und uns bis zum ewigen Leben.

Die Untersuchung aller Heilsbibelstellen zeigt, dass ewig Gerettete normalerweise gute Früchte bis zum ewigen Gericht bringen. „Gerettet durch Werke?“ könnten wir fragen. Nein, sondern „gerettet aufgrund eines echten, wirksamen Glaubens“. Ein solcher Glaube ist so lebendig, dass er sich von der Bekehrung bis hin zum Eintritt in die Ewigkeit in Werken ausdrückt. Diese Werke sind letztlich nur der Ausdruck der Liebe zu Christus, der die Gläubigen selbst geliebt und sich für sie hingegeben hat.

Das Maß unserer Liebe zu Christus bestimmt auch unseren Lohn im Himmel. Denn neben dem ewigen Heil werden wir dort auch ernten, was wir in diesem Leben durch das Beachten und Tun des Willens Gottes gesät haben.

Etwa 25 % aller Heilsbibelstellen thematisieren einen möglichen Heilsverlust auf dem Weg zum Himmel. Sie zeigen eine klare 1:1-Beziehung zwischen fortgesetztem Glauben und fortgesetzten Glaubenswerken als Voraussetzung zur Erlangung des ewigen Heils auf.

Ja, Gott beruft und erwählt uns zum Heil. Unsere Rettung geschieht allein durch seine Gnade. Dennoch bezieht Gott unser Sein, Wesen und Wollen aktiv in sein Heilswirken ein. Seine Berufung und Erwählung beinhalten stets konkrete Aufgaben und Folgen: Zunächst unsere Bekehrung, und anschließend, durch seine Treue ermöglicht und unseren Glauben getragen, die fortwährende Liebe zu Gott, die sich in beständigen Glaubenswerken bis zum Ende zeigt – bis hin zur ewigen Rettung.

2.3 JETZT geliebt und gerettet
– EWIG bewahrt: Die Liebe und die Furcht
Gottes in allen neutestamentlichen Büchern

Die Untersuchung der 27 Bücher des Neuen Testaments zeigt eine bemerkenswerte Einheitlichkeit. 26 Bücher thematisieren Gottes Liebe, die Errettung durch Glauben, die Bedeutung der Gottesfurcht und die Bedingungen für die ewige Rettung. Sie betonen, dass Gottes Liebe und Gnade zwar die Grundlage der Errettung sind, aber Treue, Gehorsam und ein Leben in Heiligkeit unerlässlich für das Erreichen unserer ewigen Rettung bleiben. Gottesfurcht wird als Schutz und Wegweiser für ein Leben beschrieben, das dem Willen Gottes entspricht und das Heil erbt.

Ein Glaube ohne Taten wird als tot beschrieben, während ein siegreiches, gottgefälliges Leben das Ziel der Nachfolge ist. Die neutestamentlichen Autoren stimmen darin überein, dass das ewige Leben ein Geschenk Gottes ist, aber Treue bis zum Ende erfordert. Diese Einheitlichkeit unterstreicht die göttliche Wahrheit und lädt dazu ein, ein Leben in Liebe, Gehorsam und Ehrfurcht vor Gott zu führen.

3 Heil und möglicher Heilsverlust: Buch-
übergreifende Lehren des Neuen Testaments

3.1 Der Weg des Geistes und der Nachfolge Christi zur ewigen Rettung

Die Untersuchung der buchübegreifenden Lehren des Neuen Testamentes bestätigt die bisherigen Ergebnisse:

Die Grundlage unseres Glaubens und unseres Weges zum Siegeskranz ist die überwältigende Liebe Gottes, die uns bei der Bekehrung begegnet und uns mit der Vergebung unserer Sünden beschenkt. Diese Liebe motiviert uns, in Gehorsam zu leben und uns immer wieder neu zu Gott hinzuwenden. Jetzt, durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wirkt, sind wir befähigt, den Glaubensweg mit Ausdauer zu gehen. Zudem stärkt uns die Hoffnung auf die Herrlichkeit, die uns im ewigen Leben erwartet, und gibt uns die nötige Motivation, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben.

Der Weg zum Siegeskranz des ewigen Lebens erfordert Geduld, Ausharren und Gehorsam gegenüber Gott. Dieser Weg ist von Hingabe und Fleiß geprägt und verlangt eine kontinuierliche Hinwendung zu Gott in Gebet und Vergebung sowie ein Leben der Liebe zu unseren Mitmenschen. Die Grundlage der Errettung ist der Glaube an Jesus Christus, der uns durch sein Opfer Vergebung und neues Leben schenkt. Echter Glaube zeigt sich in einem Leben, das von Gehorsam Gott und seinem Wort gegenüber und von guten Werken geprägt ist.

Der christliche Glaube bedeutet, Jesus über alles zu stellen und ein heiliges Leben zu führen, das frei von bewusster Sünde ist. Unser Kampf gegen Versuchungen und alte Begierden ist ein wesentlicher Teil dieses Weges. Mit der Gnade Christi und dem Festhalten an seinem Wort können wir überwinden und immer wieder neu aufstehen, wenn wir fallen. Denn wir dürfen wissen, dass Gottes Liebe und Gnade uns jederzeit zur Verfügung stehen. Gott bleibt treu und gerecht – wer zu ihm kommt und seine Sünden und Fehler bekennt, erfährt Vergebung und Reinigung und bleibt im Heil Gottes.

Als Nachfolger Christi sind wir berufen, unsere Gaben und Ressourcen für Gott einzusetzen. Ein Leben in Enthaltsamkeit, Fruchtbringen und Hingabe an Gott mündet in die ewige Errettung. Wer jedoch bewusst in Sünde lebt oder nicht im Glauben bleibt, gefährdet sein Heil. Unsere endgültige Errettung erfordert Geduld, Wachsamkeit und das fortwährende Verweilen in Christus.

Das Ziel des Glaubens ist der Siegeskranz des ewigen Lebens, der nur durch ein treues und regelkonformes Leben nach Gottes Geboten bis zum Ende erlangt werden kann. In Christus finden wir die Kraft, Frucht für Gott zu bringen und dürfen auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit vertrauen, wenn wir straucheln. Er ist unser gute Hirte, unsere Zuversicht und unsere Stärke.

3.2 Der Weg des „Fleisches“ weg vom Heil zum Gericht und Verderben

Der große Überblick über den Weg des „Fleisches“ weg vom Heil
zum Gericht und Verderben zeigt:

Die Gnade Gottes – Ein Geschenk, das nicht missachtet werden darf

Gott hat uns aus reiner Gnade durch Jesus Christus errettet. Doch diese Gnade ist kein Freibrief für ein sündiges Leben. Wer sich bewusst der Welt zuwendet oder das Evangelium verwässert, missachtet Gottes Liebe und setzt sein Heil aufs Spiel. Wahre Jünger bleiben in seiner Gnade, lassen sich verändern und halten an ihm fest.

Die Gefahr, Gottes Gnade zu missachten

Ein Glaube ohne Umkehr ist tot. Wer in Sünde verharrt, zeigt, dass er Gottes Gnade nicht wertschätzt. Jesus erwartet, dass wir in ihm bleiben. Wer stattdessen den Weg des Fleisches wählt, lehnt letztlich die Liebe ab, die ihn einst errettete.

Lauheit und bewusste Sünde trennen von Gott

Es ist möglich, mit Jesus zu beginnen, aber das Ziel zu verfehlen. Wer lauwarm wird oder sich der Welt hingibt, missachtet Gottes Liebe und riskiert sein Heil. Bewusste Sünde zerstört die Gemeinschaft mit Jesus und führt in den geistlichen Tod.

Der wahre Lohn: Ein Leben für Gott

Gott belohnt die, die ihm treu dienen. Wer jedoch nur für sich selbst lebt, verliert nicht nur seinen Lohn, sondern auch sein ewiges Leben. Ein Leben nach dem Fleisch führt ins Verderben.

Die Gefahr falscher Lehren und weltlicher Begierden

Nur das unverfälschte Evangelium führt zum Leben. Wer Gottes Heiligkeit ignoriert oder falsche Lehren annimmt, fällt ab. Die Liebe zur Welt ist trügerisch – sie lenkt von Gott ab und führt ins Verderben.

Fazit: Wachsam bleiben und Gottes Liebe ehren

Gottes Gnade ist ein kostbares Geschenk, das nicht missbraucht werden darf. Bleiben wir wachsam, halten wir an Christus fest und lieben wir Gott mehr als alles andere. Nur wer bis zum Ende treu bleibt, wird gerettet.

3.3 Der sichere Lauf der Nach-
folger Christi zu Leben und Krone

Nachfolge Jesu ist kein ungewisser Kampf, sondern ein Lauf mit Ziel und Gewissheit. Wer durch echte Umkehr und Wiedergeburt zu Jesus gehört, hat jetzt schon ewiges Leben – solange er in der Spur bleibt und sich nicht abbringen lässt. Der Lauf ist keine Leistung für das Heil, sondern ein Ausdruck gelebter Gnade. „Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Siegespreis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt!“ (1 Kor 9, 24 Slt). Jesus selbst ist der Vorläufer, der Coach und das Ziel – seine Liebe zieht uns, trägt uns und hält uns auf Kurs. Kein Lauf ist zu schwer, denn Gott sorgt dafür, dass jeder seinen persönlichen Weg bewältigen kann. Die Überwinder erwartet eine Krone, nicht als Verdienst, sondern als Geschenk für Treue. „Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“ (Offb 21, 7 Slt). Die Verheißungen der Offenbarung zeigen: ewiges Leben, Herrlichkeit, Nähe zu Gott und Mitregentschaft mit Christus. Nachfolger Jesu laufen mit Hoffnung – nicht in Angst. Sie laufen, weil sie schon gewonnen haben. Und sie laufen, weil sie IHN lieben.

4 Lohn & Rang im Himmel

Das ewige Leben ist sowohl Gottes Geschenk, als auch sein Lohn für diejenigen, die von ihm errettet wurden und ihn daraufhin widerlieben.

Je mehr wir Gott lieben, uns auf der Erde für sein Reich und zu seiner Ehre einsetzen und Widerstand ertragen, desto herrlicher wird unser Lohn als Erlöste in der Ewigkeit sein. 

Ja, wir dürfen groß sein wollen im Himmelreich, doch der Weg dazu ist DIENEN, selber tun was wir sagen und lehren und leiden um Christi willen. Und doch dürfen wir ganz entspannt sein und brauchen uns auf kein scheinbares Machtgerangel einlassen. Die Rangfolge im Himmel wird am Ende so sein, wie der Vater im Himmel sie vorgesehen hat.

Unreine Motive im Dienst für Gott, wie das Streben nach Selbsterhöhung, rauben uns jedoch den Lohn im Himmel.

Wer im Dienst Gottes vor allem sich selbst und nicht Gott dient, erhält nicht nur keinen Lohn; er oder sie ist oder wird nicht errettet.

Ein völliger Mangel an Einsatz für Gott führt dazu, jeden möglichen Lohn und das ewige Leben komplett zu verlieren.

Unerrettete werden von Gott entsprechend dem Ausmaß ihrer Sünden in diesem Leben einen negativen Lohn in der Ewigkeit empfangen.

Kol 3, 23-25 Elb
23 Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, 24 da ihr wisst, dass ihr vom Herrn als Vergeltung das Erbe empfangen werdet; ihr dient dem Herrn Christus. 25 Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person.

2 Kor 9, 6 Meng
6 Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, und wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten.

1 Kor 3, 11-15 Slt 51
14 Wird jemandes Werk, das er [auf den Grund Jesus Christus] gebaut hat, bleiben, so wird er Lohn empfangen; 15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so, wie durchs Feuer hindurch.

Kol 3, 23-25; 2 Kor 9, 6; 1 Kor 3, 11-15

5 Meine Bewahrung
auf dem Heilsweg zum ewigen Heil

Die Gemeinde als Ganzes, derer die überwunden haben und Christus treu geblieben sind, wird in Ewigkeit bestehen. Doch jede Ortsgemeinde steht in einem geistlichen Kampf auf Leben und Tod. Anhaltende Liebe zu Jesus, Wachsamkeit, gesunde Lehre, Gemeindezucht und geistliche Leitung sind die Schlüssel für die Ortsgemeinde, um auf dem Heilsweg in die Ewigkeit zu bleiben.

Gott bewahrt uns als Glieder Christi auf unserem Weg zur Ewigkeit durch seine unerschütterliche Treue und Gnade. Unsere Errettung gründet sich nicht auf unsere eigene Leistung, sondern auf Jesu Liebe und sein Opfer. Er erwartet keine Perfektion, sondern ein Herz, das ihm gehorsam bleibt und in seiner Nähe lebt. Seine Gnade gibt uns die Möglichkeit zur Umkehr und stärkt uns, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben.

Gott nutzt sein Wort, das Gebet, seine Erziehung und geistliche Leiter, um uns auf dem richtigen Weg zu halten. Wer sein Wort ernst nimmt und danach handelt, schützt sich selbst vor dem Bösen. Doch Bewahrung geschieht nicht automatisch – sie erfordert unsere aktive Hingabe. Geistliche Wachsamkeit, gute Lehre und Ermahnung sind entscheidend. Trägheit und Nachlässigkeit gefährden unser Heil, während ein Leben in heiliger Ehrfurcht uns sicher ans Ziel führt.

Die größte Gefahr liegt in Stolz und anhaltender Sünde. Wer sich auf eigene Leistungen verlässt, entfernt sich von Gott. Doch wahre Liebe zu Jesus zeigt sich in einem Leben, das ihm vertraut und nach seinem Willen handelt. Sünde muss entschieden widerstanden werden, denn sie zerstört unsere geistliche Integrität. Wer sich ihr hingibt, gefährdet seine Beziehung zu Gott.

Wir sind berufen, aufeinander Acht zu geben, einander zu lieben und zu stärken, damit wir gemeinsam in die ewige Herrlichkeit gelangen. Entscheidend für die Bewahrung der Gemeinde ist die Ausbildung geistlicher Leiter, die Gottes Wort lieben, es bewahren und lehren. Die Ältesten und Leiter tragen dabei die verantwortungsvolle Aufgabe, über der heilsbringenden Lehre des einen wahren Evangeliums zu wachen, es zu lehren und vorbildhaft zu leben. Eine Gemeinde, die sich vom Kern des einen, wahren Evangeliums entfernt und sich in Wort und Praxis einem falschen Evangelium zuwendet, fällt aus der Gnade Gottes – wie beinahe die Galater – und verliert ihr Heil. So wird es Gemeinden geben, die nach außen noch wie die Gemeinde Jesu erscheinen, in Wirklichkeit aber tot sind und von Jesus aus seinem Mund ausgespien werden.

Die von Jesus gebotene Gemeindezucht dient unserer Heilung und Warnung. Eine Gemeinde, die sie achtsam und treu umsetzt, bewahrt sich vor dem Gericht ihres Herrn und hilft den Zurechtgebrachten, auf dem Weg zur Ewigkeit zu bleiben. Doch die entscheidende Bewahrung vor solchen Entwicklungen oder die Wiederherstellung nach einem bereits erfolgten Abfall liegt in Buße und Umkehr zum wahren Evangelium der Gnade Gottes in Jesus Christus. Dazu gehört eine Haltung der Gottesfurcht, die Sünde, Überheblichkeit und das Streben nach eigenen hohen Dingen meidet. Stattdessen gilt es, die erste Liebe zu Jesus neu zu entdecken und das eigene Leben in Hingabe an ihn auszurichten. Sündigende Leiter und Glaubensgeschwister müssen in Liebe, durch Ermahnung und klare Ansprache zur Umkehr geführt werden, damit die Gemeinde als Leib Christi in Wahrheit, Reinheit und Treue bewahrt bleibt.

Gottes Treue ist unsere Sicherheit. Er lässt uns nicht über unsere Kraft hinaus geprüft werden und gibt uns die Möglichkeit zur Umkehr. Gleichzeitig fordert er uns auf, wachsam zu sein, zu beten und seine Wiederkunft aktiv zu erwarten. Wer in seiner Nähe bleibt, erfährt seine bewahrende Gnade in besonderer Weise.

Der geistliche Kampf ist real. Der Feind versucht, unseren Glauben zu untergraben und uns damit zum geistlichen Tod zu bringen. Doch durch Gottes Wort, Gebet und Demut können wir seinen Anschlägen widerstehen. Die Waffenrüstung Gottes schützt uns, während das Gebet uns nahe bei Christus hält.

Letztlich gehen Gottes Bewahrung und unsere Hingabe Hand in Hand. Unsere Rettung beruht auf seiner Liebe und Treue, aber es liegt an uns, in ihm zu bleiben, uns reinigen zu lassen und sein Wort zu bewahren. Wer in Jesus bleibt, ihm folgt und auf seine Stimme hört, wird sicher ans Ziel gelangen – in die Herrlichkeit der Ewigkeit.

6 Grenzbereiche des Heils

1. Die Grenzen des Heils und Gottes unwandelbare Liebe

Das Heil ist das größte Geschenk Gottes an die Menschheit. Es entspringt seiner unendlichen Liebe und seinem Wunsch, dass kein Mensch verloren geht (2 Petr 3,9). Er selbst ist es, der ruft, rettet und bewahrt. Doch während Gottes Liebe unauflöslich ist, gibt es eine reale Verantwortung für den Einzelnen, sich nicht bewusst von ihm zu trennen. Die Bibel beschreibt klare Gefahren eines Heilsverlustes – aber auch Gottes treue Bereitschaft, uns zu vergeben und wiederherzustellen.

  • Wortsünden und ihre Auswirkungen: Worte haben große Macht. Sie können den Heiligen Geist betrüben, unsere Beziehung zu Gott schwächen oder sogar zu einem völligen Abfall vom Glauben führen, wenn sie Ausdruck eines innerlich verhärteten Herzens sind. Doch selbst dann bleibt Gottes Einladung zur Umkehr bestehen (1 Joh 1, 9).
  • Gottes unerschütterliche Treue: Auch wenn Menschen straucheln, bleibt Gott ihnen treu. „Wenn wir untreu sind – er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen“ (2 Tim 2, 13).
  • Der schmale Weg und Gottes Führung: Der Glaube ist keine einmalige Entscheidung, sondern eine lebenslange Nachfolge. Doch auf diesem Weg bleibt Gott der Hauptakteur: Er ist es, der in uns wirkt (Phil 2, 13) und uns hilft, im Glauben zu bestehen.

Gottes Liebe zu seinen Kindern ist stärker als ihr Versagen. Niemand fällt zufällig aus dem Heil – es geschieht nur dort, wo sich ein Mensch bewusst und dauerhaft von Gott lossagt.

2. Gottes großer Gnadenraum – Bewahrung und Verantwortung

Gott ist kein strenger Richter, der darauf wartet, Fehler zu bestrafen. Vielmehr zeigt er in der Bibel einen weiten Gnadenraum, in dem Gläubige wachsen dürfen. Er kennt unsere Schwächen und gibt uns Raum zur Umkehr.

  • Eskalationsstufen des geistlichen Abstiegs: Die Bibel zeigt, dass geistlicher Abstieg ein Prozess ist – kein plötzlicher Bruch. Es gibt verschiedene Stufen der Entfernung von Gott, die von innerer Not bis hin zum völligen Abfall reichen.
  • Biblische Beispiele für gefährdete Gläubige:
    • Die Galater gerieten in die Versuchung, sich durch Werke des Gesetzes gerecht machen zu wollen. Doch Paulus erinnert sie: Es ist allein die Gnade, die rettet.
    • Die Korinther stritten vor weltlichen Gerichten und lebten in Unordnung – aber Gottes Geduld wirkte durch Paulus an ihrer Erneuerung.
  • Das Bleiben in Christus: Jesus beschreibt in Johannes 15, dass das Heil in der Verbindung mit ihm liegt. Solange wir in ihm bleiben, trägt unser Glaube Frucht. Auch wenn wir schwanken, hält er uns. Doch wer sich bewusst und dauerhaft von Jesus trennt, geht verloren.

Gott ist jedoch viel geduldiger als wir mit uns selbst. Er kämpft um jeden Einzelnen und lässt nicht zu, dass jemand leichtfertig aus seiner Hand gerissen wird (Joh 10, 28-29).

3. Heilsgewissheit und Verantwortung – Gottes tiefer Wunsch, uns zu retten

Gott hat ein größeres Interesse an unserer Rettung als wir selbst. Wir sind nicht auf uns allein gestellt, sondern haben die Zusicherung, dass Gott uns durch seinen Heiligen Geist leitet und bewahrt (Eph 1,13).

  • Gottes Wille ist klar: „Er will, dass alle Menschen gerettet werden“ (1 Tim 2, 4).
  • Die Sicherheit des Heils: Jesus verspricht, dass seine Schafe seine Stimme hören und ihm folgen (Joh 10, 27). Wer ihm vertraut, kann sicher sein, dass er gehalten wird.
  • Aber: Wer nicht Gottes Willen tut, bringt sein Heil in Gefahr. Nicht weil Gott ihn verwirft, sondern weil er sich selbst aus der rettenden Gnade entfernt.

Die Nachfolge ist keine Last, sondern eine Antwort auf Gottes Liebe. Unser Vertrauen in ihn bewahrt uns. Doch wenn jemand sein Herz verhärtet und sich konsequent gegen Gott entscheidet, kann er sich vom Heil ausschließen – nicht weil Gott es will, sondern weil er selbst sich von Gottes Hand entfernt.

4. Der verlorene Sohn – Gottes offene Arme für Rückkehrer

Gottes größtes Anliegen ist nicht die Strafe, sondern die Wiederherstellung. Die Geschichte des verlorenen Sohnes (Lk 15) ist ein Bild für Gottes unermüdliche Liebe zu denen, die sich verirrt haben.

  • Wer sich von Gott entfernt, ist geistlich tot. Doch das letzte Wort hat nicht der Abfall, sondern Gottes erbarmende Liebe.
  • Gott gibt niemanden vorschnell auf. Seine Arme bleiben offen, solange jemand bereit ist, umzukehren.
  • Der Himmel jubelt über jede Umkehr. „Freuet euch mit mir! Denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren gegangen war“ (Lk 15, 6-7).

Gott kämpft um seine Kinder. Niemand muss verloren gehen – und wer auch immer umkehrt, wird mit Freude empfangen.

5. Heilsgewissheit – Die unauflösliche Treue Gottes

Die Bibel zeigt, dass wahre Nachfolger Jesu eine innere Gewissheit ihrer Errettung haben können.

  • Gottes Versiegelung: Wer an Christus glaubt, wird mit dem Heiligen Geist versiegelt – ein Zeichen, dass er zu Gott gehört (Eph 1, 13).
  • Gott selbst hält uns fest: „Niemand wird sie aus meiner Hand reißen“ (Joh 10, 28).
  • Ein Leben in Heilsgewissheit: Christen müssen nicht in ständiger Angst leben, ob sie gerettet sind. Gott gibt eine klare Zusicherung, dass sein Heil für alle gilt, die ihm vertrauen und mit ihm leben.

Dennoch bleibt der freie Wille bestehen. Wer sich endgültig von Gott trennt, der fällt aus der Gnade – nicht weil Gott ihn verstößt, sondern weil er selbst Gottes Hand loslässt.

6. Erkennungszeichen wahrer Geretteter – Die Kraft der Liebe

Die Bibel zeigt deutlich: Die wahren Nachfolger Jesu erkennt man an ihrer Liebe zu Gott und zu ihren Mitmenschen.

  • Gehorsam aus Liebe: „Wer meine Gebote hält, der ist es, der mich liebt“ (Joh 14, 21).
  • Geschwisterliebe als Zeichen der Wiedergeburt: „Wer Gott liebt, liebt auch seine Brüder und Schwestern“ (1 Joh 4, 20-21).
  • Gottes Kraft hilft uns, in der Nachfolge zu bleiben: „Alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt“ (1 Joh 5, 4).

Wer mit Jesus lebt, wird verändert. Diese Veränderung ist keine Bedingung für das Heil, sondern ein Beweis dafür, dass Gottes Geist in uns wirkt.

7 Zusammenfassung,
Schlussfolgerungen, Ausblick

Zusammenfassung

Errettung jetzt – und Errettung in Ewigkeit: Glaube, Werke und das Ziel

Die Frage, wie Errettung im Neuen Testament verstanden wird, ist zentral. Dabei zeigt sich eine zweifache Perspektive: Errettung geschieht jetzt durch Gnade und Glauben ohne Werke – und sie wird endgültig beim Wiederkommen Christi vollendet, sichtbar durch einen Glauben, der sich in Werken ausdrückt.

Im Neuen Testament wird das griechische Wort für Errettung (σωτηρία – soteria) sowohl für das bereits geschehene Heil bei der Bekehrung als auch für die noch ausstehende ewige Errettung verwendet. Diese „zweite Errettung“ tritt ein, wenn Jesus wiederkommt und wir in seine ewige Herrlichkeit aufgenommen werden – frei von Sünde, Leid und Tod. Bis dahin leben wir in einer Zwischenzeit: Wir sind gerettet – und erwarten die endgültige Rettung.

Die Auswertung von 545 heilsrelevanten Bibelstellen zeigt: Etwa 250 Stellen sprechen von der ersten Errettung – immer in Verbindung mit Gnade, Annahme und Erwählung. Weitere 250 Stellen beziehen sich auf die zukünftige Errettung. Sie betonen durchweg die Notwendigkeit eines beharrlichen, gehorsamen Glaubenslebens, sichtbar in Werken, Früchten und Treue. Damit ist klar: Das Neue Testament unterscheidet deutlich zwischen dem Anfang der Errettung und dem Ziel, das noch aussteht.

Gottes Gnade ist die Grundlage allen Heils – sie steht am Anfang, begleitet uns auf dem Weg und wird uns auch am Ende retten. Doch diese Gnade fordert Antwort. Sie will nicht nur empfangen, sondern auch gelebt werden. Sie erzieht uns dazu, der Gottlosigkeit zu entsagen, besonnen und gerecht zu leben und auf die Wiederkunft Jesu Christi zu hoffen (Tit 2,11-13). Die Frage ist nicht nur: Glaubst du?, sondern auch: Gehörst du Jesus – und bleibst du bei ihm bis zum Ende?

Der Glaube, der rettet, bleibt nicht Theorie. Er zeigt sich im Hören und im Tun – im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Das Neue Testament nennt dies „Glaubensgehorsam“ (Röm 1, 5; Hebr 5, 9). Wer wirklich glaubt, lebt anders. Er liebt Gott, dient den Menschen, tut das Gute. Diese Werke retten uns nicht im eigentlichen Sinn – aber sie beweisen, dass unser Glaube echt ist. Glaube ohne Werke ist tot (Jak 2, 17).

Jesus sagt: „Die Tür ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt.“ (Mt 7, 14). Die Tür allein genügt nicht – der Weg gehört dazu. Paulus beschreibt das ebenso: „Gott wird jedem vergelten nach seinen Werken: denen, die im Guten beharren, ewiges Leben; denen, die der Wahrheit nicht gehorchen, Zorn und Gericht“ (Röm 2, 6–8).

Auch Johannes beschreibt in Joh 5,24–29 den Zusammenhang zwischen Hören, Glauben und Tun: Wer Jesu Stimme hört und glaubt, hat ewiges Leben. Doch am Tag der Auferstehung wird unterschieden: Die, die das Gute getan haben, empfangen das Leben; die, die das Böse taten, kommen ins Gericht.

Diese Aussagen widersprechen nicht der Gnadenbotschaft – sie ergänzen sie. Das ewige Heil wird durch Gottes Gnade geschenkt, aber nur denen zuteil, die sich ihrer würdig erweisen (1 Thess 2, 12; Hebr 10, 36). Paulus selbst ruft dazu auf, „die Gnade Gottes nicht vergeblich“ zu empfangen (2 Kor 6, 1). Denn die Gnade lässt sich auch missbrauchen, indem man sie als Freibrief für ein selbstbestimmtes Leben verwendet.

Gott wird sein Werk vollenden – aber nur bei denen, die im Glauben bleiben. Das NT kennt kein Heil ohne anhaltenden Glauben. Das zeigt sich z. B. auch an Onesiphorus (2 Tim 1, 16–18): Obwohl er ein vorbildlicher Christ war, bittet Paulus für ihn, dass er „an jenem Tag Barmherzigkeit finde“. Warum? Weil niemand das Heil durch seine Werke oder Frömmigkeit garantiert hat – sondern weil es auch am Ende allein durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit geschieht.

Der „Lohn der Nachfolge“ zeigt eine weitere Facette: Ewiges Leben ist Geschenk und Lohn zugleich. Es ist Gnade – und es ist verbunden mit Treue, Dienst und Hingabe. Die Bibel spricht davon, dass unser Maß an Treue unser Maß an himmlischem Lohn bestimmt (1 Kor 3, 10–15; Mt 25, 14–30). Manche werden reich belohnt, andere „wie durch Feuer hindurch“ gerettet – mit leeren Händen.

Jesus macht klar: Wer in der Nachfolge versagt, keine Frucht bringt oder die anvertrauten Gaben vergräbt, riskiert das ewige Heil. Nicht jede Tat wird belohnt – entscheidend ist die Herzenshaltung. Wer nur für Menschen lebt, hat seinen Lohn schon empfangen (Mt 6, 1–6). Wer aber in Liebe und Demut dient, wird im Himmelreich groß sein (Mt 23, 11).

Das Matthäus-Evangelium zeigt, wie Jesus selbst ein ausgewogenes Evangelium verkündet: Etwa 13 % des Textes sprechen von Verheißungen und Zuspruch, 15 % von konkreten Aufforderungen zum Leben, und ganze 32 % enthalten ernste Warnungen und Gerichtsworte. Nur wer beides hört – Trost und Anspruch – erkennt die ganze Wahrheit des Evangeliums.

In der heutigen Predigtlandschaft überwiegt oft das Ermutigende. Doch das Neue Testament ruft immer wieder zur Umkehr, Heiligung und Ausdauer auf. Gottes Liebe und seine Heiligkeit gehören untrennbar zusammen. Wer nur das eine betont, verkündet ein verzerrtes Bild von Jesus.

Die Briefe des Neuen Testaments führen dieses Prinzip fort:
– Paulus ermutigt zur Reinheit, warnt aber gleichzeitig vor Ausschluss vom Reich Gottes bei bleibender Sünde (1 Kor 6, 9–10).
– Er fordert dazu auf, keinen anderen Christus zu akzeptieren als den wahren (2 Kor 11, 2–4).
– Er erinnert an den geistlichen Kampf, den wir bestehen sollen (Eph 6, 10–13).

Ein ausgewogenes Evangelium vereint beide Seiten:
Gottes Liebe ruft uns in die Nachfolge – seine Heiligkeit bewahrt uns darin.
Deshalb ist wahre Errettung immer ein Zusammenspiel aus göttlicher Gnade und menschlicher Antwort – nicht um die Gnade zu verdienen, sondern um sie zu empfangen und darin zu bleiben.

Wer glaubt, gehorcht. Und wer gehorcht, bleibt. So zeigt sich echter Glaube: in einem Leben, das Gott liebt, ihm folgt und das Ziel im Blick behält. Denn nicht der gute Anfang rettet, sondern das treue Bleiben bis zum Ende.

7.6 Schlussfolgerungen

Die Untersuchung der Bibelstellen zur Errettung zeigt, dass der Weg zur ewigen Errettung nicht auf ein einmaliges Bekenntnis reduziert werden kann. Die Errettung beginnt mit der Bekehrung, vollendet sich aber durch ein Leben im Glaubensgehorsam bis zum Ende.

Der rettende Glaube ist gehorsamer, tätiger Glaube. Echter rettender Glaube ergreift die ganze Persönlichkeit. Er zeigt sich in Gehorsam und guten Werken. Hören bedeutet biblisch aktives Umsetzen. Wer glaubt, folgt Jesus und bleibt auf dem schmalen Weg.

Jesus selbst beschreibt das ewige Leben als das Ziel derer, die Gottes Willen und Gutes tun, während die das Böse wirken in das Gericht gehen. Paulus fasst das Leben derer, die ewig gerettet werden als Leben und Streben nach Gottes Herrlichkeit durch Gutes Tun und Scheidung vom Bösen zusammen. Jakobus macht deutlich, dass Glaube ohne Werke tot ist. Der Glaube an Jesus ist der Anfang, aber der fortgesetzte Gehorsam und die Treue im Alltag erweisen diesen Glauben als echt.

Versicherung der Gnade: Durch die Gnade Gottes werden wir gerettet. Duch die Gnade Gottes bleiben wir gerettet, auch wenn wir auf dem Weg fallen. Gott nimmt uns immer wieder an, egal wie oft wir auf dem schmalen Weg fallen, wenn wir wieder zu ihm umkehren.

Errettung ist Gnade – und doch gefordert: Treue bis zum Ende: Niemand wird durch Werke gerechtfertigt, doch das NT zeigt, dass die endgültige Errettung mit Werken verknüpft ist. Werke sind der Beweis echten Glaubens und echter Liebe zu Jesus. Paulus sagt, dass Gott jedem nach seinen Werken vergelten wird. Gnade und verantwortliches Handeln gehören zusammen.

Der Weg ist ebenso heilsnotwendig wie der Anfang: Jesus beschreibt den Weg zur Errettung als schmal. Der Eingang durch die enge Tür ist der Beginn. Doch nur wer bleibt, erreicht das Ziel. Gnade befähigt zum Gehorsam, aber dieser bleibt notwendig.

Hoffnung und Heiligung sind Teil der Rettung: Die Bibel zeigt, dass Warten auf Christus und Heiligung zum Glaubensweg gehören. Christus wird denen zum Heil erscheinen, die auf ihn warten zeigt, dass die Gnade Gottes zur Heiligung erzieht. Hoffnung und Abkehr von der Sünde prägen das Leben derer, die das Heil erlangen.

Das Endgericht wird die Frucht des Lebens bewerten: Das Endgericht offenbart die Werke. Jesus und die Apostel betonen, dass die Werke zeigen, ob der Glaube an Jesus und die Liebe zu Gott echt waren. Wer mit seinem Leben Frucht für Gott bringt, wird errettet werden. Wer die Gnade missbraucht, im Unglauben oder in Sünde verharrt, wird verloren gehen.

Warnung vor Missbrauch der Gnade: Durch die Gnade Gottes werden wir gerettet. Duch die Gnade Gottes bleiben wir gerettet, auch wenn wir auf dem Weg fallen. Gott nimmt uns immer wieder an, egal wie oft wir auf dem schmalen Weg fallen, wenn wir wieder zu ihm umkehren. Aber Gottes Gnade ist kein Freibrief zur Sünde und keine Lizenz, auf den breiten Weg weg von Gott abzubiegen.. Die Schrift warnt, die Gnade nicht zur Ausschweifung zu verkehren. Gnade führt zur Heiligung. Wer die Heiligung verlässt, verlässt den Weg der Gnade und verliert am Ende sein Heil.

Fazit: Errettung ist Gnade, die durch Glauben empfangen wird. Doch dieser Glaube ist gehorsam und bleibt bis zum Ende. Wer seinen Glauben verlässt und nicht nach Gottes Willen lebt, verliert das Heil. Wahre Gnade fordert unser Leben, schenkt aber auch die Kraft, auf dem Weg zu bleiben – bis in die ewige Herrlichkeit.

7.7 Ausblick: Der schmale Weg und das Ziel

Unverzichtbare Schritte für eine treue und beständige Nachfolge – persönlich und als Gemeinde

Folgende praktischen Schritte empfehle ich dringend, um zu fördern und sicherzustellen, wie wir als Einzelne und als Gemeinde Jesus treu und rettend nachfolgen können. Die Liste ist nicht abschliessend.

1. Individuelle Stärkung im Glauben

  • Hoffnung stärken: Das Wort Gottes erinnert uns an die Wiederkunft Jesu und die ewige Herrlichkeit.
  • Vorbild-Biografien: Lesen von Lebensgeschichten gläubiger Christen, die bis zum Ende geglaubt haben.
  • Theologie des Leidens: Wiederentdeckung und Lehre über Leiden und Verfolgung gemäß den Verheißungen Jesu und der Apostel.
  • Ermutigung und Ermahnung: Schlüssel zum persönlichen Wachstum und zur Festigung im Glauben.
  • Tägliches Bibelstudium: Eigenständiges Bibellesen schützt vor oberflächlicher Lehre und vertieft den Glauben.

2. Maßnahmen auf Gemeindeebene

  • Predigt und Lehre: Förderung von Hingabe an Jesus und Loslösung von weltlichen Dingen durch klare, bibelbasierte Predigten.
  • Andachtsmaterial: Entwicklung tiefergehender Bücher und Andachtsbücher, die biblische Wahrheiten über Rettung und Nachfolge vermitteln.
  • Kunst und Medien: Verwendung zeitgemäßer christlicher Kunst (z. B. Bilder, Theater, Filme), die den Weg zum ewigen Leben verdeutlicht, besonders eine zeitgemäße Neukreation des Bildes „Der breite und der schmale Weg“
  • Kulturelle Sensibilität: Lehre über den Unterschied zwischen Form und Inhalt in Gottesdienst und Leben.
  • Gemeindezucht: Wiederentdeckung und Umsetzung biblischer Gemeindezucht als Antwort auf zunehmenden Individualismus.
  • Predigtinhalte: Gleichgewicht zwischen Gottes Liebe und Heiligkeit schaffen, um Ehrfurcht vor Gott und echte Buße zu fördern.

3. Wesentliche Lehren

  • Rechtschaffene Früchte der Buße: Notwendige Zeichen echter Nachfolge und Voraussetzung für die Rettung.
  • Rettung durch Gnade und Treue: Das Heil wird durch Gnade geschenkt, aber durch anhaltenden Glauben und Hingabe bewahrt.
  • Zeit und Verantwortung: Größere Erkenntnis und Ressourcen bedeuten größere Verantwortung vor Gott. Gleichzeitig wird auch kleinste Treue von Gott gesehen und geehrt.
  • Erziehung in Gottesfurcht: Schulung zur Unterscheidung zwischen kulturellen Einflüssen und biblischer Wahrheit.
  • Teamwork mit Gott: Zusammenarbeit von göttlicher Gnade und menschlicher Verantwortung auf dem Weg zum Heil
  • Ermutigung durch Vorbilder: Förderung der Nachfolge durch geistliche Vorbilder, einschließlich Jesus als ultimativem Vorbild.

Fazit

Eine balancierte Lehre, persönliche Hingabe und gemeinschaftliches Engagement sind essenziell, um den Glauben zu bewahren und als Gemeinde Jesu auf dem Weg zur Ewigkeit zu bleiben. Sowohl individuelle als auch gemeinschaftliche Schritte sind nötig, um eine tiefe, wirksame Nachfolge zu fördern.

Anhang: Gegenargumente und
Antworten aus dem Wort Gottes

Die Errettung geschieht allein aus Gnade und nicht durch Werke, doch echter Glaube bringt notwendigerweise gute Werke hervor . Gläubige sind mit dem Heiligen Geist versiegelt, aber dieses Siegel gilt nur für diejenigen, die in Christus bleiben. Das Werk Christi ist vollkommen, doch wir müssen darin bleiben, um gerettet zu bleiben. Auch der Tempel Gottes kann durch Sünde zerstört und von Gott verlassen werden, und Heiligung ist ein fortlaufender Prozess. Wer nicht in Christus bleibt, wird wie eine verdorrte Rebe ins Feuer geworfen. Dennoch möchte Gott, dass alle rechtzeitig umkehren und gerettet werden, und er nimmt den verlorenen Sohn immer wieder mit Freude auf. Der gute Hirte geht jedem verirrten Schaf in seiner Liebe nach, bis er es gefunden hat und sicher in seinen Armen hält.. Wer als Geretteter Jesus bleibend nachfolgt, bleibt in Christus. Er und sie dürfen in tiefer Freude und Sicherheit leben – heute, morgen und für alle Ewigkeit.